Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080i/p AVC MPEG-4

Bildformat:
2.35:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD High Res. 5.1
---Deutsch
---Englisch
Dolby Digital 2.0
---Deutsch
---Hörfilmfassung

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Versch. Interviews
Blick hinter die Kulissen
Making of - Teil 1 & 2
Premierenclip
Versch. Trailer
Wendecover

Regie:
Sherry Hormann

Darsteller:
Antonia Campbell-Hughes
Thure Lindhardt
Amelia Pidgeon
Trine Dyrholm
Dearbhla Molloy
Roeland Wiesnekker
Ellen Schwiers

Genre:
Biografie / Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 11.9.13

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Highlight / Constantin Film.
 
 
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'3096 Tage'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
3096 Tage
Originaltitel: 3096 Tage
Veröffentlichung: 5. September 2013
Studio / Verleih: Highlight / Constantin Film
Produktionsjahr: 2013
Länge: 110 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Wien, 2. März 1998. Die 10-jährige Natascha Kampusch ist auf dem Schulweg, als sie von dem arbeitslosen Nachrichten-Techniker Wolfgang Priklopil in einen Lieferwagen gezerrt wird. Der Entführer will kein Lösegeld, er will das Mädchen besitzen. Unter seinem Haus, in einer bürgerlichen Wohngegend, hat Priklopil ein geheimes Verlies ausgehoben. Diese karge, nur zwei mal drei Meter Gefängniszelle soll nun für die nächsten unglaublichen achteinhalb Jahre zu Nataschas neuem Zuhause werden. Doch Natascha zerbricht nicht in der Gefangenschaft, sondern sie wird stärker. Im Jahr 2006 gelingt ihr die Flucht...

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)

Schärfe:
90%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
70%
3-D / HD-Effekt:
70%
Kompression:
10%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Allgemein gutes und hochwertiges Bild mit wenigen Mankos.
- Meist (sehr) gute Schärfe und ebenso gute Detailzeichnung.
- Recht ausgewogener Kontrast mit meist sattem Schwarzwert.
- Natürliche, leicht untersaturierte / monotone Farbwiedergabe.
- Verschiedene Szenen mit guter Plastizität und Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Nur wenige (schlechter fokussierte) Aufnahmen wirken weicher.
- Zum Teil leichter Detailverlust in dunklen und hellen Bereichen.
- Grössere Farbflächen z.T. mit starken Kompressionsartefakten.

Beim Bild von '3096 Tage' hat man es nicht nur mit einem sehr scharfen, sondern ebenso detaillierten Bild zu tun - wobei nur (sehr) wenige schlechter fokussierte Aufnahmen ein bisschen weicher wirken. Zusätzlich kommt es in vereinzelten dunklen Sequenzen, aber auch in ganz hellen Bildbereichen, gelegentlich zu einem leichten, aber nie störend auffallenden, Detailverlust - wobei es am ansonsten ausgewogenen Kontrastverhältnis (und dem grösstenteils satten, aber nie übertriebenen Schwarzwert) nichts zu kritisieren gibt. Das gilt auch für die bewusst leicht untersaturiert gehaltenen Farben, wobei das Bild öfters eine sehr gute Plastizität und Tiefenwirkung, und damit auch mehr als genug High-def Feeling, zu bieten hat. Dafür tut sich das Bild mit der Kompression schwer und kämpft bei grösseren Farbflächen (u.a. den kargen Wänden des Keller-Verlieses) mit teilweise sehr auffälligen und störenden Banding-Artefakten.

Eine etwas besser arbeitende Kompression und man hätte es beim Bild von '3096 Tage', trotz des leicht digital wirkenden Gesamteindrucks, mit einer 4.5 Sterne-Präsentation zu tun. Trotz dieses Mankos eine dennoch ansehnliche und überzeugende Bildqualität!



Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD High Resolution 5.1

Dass der Ton von '3096 Tage' nicht allzu spektakulär daherkommt, ist schon rein genrebedingt keine allzu grosse Überraschung. Aber auch wenn die hier vorhandene Surround-Atmosphäre grundsätzlich eher zurückhaltend und subtil gehalten ist, dann macht sie dank einer (z.T. sehr) guten Feindetailwiedergabe und ein paar vereinzelten direktionalen Effekten, die vor allem die räumliche Einschränkung des klaustrophobisch anmutenden Keller-Verlieses gut darstellen, eine dennoch gute Figur. Im Vordergrund stehen hier ohnehin die Dialoge und auch wenn der Mix eine leichte Tendenz dazu hat, nicht ganz optimal ausbalanciert zu sein (gelegentlich klingen ein paar wenige Sound-Effekte ein kleines bisschen zu laut und übertönend), dann ist die Verständlichkeit der Dialoge dennoch jederzeit gewährleistet. Wie gesagt: Eher unspektakulär, aber gut!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD High Resolution 5.1: Englisch
 
 
 

Die Extras:
Bei den Extras der '3096 Tage' Blu-ray, allesamt in hochauflösender Qualität vorliegend, wird der Anfang von insgesamt sieben 'Interviews' (ca. 29 min.) gemacht bei denen nicht nur Entführungs-Opfer und Autorin der Buchvorlage Natascha Kampusch, sondern auch die Darsteller Antonia Campbell-Hughes, Thure Lindhardt und Trine Dyrholm, sondern auch die Regisseurin Sherry Hormann, sowie Produzent Martin Moszkowicz und Kameramann Michael Ballhaus zu Wort kommen. Während 'Blick hinter die Kulissen' (ca. 6 min.) aus unkommentiertem B-Roll Material von den Dreharbeiten besteht, gibt's unter 'Einblick in 3096' (Teil 1 & 2, ca. 12 min.) noch ein eher promomässiges Making of zu sehen. Während man unter 'Premierenclip' (ca. 4 min.) ein paar Aufnahmen vom roten Teppich an der Premiere des Films zu sehen kriegt, wird der Abschluss der hier vorliegenden Extras vom deutschen und englischen 'Trailer' (ca. 4 min.) gemacht.

Das Constantin-Label, das mit sieben Trailern noch etwas Eigenwerbung macht, hat auch diesen Titel mit einem Wendecover ausgestattet - dementsprechend braucht man sich keine unnötigen Gedanken um das lästige und unschöne FSK-Logo zu machen.

 
 

Kritik & Unser Fazit:
Dass der schockierende Entführungsfall von Natascha Kampusch irgendwann seinen Weg auf die Kinoleinwände finden würde, ist nach der jahrelang anhaltenden medialen Ausschlachtung der unglaublichen Tat nun wirklich keine Überraschung. Als Grundlage dient dem Film von Wüstenblume-Regisseurin Sherry Hormann die von Kampusch selbstverfasste Biografie die ihre Zeit im Kellerverlies, aber auch ihre bizarre Beziehung mit dem Täter, beschreibt - wobei die unvollendete Erstfassung des Drehbuchs noch von Produzent Bernd Eichinger stammt, der allerdings vor dessen Vollendung unerwartet verstarb. Dass ein Produzent wie Eichinger an diesem Material Interesse zeigt, kommt nicht von ungefähr, denn nebst den filmischen Qualitäten des Stoffes sind es vor allem auch die vielen offenen Fragen, die den Kampusch-Fall weiterhin faszinierend machen.

Dumm nur, dass man sich in '3096 Tage' auf die acht Jahre, die Kampusch im Verlies und im Haus von Wolfgang Priklopil verbracht hat, beschränkt und - sofern man die Berichterstattung etwas verfolgt hat - keine neuen Details zu Tage gebracht werden.

Keine Frage: Es ist nach wie vor schockierend zu sehen, wie ein 10-jähriges Mädchen von einem offensichtlich gestörten Menschen einfach so entführt, weggesperrt und missbraucht wird. Damit spielt der Film dann auch ganz bewusst und sorgt mit seinen klaustrophobischen Kellerverlies-Aufnahmen für ein beklemmendes Gefühl. Da die Darstellerin der noch jungen Natascha ihr nicht nur äusserlich ähnlich sieht, sondern auch eine überzeugende Leistung erbringt, ist der Film im ersten Drittel am stärksten. Dafür schwächelt der Film die restliche Laufzeit über umso mehr - nicht nur, weil das Drehbuch die psychologische Tiefe vermissen lässt und die Handlungen des Täters auf den altbekannten Ödipuss-Komplex reduziert, sondern auch, weil die Darstellerin der älteren Natascha schlicht und einfach als Fehlbesetzung bezeichnet werden muss.

Antonia Campbell-Hughes bemüht sich sichtlich und würde, wenn das Material mehr hergeben würde, bestimmt einen besseren Eindruck hinterlassen. Da aber nur schon ihre spindeldürre Erscheinung, die mit tagelangem Essensentzug erklärt wird, von derjenigen von Kampusch nach ihrer Entführung stark abweicht (man erinnere sich an das erste TV-Interview einer wohlgenährten Kampusch kurz nach ihrer Flucht) fragt man sich, ob der Film auch sonst von den wahren Ereignissen abweicht. Schlussendlich egal, denn anstatt Antworten auf offene Fragen zu beantworten, frönt '3096 Tage', der nie so richtig über das Niveau eines TV-Films herauskommt, vor allem dem Voyeurismus und beschränkt sich auf die (weiterhin fragwürdige) Sichtweise von Natascha Kampusch.

In technischer Hinsicht macht '3096 Tage', dessen internationaler Filmtitel '3096 Days' lautet, durchaus zu überzeugen und punktet auf Blu-ray Disc nicht nur mit einer (sehr) guten Bild-, sondern einer ebenso gelungenen Tonqualität. Die triste Atmosphäre des Kellerverlieses kommt dank der guten Kameraarbeit von Michael Ballhaus gut zur Geltung und profitiert dabei von einer hochwertigen High-def Umsetzung. Einziges Manko: Eine Kompression, die öfters nicht allzu sauber arbeitet. Der Ton mag genre- und locationbedingt etwas eingeschränkt sein und ist alles andere als spektakulär, macht aber dennoch einen guten Eindruck. Etwas weniger beeindruckend sind die

promomässigen Extras von denen nur ein paar der Interview-Segmente, u.a. mit der Regisseurin, ein bisschen informativer sind.

Aus '3096 Tage' hätte man sicher mehr machen können. Der Film und die technisch durchaus gut umgesetzte Blu-ray werden ihr Publikum aber auch so finden und damit die Kampusch-Maschinerie weiter am laufen halten.
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
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