Kritik & Unser Fazit:
Die Ereignisse rund um die Anschläge des 11. September 2011, und vor allem die folgenden Reaktionen darauf, wurden im Kino schon öfters thematisiert. In '12 Strong', dessen deutschen Zusatztitel 'Die wahre Geschichte der US-Horse Soldiers' lautet, geht es jedoch um einen bislang wenig bekannten Einsatz bei dem seinerzeit - nur kurze Zeit nach den Anschlägen auf die Zwillingstürme und das Pentagon stattgefunden hat - im Geheimen einen Einsatztrupp, lediglich aus zwölf Mann bestehend, ins feindliche Gebiet nach Afghanistan geschickt wurden. Ihr Auftrag: Die Verbündung mit einem lokalen afghanischen Warlord um taktisch wichtige Stützpunkte der Taliban zu vernichten. Das Aussergewöhnliche: Die Soldaten kämpfen, wegen des unwegsamen Geländes, hoch zu Ross - und das, obwohl kein einziger von ihren ein ausgebildeter Reiter ist.

Ein Aufhänger, der dem von Jerry Bruckheimer produzierten Film von Regisseur Nicolai Fuglsig tatsächlich ein paar wichtige Pluspunkte einbringt. So kann sich '12 Strong' von vergleichbaren Produktionen abheben und bietet einen etwas anderen Blick auf den Kampf gegen den Terror.

In einem Punkt unterscheidet sich '12 Strong' jedoch nicht: Dem fast schon plakativ zur Schau gestellten Patriotismus wie man ihn von vielen US-Military-Filmen kennt. So werden die zwölf Soldaten als sympathische, bodenständige Männer samt Frau und Familie eingeführt und werden auf dem Schlachtfeld zu wahrhaftigen Übermenschen bei denen man zuweilen das Gefühl hat, man hätte es mit regelrechten Superhelden zu tun. Durchaus passend also, dass der Captain des Teams von niemand geringerem als Thor-Darsteller Chris Hemsworth gespielt wird. Der macht seine Sache, zusammen mit den restlichen und zum Teil recht namhaften Darstellen, aber gut und kann mit seinem Spiel auch ein bisschen über das klischeehafte Drehbuch hinwegtäuschen.

Dabei steht bei '12 Strong' weniger die Handlung im Vordergrund, vielmehr handelt es sich um eine Zurschaustellung der US-amerikanischen Heldentaten. Dementsprechend steht dann auch die reine Action im Mittelpunkt und man muss zugeben, dass der Film in diesem Momenten - so übertrieben er stellenweise auch rüberkommen mag - voll in seinem Element ist. So wurde der berittene Kampf gegen die Taliban mit extrem (!) viel Bombast inszeniert und dürfte vor allem für Kriegsfilm- bzw. Action-Fans, die es besonders bleihaltig mögen, ein gefundenes Fressen sein. Schlussendlich zwar auch nicht viel mehr als ein Werbefilm fürs US-amerikanische Militär, aber trotz sehr viel Propaganda und Patriotismus ein spannender und mitreissender Kriegsfilm!

Durchaus passend, dass bei '12 Strong', sicherlich auch aufgrund des Action-Schwerpunkts, viel Wert auf eine gute High-def Präsentation gelegt wurde. Das Bild ist durchgehend sehr scharf und detailliert und strahlt, trotz gelegentlichen Banding-Kompressionsartefakten, sehr viel High-def Feeling aus. Der Ton kommt sogar noch beeindruckender daher und geht in den zahlreichen Actionszenen mit viel Druck und einer hervorragenden Direktionalität in die Vollen. Die Extras