Kritik & Unser Fazit:
Der Hype rund um 'Fifty Shades of Grey' scheint kein Ende zu nehmen und nachdem die Bestseller-Reihe bereits ihren Weg auf die grosse Leinwand gefunden hat, nimmt sich die romantische Komödie 'Book Club' der Sensations-Romanreihe in etwas anderer Form an. Hier sind es vier ältere Damen die den SM-Roman als Teil ihres bereits seit 40 Jahren bestehenden Buchclubs lesen und diskutieren - und sich indirekt von den schamlosen SM-Abenteuern von Anastasia und Christian inspiriert fühlen. So belebt das Buch nicht nur das Liebesleben der vier Ü60-Damen, sondern sorgt für eine neue Lust am Leben und jede macht ihre ganz persönlichen Erfahrungen die für amüsante und für den Zuschauer auch recht kurzweilige Momente sorgen.

'Book Club' als leichte Kost zu beschreiben ist für einmal kein Negativfaktor, im Gegenteil: Der Film will gar nichts anderes sein als seine offensichtlich weibliche und zudem auch etwas ältere Zielgruppe auf möglichst anspruchslose, aber dennoch herzliche Art und Weise zu unterhalten.

Das funktioniert tatsächlich ganz gut - und das auch über weite Strecken. So fängt der Film überaus locker an und wer denkt, dass ein Film dessen Hauptfiguren allesamt die Menopause schon längst hinter sich haben, nicht frisch sein kann, der wird schnell eines besseren belehrt. Während die eine nach dem Tod ihres Ehemanns sich unerwartet auf ein neues Techtelmechtel einlässt, begegnet die andere einer verflossenen Liebe. Zudem wird einer eingerosteten Ehe neues Leben eingehaucht und man entdeckt zudem die Vor- und Nachteile des Online-Datings. Dabei werden auch ein paar ernstere Themen, wie z.B. der Umgang der Kinder mit den älter werdenden Eltern, angeschnitten, aber der Film bewahrt sich trotzdem seine Leichtigkeit.

'Fifty Shades of Grey' wird dabei fast nur Nebensache und dient tatsächlich nur als Aufhänger für einen Film, dessen vier Darstellerinnen der Hauptgrund für den hohen Unterhaltungswert sind. Das Ensemble bestehend aus Diane Keaton, Jane Fonda, Candice Bergen und Mary Steenburgen überzeugt mit einer guten Chemie und offensichtlichem Spass am Spiel und kann damit auch über einen minimal langatmigeren Mittelteil hinwegtäuschen. Dem Film geht jedoch nie die Luft aus und so kann man sich unbeschwert über die Erfahrungen der vier Damen amüsieren, ohne übermässig gefordert zu werden. Für einmal ist die Bezeichnung Feelgood-Movie sogar mehr als korrekt, denn 'Book Club' hat, zumindest für Hollywood-Verhältnisse, recht viel Herz und Seele!

In technischer Hinsicht macht 'Book Club' auf der hier vorliegenden Blu-ray Disc von Ascot Elite Home Entertainment eine gute Figur und überzeugt mit einem recht hochwertigen, wenn auch weitestgehend unspektakulären Bild das kaum Anlass zur Kritik bietet. Das gleiche gilt für den Ton, denn auch wenn die diversen Songs ein bisschen laut ausfallen, dann kann die akustische Umsetzung als sehr zufriedenstellend und zum Film passend bezeichnet werden. Dafür fallen die