Kritik & Unser Fazit:
Man kennt es ja mittlerweile nur zu gut: Ein Film erweist sich unerwarteterweise als Erfolg und Hollywood lässt sich daraufhin nicht lange Bitten und schiebt schnellstmöglich ein Sequel nach - und zwar ganz egal ob das nun nötig ist oder nicht. Das gilt auch für 'Bad Moms' aus dem Jahr 2016 bei dem drei junge Mütter aus ihrem Alltag ausbrechen und einfach mal wieder die Sau rauslassen wollen. Ein simples, aber funktionierendes Konzept das bei vielen Zuschauern für eine kurzweilige Zeit gesorgt hat. Damit aber nicht genug, denn mit 'Bad Moms 2' versucht man sich nochmals an der gleichen Ausgangslage - mit dem Unterschied, dass man die Handlung, wie es der englische Original-Filmtitel 'A Bad Moms Christmas' verrät, in die Weihnachtszeit verlagert.

Ausserdem neu: Die drei Mütter bekommen es mit ihrem schlimmsten Albtraum zu tun ... Ihren eigenen Müttern! Zugegebenermassen auch nicht sonderlich originell, aber wenigstens kann man mit den sich ergebenden Figuren-Konstellationen dann doch noch ein paar Lacher generieren.

Ansonsten tut sich der Film vom Regisseuren-Duo Jon Lucas und Scott Moore damit öfters ein bisschen schwer und fühlt sich streckenweise ein bisschen zäh an. Dass der Film eine kaum vorhandene Handlung hat, kann auch von der gut aufgelegten, aber darstellerisch nicht im geringsten geforderten Besetzung vertuscht werden und so dümpelt 'Bad Moms 2' gelegentlich einfach ein bisschen vor sich hin und nimmt sich praktisch jedes nur erdenkliche Weihnachts-Klischee zur Brust. Dabei begeht man zudem einen Fehler, den die meisten US-amerikanischen Komödien begehen und man zieht die anfänglich festgelegte frivole, vielfach sehr unter die Gürtellinie gehende Art nicht konsequent durch. So nimmt auch dieser Film im letzten Drittel eine Kehrtwendung in Richtung altbekannter Sentimentalität und altbackener Moralvorstellung.

Was bleibt ist ein Darstellerinnen-Trio, das - wie schon bei Teil 1 - eine gute Chemie hat und auch dann noch herzlich rüberkommt, wenn der Film etwas tiefer unter die Gürtellinie rutscht. Für's Vulgäre ist einmal mehr Kathryn Hahn zuständig und man legt in dieser Hinsicht vielfach ein bisschen zu dick auf, aber eben: Ein paar Lacher hat der Film tatsächlich zu bieten - auch deshalb, weil Christine Baranski, Susan Sarandon und Cheryl Hines als durchgeknallte Mütter gut zum jüngeren Dreiergespann passen. Es ist also längst nicht alles schlecht an 'Bad Moms 2' und auch wenn der Film mit dem Vorgänger nicht ganz mithalten kann und zudem zu den schneller vergessenen Komödien gehört, dann dürften Fans von Teil 1 doch noch auf ihre Kosten kommen.

Zumindest gibt's in technischer Hinsicht weitaus weniger zu kritisieren, denn 'Bad Moms 2' hat nicht nur beim Bild gute Karten und punktet auf der hier vorliegenden Blu-ray Disc mit einer recht hochwertigen, wenn auch nicht sonderlich spektakulären Präsentation. Ähnlich kommt der Ton daher und auch wenn dieser grösstenteils ziemlich frontlastig klingt und nur in ein paar Partyszenen etwas mehr Räumlichkeit zu bieten hat, dann kann er - vor allem in Anbetracht des Genres - als sehr zufriedenstellend bezeichnet werden. Die Extras fallen ziemlich reichhaltig,