Kritik & Unser Fazit:
Bei 'Alien Hunter', der im englischen Original mit dem etwas weniger reisserischen Titel 'Welcome to Willits' auskommen muss, hat man es mit einem typischen Marketing-Fail zu tun, denn während der Titel und der Trailer auf einen waschechten Horrorfilm samt Aliens hindeutet, handelt es sich tatsächlich vielmehr um eine Horror-Komödie. Oder man sollte sagen: Der Film möchte eine Horror-Komödie sein. Tatsächlich will es beim Film von Regisseur Trevor Ryan nämlich weder mit dem Horror, noch mit dem Humor so richtig klappen und während der Film relativ unbeholfen zwischen zwei zunächst separaten Plots hin- und herwechselt, wird schnell klar, dass man es mit einem Film zu tun hat, der nicht weiss, was er nun eigentlich sein möchte.

Eine allzu grosse Überraschung ist das allerdings nicht, denn spätestens beim Abspann entdeckt man einen berühmt-berüchtigten Namen: Uwe Boll fungierte als einer der Produzenten des Films und dementsprechend erklärt sich dann auch der recht billige B- bzw. C-Movie Touch des Films.

Auf dem Papier mag es sich ja noch ganz amüsant anhören, wenn eine Kiffer-Komödie auf eine Alien-Jagd trifft, in Realität funktioniert das Vorhaben der Macher jedoch höchstens ansatzweise. Der eingebaute Twist wäre grundsätzlich nicht einmal allzu unoriginell, ist aber bereits nach wenigen Minuten erkennbar und weitere Überraschungen hat der Film genauso wenig zu bieten, wie ein zufriedenstellendes Ende. In Sachen Trash hat 'Alien Hunter' dafür umso mehr zu bieten, das Level eines Films bei dem man sagen kann, dass er so schlecht ist, dass er schon wieder gut ist, wird jedoch zu keinem Zeitpunkt erreicht. Dafür nehmen sich die Macher und ihren Film dann eben doch ein bisschen zu ernst und beweisen dabei praktisch keinerlei Selbstironie.

Genau das wäre bei einem Projekt dieser Art jedoch bitter nötig - einerseits um von den schlechten Effekten, andererseits von einigen sehr hölzernen Performances abzulenken. Logischerweise kann man den Darstellern bei einem dermassen schlechten Drehbuch keinen wirklichen Vorwurf machen, aber es ist zumindest rätselhaft, wie sich das ein oder andere bekannte Gesicht, darunter Thomas Dekker und Rory Culkin, in einen solchen Film verirren konnten. Wer denkt, dass Dolph Lundgren in seiner winzigen Nebenrolle etwas Glaubwürdigkeit beisteuern kann, irrt allerdings gewaltig, denn der dänische Hüne ist nur in ein paar TV-Serien-Einspielern zu sehen. Zumindest das kann man als lachhaft, aber eben nicht witzig bezeichnen.

In technischer Hinsicht wird einem bei 'Alien Hunter' auf der hier vorliegenden Blu-ray zwar auch keine völlig überzeugende Darbietung geboten, aber es gibt beim Bild und beim Ton zumindest weitaus weniger zu kritisieren als am Film selbst. So kann man sich über eine zufriedenstellende Bildpräsentation freue die zwar ein paar kleine Schwächen aufweist, im grossen und ganzen aber recht gut abschneidet. Der Ton verfügt ebenfalls über Momente die überzeugend ausfallen, hat grundsätzlich aber unter seiner Frontlastigkeit und seiner schlechten Balance zu leiden. Rein