Kritik & Unser Fazit:
'American Assassin' beginnt schockierend: Ein belebter Strand in Ibiza, gut gelaunte Touristen und dann bricht völlig unerwartet das blutige, von Terroristen verursachte Massaker los. Es ist gleichzeitig der Grund, wieso die von Maze Runner-Star Dylan O'Brien gespielte Hauptfigur auf Rache sinnt und sich nach dem Mord an seiner Verlobten zur Killermaschine trimmt. Zugegeben: Nicht unbedingt die originellste Ausgangslage, aber das Potential ist durchaus vorhanden - vor allem nachdem der rachsüchtige Mitch Rapp vom CIA rekrutiert wird und fortan als Elite-Agent eine Serie von Anschlägen untersuchen muss. Tatsächlich greift der Film jedoch recht schnell auf die üblichen und altbekannten Versatzstücke des Agenten- und Rachefilm-Genres zurück und kann inmitten der vielen Klischees nur in wenigen Momenten eine eigene Identität entwickeln.

Dass man sich dabei nicht nur an den Bond-, sondern auch den Bourne-Filmen orientiert, ist schnell ziemlich offensichtlich - aber schlussendlich kommt 'American Assassin' dann doch eher wie einer dieser übertriebenen, aber immerhin kurzweiligen, Actionfilme der '90er Jahre daher.

Kurzweilig ist dann auch tatsächlich das Schlagwort, denn trotz der tragischen Hintergründe von Rapps Wandlung zum CIA-Agenten ist der Film alles andere als tiefgründig oder anspruchsvoll und will sein Publikum schlicht und einfach auf möglichst simple Art und Weise unterhalten - und das, so muss man zugeben, gelingt dem Film von Kill the Messenger-Regisseur Michael Cuesta grösstenteils sehr gut. Vor allem hat der Film jedoch den Vorteil, dass er so gut wie keine Zeit vergeudet und nicht nur sehr direkt in die eigentliche Handlung einsteigt, sondern auch ohne grosse Umschweife von einem Schauplatz zum nächsten wechselt. So bekommt man, in bester Agentenfilm-Manier, nicht nur Ibiza, sondern auch Istanbul und Rom zu sehen. Keine Frage: Für die nötige Abwechslung ist gesorgt und auch storytechnisch ist mindestens ein kleiner Twist drin.

Ansonsten gönnt man dem Zuschauer so gut wie keine Überraschungen und versucht die nicht vorhandene Originalität mit recht explizit zur Schau gestellter Gewalt auszugleichen. Keine Überraschung also, dass weder Hauptdarsteller Dylan O'Brien noch sein Widersacher Taylor Kitsch, der einmal mehr kaum blasser rüberkommen könnte, rein darstellerisch gefordert werden. Den besten Eindruck hinterlässt hier ganz klar Michael Keaton in der Rolle eines ambivalenten CIA-Ausbilders. Das Finale mag dann etwas gar übertrieben daherkommen, aber wenigstens wird die Spannung ein bisschen gesteigert und so kann man 'American Assassin' zu guter Letzt doch noch als soliden, wenn auch schnell vergessenen Action-Thriller bezeichnen.

In technischer Hinsicht gibt's an 'American Assassin' kaum etwas zu kritisieren, denn Impuls Home Entertainment liefert mit der hier vorliegenden Blu-ray eine sehr hochwertige High-def Umsetzung ab. Das Bild weist Werte auf sehr hohem Niveau auf und nicht nur die hervorragende Schärfe- und Detailzeichnung sorgt hier für sehr viel High-def Feeling. Der Ton steht dem Bild in fast nichts nach und überzeugt mit einer sehr aktiven und auch recht aggressiven Räumlichkeit. Ausserdem verfügt die Disc über eine gelungene Auswahl an Bonus-Features die, dank diversen