Originaltitel:	The Babadook
Veröffentlichung:	18. September 2015
Studio / Verleih:	Capelight Pictures
Produktionsjahr:	2014
Länge:	94 min.
Altersfreigabe:	Freigegeben ab 16 Jahren
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Die Story:
Nach dem Tod ihres Mannes führt die Krankenschwester Amelia (Essie Davis) ein zurückgezogenes Leben mit ihrem Sohn Samuel (Noah Wiseman). Eines Abends liest sie ihm ein Kinderbuch mit dem Titel 'Mister Babadook' vor und Samuel glaubt, darin das Monster aus seinen Träumen zu erkennen. Anfangs denkt Amelia, die Furcht des Jungen sei unbegründet. Doch die Gutenachtgeschichte entfaltet bald ihren verstörenden Sog und Amelia wird selbst zunehmend mit unheimlichen Phänomenen konfrontiert. Mit dem Babadook sickert eine unheilvolle Bedrohung schleichend in das Leben der beiden. Denn wenn er erst einmal da ist, lässt er sich nicht mehr vertreiben!

Kritik & Unser Fazit:
Horrorfilme aus Australien sind eine ziemliche Rarität. Umso erfreulicher, wenn sich ein Film wie 'Der Babadook' dann auch gleich noch auf positive Weise von der Konkurrenz aus Hollywood abheben kann. Der Film tut das in mehrfacher Hinsicht und strömt in seiner Machart, die auch von einem restriktiven Budget geprägt ist, ein europäisches Independent- bzw. Arthaus-Flair aus - was sich nicht nur auf das Setting und Produktions-Design, sondern auch auf die Story bezieht. Im Herzen ist 'Der Babadook' nämlich kein herkömmlicher Horrorfilm, sondern ein Drama bei dem es um unverarbeitete Trauer und Depression geht. Kein einfaches Thema - vor allem in Verbindung mit Horror. Doch Regisseurin Jennifer Kent geht die metaphorische Story mit viel Feingefühl an und zeigt, was für ein Horror im Alltag der alleinerziehenden Witwe Amelia steckt.

Familien die mit paranormalen und finsteren Mächten angegriffen werden gibt es im Kino fast schon wie Sand am Meer. 'Der Babadook' geht aber nur anfänglich einen ähnlichen Weg wie Poltergeist, The Conjuring & Co. und sehr schnell merkt man, dass die in diesem Film gezeigte Familie nicht nur alles andere als intakt ist, sondern auch von keiner aussenstehenden Macht bedroht wird. Die Bedrohung kommt vielmehr von Innen und manifestiert sich in einer düsteren Buchfigur namens Babadook die ein Sinnbild für die unterdrückten Gefühle der Hauptfigur ist - angesiedelt irgendwo zwischen Wahn und Wirklichkeit. Man merkt schon: 'Der Babadook' ist komplexer und tiefgründiger als so manch anderer Horrorfilm und macht es damit dem Zuschauer auch nicht immer leicht und liefert keine einfachen (und leicht verdaulichen) Antworten. Dabei lässt der Film dem Zuschauer auch viel Raum zur Eigeninterpretation.

Keine Überraschung also, dass 'Der Babadook' von vielen Zuschauern mit Stanley Kubricks Shining verglichen wird. Ähnlich verstörend aber die von Jack Nicholson und Shelley Duvall gespielten Figuren vereint in einer einzigen, von Essie Davis hervorragend gespielten, Rolle.

Es ist dann auch vor allem der 'Miss Fisher's Murder Mysteries'-Darstellerin zu verdanken, dass der Film so gut funktioniert. Mit ihrem differenzierten Spiel erschafft sie eine dreidimensionale Figur die beim Zuschauer nicht nur Mitleid erregt, sondern das Publikum auch das Fürchten lehrt. Kommt hinzu, dass das Zusammenspiel mit dem kleinen Noah Wiseman kaum besser sein könnte und auch wenn die Figur des kleinen Buben zunächst irritierend ist, dann ist die Leistung des Jungen besonders lobenswert. Solange man von 'Der Babadook' keinen herkömmlichen Horrorfilm erwarten bei dem einen einfache Antworten geliefert werden, der wird von diesem australischen Horror-Drama, das komplexer ist als zunächst erwartet, positiv überrascht sein.

In technischer Hinsicht macht die Low-Budget- / Independent-Produktion aus Australien auf der hier vorliegenden Blu-ray Disc eine grösstenteils gute Figur und ist beim Bild nur von ein paar transfer- und eventuell auch quellbedingten Einschränkungen betroffen - wobei vor allem einige Kompressions- und Kantenflimmer-Artefakte störend auffallen. Ansonsten gibt's am Bild nur wenig zu kritisieren und auch der Ton, der über weite Strecken eher unspektakulär ausfällt, hinterlässt einen zufriedenstellenden Eindruck. Das Bonusmaterial der Disc bietet einige gute