Kritik & Unser Fazit:
Walt Disney's 'Die Schöne und das Biest' hat Anfang der '90er Jahre das fast unmögliche geschafft: Als allererster (!) handgezeichneter Animationsfilm überhaupt wurde die aufwändige Zeichentrick-Adaption des bekannten französischen Volksmärchens für einen Oscar als Bester Film nominiert! Allein diese Tatsache zeigt auf, was den Machern bei Disney, rund um die beiden Regisseure Gary Trousdale und Kirk Wise, mit diesem aussergewöhnlichen Film gelungen ist, denn nachdem 'Arielle - Die Meerjungfrau' im Jahr 1989 für den Walt Disney-Konzern nicht nur ein Comeback darstellte, sondern gleich noch eine Renaissance für den animierten Film eingeläutet hatte, konnte man nun vollkommen zurecht behaupten, dass Animationsfilme weitaus mehr als Kinderkram sind - und als einträgliche Kino-Kunstform endgültig ernstgenommen werden konnte.

Dabei ist der Film das beste Beispiel dafür, wie man traditionelle Zutaten früherer Disney-Klassiker, wie z.B. Schneewittchen oder Dornröschen, zu einem modernen und dennoch vertraut wirkenden Werk vereint - inklusive sehr hohem Unterhaltungswert!

Und dieser ist hier erstaunlich hoch, denn 'Beauty and the Beast' (Originaltitel) schafft es, aus dem eigentlich dramatischen und dunklen Stoff eine herzerwärmende, vielfach komisch und witzige, und zudem musikalisch mitreissende Geschichte zu zaubern bei der nicht nur langjährige Animations-Fans, sondern die gesamte Familie auf ihre Kosten kommt. Das liegt vor allem an der guten Charakterisierung die sich nicht nur auf die beiden Hauptfiguren beschränkt, sondern sich auch auf die verschiedenen grossartigen Nebenfiguren ausdehnt - wobei die zu verschiedenen Haushalts-und Einrichtungs-Gegenständen verwandelten Hausangestellten, die sich nichts sehnlicher wünschen als wieder menschliche Gestalt anzunehmen, besonders gelungen sind und für einige der witzigsten Momente sorgen. Dabei profitiert der Film vor allem in der englischen Originalversion von einigen grossartigen Stimmen-Darstellern, wobei nicht nur Angela Lansbury als verzauberte Teekanne als Idealbesetzung bezeichnet werden kann.

Die schauspielerisch immer noch aktive Lansbury ist es dann auch, die den zeitlosen Titelsong singt - und damit einen der Höhepunkte, nämlich den grossartig (mit damals neuartiger CGI-Technik) in Szene gesetzten Tanz im Ballsaal, musikalisch untermalt.

Dabei hat der Film eine Vielzahl grossartiger Songs zu bieten die allesamt aus der Feder von Alan Menken und Howard Ashman stammen - und damit massgeblich zum riesigen, und vor allem nachhaltigen Erfolg des Films beigetragen haben. Disney mag in einigen seiner Filme gezielt auf grosse Musical-Nummern gesetzt haben, doch in keinem Film wird dies so sehr deutlich wie in 'Die Schöne und das Biest'. Da verwundert es dann auch nicht, dass der Film einige Jahre später sogar den Weg auf die Theater-Bühnen des legendären Broadways gefunden hat und dort mittlerweile als eines des erfolgreichsten Musicals gilt. Man merkt schon: Einen Negativpunkt gibt es hier schlicht und einfach nicht zu finden, denn sogar nach 20 Jahren hat 'Die Schöne und das Biest' nichts von seiner Magie und seinem Zauber verloren - ein zeitloser Klassiker halt!

Dass ein Film wie 'Beauty and the Beast' (Originaltitel) für das hochauflösende Blu-ray Format wie gemacht ist, wird dank Disney's sehr aufwändig produzierter und überaus detailverliebter 'Diamond Edition' mehr als deutlich gemacht. Egal ob Bild, Ton oder Extras-Ausstattung: Die hier vorliegende 3-Disc Edition (2 Blu-rays plus 1 Standard-DVD) lässt sozusagen keine Wünsche offen und bietet eine Präsentation die nicht einfach nur auf hohem, sondern sogar auf allerhöchstem (!) Niveau angesiedelt ist - dementsprechend gibt es hier nichts auszusetzen, denn das grossartig (digital komplett neu) restaurierte Bild, der stimmige, sehr abwechslungsreiche und wunderbar räumlich