Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
2.39:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD High Res. 5.1
---Deutsch
Dolby Digital 2.0
---Deutsch
---Hörfilmfassung (Deutsch)

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Behind the Scenes
Axolotl und andere Tiere
Versch. Interviews
Versch. Trailer
Wendecover

Regie:
Helene Hegemann

Darsteller:
Jasna Fritzi Bauer
Arly Jover
Laura Tonke
Mavie Hörbiger
Julius Feldmeier
Lorna Ishema
Nikolai Kinski

Genre:
Drama

 

Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 7.12.17

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Constantin Film / Highlight.

 
 
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'Axolotl Overkill'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Axolotl Overkill
Originaltitel: Axolotl Overkill
Veröffentlichung: 7. Dezember 2017
Studio / Verleih: Constantin Film / Highlight
Produktionsjahr: 2017
Länge: 94 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:
Mifti (Jasna Fritzi Bauer) ist 16, sieht aus wie 12, verhält sich wie Mitte 30 und lebt seit dem Tod ihrer Mutter mit ihren Geschwistern in einer Berliner WG. Ihr Vater hält Terrorismus für einen zeitgemässen Karrierezweig und interessiert sich eher für Kunst als für Menschen. Zur Schule gehen macht in diesem Setting weniger Sinn als sein Leben zwischen Parties, Drogen, Affären und Küchentischpolemiken zu verbringen. Sie ist wild, traurig, unvernünftig und verliebt. Die Erwachsenen, auf die sie trifft, sind dagegen nur eines: Verzweifelt. Also muss sie erwachsen werden, auf die eine oder andere Weise ...

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.39:1 (16:9)

Schärfe:
90%
Kontrast:
80%
Detailzeichnung:
70%
3-D / HD-Effekt:
70%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Qualitativ sehr zufriedenstellendes Bild mit wenigen Mankos.
- In der Regel gute Schärfe und ebenso gute Detailzeichnung.
- Ausgewogener Kontrast mit zufriedenstellendem Schwarzwert.
- Teilweise gefilterte / untersaturierte, aber natürliche Farben.
- Verschiedene Szenen mit solider Plastizität u. Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Nur wenige (schlechter fokussierte) Aufnahmen wirken weicher.
- Gelegentlich minimaler Detailverlust in dunklen Bildbereichen.
- Schwarzwert selten etwas hell / Teilweise minimales Rauschen.

Bildmässig macht das deutsche Jugenddrama 'Axolotl Overkill' eine grösstenteils gute Figur und überzeugt mit Schärfe- und Detailwerten, die auf gehobenem Niveau angesiedelt sind. Wenn, dann fallen in dieser Hinsicht nur ein paar schlechter fokussierte Aufnahmen aus dem Rahmen und es kommt in einigen dunkleren Szenen bzw. Bereichen zu einem minimalen (bis leichten) Detailverlust. Während der Kontrast in hellen Szenen über recht ausgewogene Werte verfügt, schneiden einige der dunkleren Szenen schlechter ab - hauptsächlich weil der Schwarzwert noch ein bisschen satter sein dürfte. Dementsprechend sind es auch diese Szenen die etwas weniger plastisch wirken und auch wenn der Film allgemein nicht über eine übermässige Plastizität und Tiefenwirkung verfügt, dann weist das Bild von 'Axolotl Overkill' genug High-def Feeling auf.

Der farblich grösstenteils natürliche und nur in dunkleren Szenen minimal rauschige Film hat zudem den Vorteil, dass er über eine sauber arbeitende Kompression verfügt. Alles in allem kein Demomaterial, aber 'Axolotl Overkill' kann sich - über weite Strecken - dennoch sehen lassen.



Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD High Resolution 5.1

In akustischer Hinsicht stellt 'Axolotl Overkill' ein ziemliches Wechselbad der Gefühle dar. Hier ist fast alles vorhanden: Frontlastige und zurückhaltende Szenen und ebenso räumliche, geradezu aggressiv klingende Sequenzen die etwas druckvoller sind. Eine ausgeprägte Direktionalität hat der Film zwar nicht zu bieten, aber dafür werden die hinteren Surround-Lautsprecher öfters von der Musik bzw. diversen Songs, u.a. während den Party-Szenen, angesteuert und sorgen damit für eine etwas abwechslungsreichere Akustik. Die Balance ist vielleicht nicht unbedingt optimal und vereinzelte Sound-Elemente können gelegentlich ein bisschen zu laut klingen, aber die Verständlichkeit der Dialoge hat darunter kaum zu leiden. So reicht's dem Mix für 4 Sterne.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Digital 2.0: Deutsch, Hörfilmfassung (Deutsch)
 
 
 

Die Extras:
Beim Bonusmaterial der 'Axolotl Overkill' Blu-ray Disc wird der Anfang von einem 'Behind the Scenes'-Einblick (ca. 5 min.) mit unkommentierten B-Roll Aufnahmen gemacht. Während die verschiedenen Tiere des Films unter 'Axolotl und andere Tiere' (ca. 3 min.), bestehend aus einer Reihe weiterer unkommentierter B-Roll Aufnahmen, im Mittelpunkt stehen, kommen nicht nur die Regisseurin Helene Hegemann, sondern auch die beiden Darstellerinnen Mavie Hörbiger und Jasna Fritzi Bauer bei den 'Interviews' (ca. 30 min.) zu Wort und sprechen über die Filmarbeit.

Constantin macht auf der Disc mit neun Trailern, darunter auch der 'Trailer' (ca. 2 min.) des Hauptfilms, noch etwas Eigenwerbung. Bleibt positiv zu erwähnen, dass sich Constantin auch bei dieser Blu-ray Disc für ein Wendecover ohne lästiges und unschönes FSK-Logo entschieden hat.

 
 

Kritik & Unser Fazit:
Es ist natürlich durchaus positiv, wenn jemand wie Regisseurin Helene Hegemann ein bisschen frischen Wind ins Genre des sogenannten Coming-of-Age Films, also Filmen bei denen es ums Erwachsenwerden geht, bringen will - aber zu welchem Preis? 'Axolotl Overkill', basierend auf Hegemanns eigener Buchvorlage 'Axolotl Roadkill', will so ziemlich alles in einen Film packen, was nur irgendwie geht: Teenie-Rebellion, Selbstfindung, Trauerbewältigung, Verliebtsein ... die Liste könnte man fast unendlich erweitern und käme dennoch auf keine kohärente Geschichte mit erkennbarem roten Faden. 'Axolotl Overkill' schwenkt nämlich ziemlich ziel- und planlos durch die Berliner Szenerie und stellt eine Figur in den Mittelpunkt, die kaum unsympathischer sein könnte - wobei hier keiner einzigen Filmfigur etwas positives abgewonnen werden kann.

Falls Hegemanns Film die Aussage haben soll, dass die ganze Menschheit aus selbstsüchtigen Arschlöchern besteht, dann hat er seine Mission erfüllt. Ob's das aber tatsächlich gewesen sein kann? Wohl kaum, denn anscheinend will Regisseurin Hegemann dem Publikum weiss machen, dass sich ihre Figur im Verlauf ihres vielfach völlig zusammenhanglosen Films weiter entwickelt. Trotzdem hat man am Ende nicht das Gefühl, dass Hauptfigur Mifti, eigentlich nichts anderes als eine verzogene Göre mit psychotischen Tendenzen, etwas dazugelernt hat und so egozentrisch und zukunftslos wie am Anfang ist - was auf die restlichen Figuren, die wie Mifti zum Teil massiv überzeichnet sind und dem Film einen völlig unrealistischen Touch verleihen, genauso zutrifft.

Was für den Film spricht ist seine Ambivalenz und seine zum Teil nicht lineare Erzählstruktur. Diese sorgt zuweilen zwar auch für ein bisschen Verwirrung und gerade anfänglich muss man sich an die eigenwillige Struktur erstmal gewöhnen - was dann aber leider nur teilweise gelingt.

Gerade weil der Film so ungehemmt mit verschiedenen filmischen Stilmitteln umgeht und die Geschichte keinen richtigen Anfang und ebenfalls kein vernünftiges Ende hat, kommt 'Axolotl Overkill' sehr prätentiös daher. Den Darstellern, insbesonders Hauptdarstellerin Jasna Fritzi Bauer die wenigstens noch einigermassen authentisch rüberkommt, kann man jedoch keinen wirklichen Vorwurf machen, denn diese machen einen soliden Job und holen aus dem Material, bei dem man manchmal das Gefühl hat, das gar kein Drehbuch existiert hat, noch das beste raus. Schlussendlich will 'Axolotl Overkill' vor allem cool sein, stellt sich aber als überhebliches postmodernes Filmchen heraus - und zwar ohne wirklichen Stil und noch viel weniger Substanz.

In technischer Hinsicht macht 'Axolotl Overkill' auf der hier vorliegenden Blu-ray eine recht gute Figur und überzeugt mit einem sehr ansehnlichen, wenn auch längst nicht perfektem Bild. So werden einem Werte auf gehobenem Niveau geboten und nur ein paar kleine Schwächen, wie z.B. ein gelegentlich etwas zu hell geratener Schwarzwert, mindern das High-def Feeling ein bisschen. Der Ton fällt zwar etwas wechselhaft aus und dürfte z.T. ein bisschen atmosphärischer sein, kann aber dennoch als sehr zufriedenstellend bezeichnet werden. Die Extras dieser Blu-ray

Disc bieten ein paar Behind-the-Scenes Einblicke, verschiedene Interviews und den Trailer des Films.

Ein Film der dermassen viel Apathie ausdrückt - und auslöst - wie 'Axolotl Overkill' wäre vielleicht in den '90er Jahren gerade noch als cool und frisch durchgegangen, aber heutzutage wirkt das nur öde und zudem völlig sinnlos. Kurz gesagt: Eine Blu-ray Disc, die man sich sparen kann und sollte.

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Extras:
Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
'Axolotl Overkill'
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