Kritik & Unser Fazit:
In '25 km/h' schickt Regisseur Markus Goller ein von Bjarne Mädel und Lars Eidinger gespieltes Brüderpaar auf einen eher ungewöhnlichen Roadtrip: Von der schwäbischen Heimat bis hoch zur Ostsee - und das alles auf altertümlich anmutenden Mofas mit einer Höchstgeschwindigkeit von gerade mal 25 Kilometern pro Stunde. Was zumindest rein tempomässig fast schon gemächlich wirkt, kommt in filmischer Hinsicht ein bisschen rasanter daher, denn das Erzähltempo von '25 km/h' ist durchgehend recht flott. Dementsprechend wird dann auch praktisch keine unnötige Zeit verschwendet und die beiden Brüder werden, nachdem sie sich bereits am offenen Grab des Vaters geprügelt haben, unverzüglich auf ihren eigenwilligen Mofa-Selbstfindungstrip geschickt.

Selbstfindung = Tiefgründigkeit? Im Fall von '25 km/h' nur bedingt, denn der Unterhaltungswert steht dann doch im Vordergrund und man merkt dem Film auch ziemlich gut an, dass er mit seiner leicht zugänglichen Art eben doch ein möglichst breites Kino-Publikum ansprechen will.

Einen Vorwurf kann man '25 km/h' deswegen nicht mal machen, man wird halt nur das Gefühl nicht los, dass man mit der massentauglicheren Herangehensweise ein bisschen Potential verschenkt. So weckt man ganz bewusst ein paar Erinnerungen an Easy Rider und baut auch sonst auf altbekannten Roadmovie-Klischees auf die mal besser, mal weniger überzeugend ausfallen. Funktionieren tut der Film erstaunlicherweise trotzdem, auch wenn das weniger am Drehbuch, und vielmehr am gut aufgelegten Darsteller-Duo liegt. Mädel und Eidinger haben eine gute Chemie und meistern auch die abstruseren Szenen, wie z.B. eine etwas an den Haaren herbeigezogene Stepptanz-Einlage auf einem Volksfest, mit dem dafür nötigen Augenzwinkern.

Was bleibt ist eine nette und gut gemeinte Roadmovie-Komödie die das Herz auf dem rechten Fleck hat und dank seiner gut aufgelegten und sympathischen Schauspieler auf kurzweilige Art zu unterhalten weiss, aber es nicht wirklich schafft, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Bei der technischen Umsetzung auf Blu-ray bietet '25 km/h' eine weitestgehend hochwertige Bild- und Tonqualität. So kriegt man es beim Bild mit Werten auf gehobenem Niveau zu tun und die wenigen vorhandenen Mankos, wie z.B. ein paar wenige schlechter fokussierte Aufnahmen und leicht verrauscht wirkende dunklere Szenen, sind kaum der Rede wert. Ähnlich beim Ton der genretypisch nicht allzu räumlich klingt, aber in der Regel sehr solide rüberkommt. Die Bonus-Features der Disc sind übersichtlich und nicht allzu ausschweifend, bieten dank Kurz-Making of