Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
1.78:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
DTS 2.0 (Mono)
---Deutsch

Extras:
Versch. Trailer
BD-Live
Wendecover

 

Regie:
Uli Edel

Darsteller:
Natja Brunckhorst
Thomas Haustein
Jens Kuphal
Rainer Woelk
Jan Georg Effler
Christiane Reichelt
David Bowie

Genre:
Drama / Biografie

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 21.6.12

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von EuroVideo GmbH
 
 
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'Christiane F. - Wir Kinder vom ...'
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Blu-ray Disc Review:
Christiane F. -
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
Originaltitel: Christiane F. - Wir Kinder vom ...
Veröffentlichung: 10. Mai 2012
Studio / Verleih: EuroVideo GmbH
Produktionsjahr: 1981
Länge: 131 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit

Die Story:
Die 13-jährige Christiane F. (Natja Brunckhorst) lebt zusammen mit ihrer Mutter in einer trostlosen Hochhaussiedlung in Berlin-Gropiusstadt. Um wenigstens zeitweilig den Familienproblemen zu entkommen raucht sie Hasch und wirft Trips ein. Doch dann steigt sie auf harte Drogen um und nimmt Heroin. Sie wird süchtig. Morgens geht sie in die Schule und nachmittags auf den Kinderstrich am Bahnhof Zoo, um sich Geld für ihre Sucht zu beschaffen. Immer weiter gerät Christiane in den Sog aus Drogen und Prostitution. Und statt der vermeintlichen Freiheit bringt der Stoff nur Verfall und Tod, die auch ihre Freunde nicht verschonen. Christiane's Ausstieg aus dieser Hölle ist schwer...


Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.78:1 (16:9)

Schärfe:
70%
Kontrast:
70%
Detailzeichnung:
50%
3-D / HD-Effekt:
45%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Solide, wenn auch budgetbedingt wechselhafte Bildqualität.
- Helle Nahaufnahmen mit guter Schärfe- & Detailzeichnung.
- Teils inkonsistenter, aber in helleren Szenen guter Kontrast.
- Bis auf wenige Ausnahmen gute und natürliche Farbpalette.
- Keine Kompressionsartefakte / Teilweise solide Plastizität.
- Negativ:
- Teils wechselhafte Schärfe / Wenige Shots eher unscharf.
- Kontrast gelegentlich etwas instabil bzw. wirkt flackerig.
- Dunkle Szenen wirken teils extrem (!) körnig / verrauscht.
- Viele auffällige, z.T. statisch verharrende Schmutzpartikel.

Beim hier vorliegenden Bild von Uli Edel's 'Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' handelt es sich um eine neue digitale und restaurierte Fassung - und tatsächlich: So gut hat die schockierende und aufrüttelnde filmische Biografie des damals 14-jährigen drogensüchtigen Mädchens nie ausgesehen. Vor allem in hellen Szenen bietet das Bild besonders gute Werte und überzeugt nicht nur mit einer mehrheitlich guten Schärfe- und Detailzeichnung (zumindest bei Nahaufnahmen), sondern auch recht guten Kontrast- und Farbwerten. Die budgetmässig eingeschränkte Herkunft des 1981 veröffentlichten Films lässt sich dafür während den (vielen) dunklen Szenen weniger gut verschleiern, denn diese leiden nicht nur unter einem etwas instabil und teilweise stark flackerig wirkenden Kontrast, sondern auch unter einer Filmkorn-Struktur, die regelrecht extrem und verrauscht wirken kann. Das mag zum rauhen bzw. schonungslosen Ton des Films hin und wieder ganz gut passen, sticht aber dennoch negativ ins Auge.

Weniger tragisch sind die vorhandenen Schmutzpartikel, dafür sind einige der länger / statisch im Bild verharrenden Verschmutzungen etwas störender. Ein inkonsistentes, aber zufriedenstellendes und früheren Homevideo-Fassungen klar überlegenes Bild.


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Dem Ton von 'Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' merkt man das Alter und die Low-Budget Herkunft ein bisschen besser als, als beim oben beschriebenen Bild - vor allem auch deswegen, weil es sich hier zwar um einen (neuen) 5.1 Surround-Mix handelt, es aber genau so gut ein Mono- bzw. etwas besserer Stereo-Mix sein könnte. Für ein biografisches Drogen- / Jugend-Drama wie 'Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' ist das aber vollkommen ausreichend - nicht zuletzt, da der Film in der Regel recht dialoglastig ist und hier vor allem die (perfekt zum Film passende) Musik von David Bowie für die nötige Atmosphäre sorgt. Diese wird zwar nicht gerade räumlich, dafür mit etwas mehr Druck wiedergegeben - wobei die meisten Soundelemente, bis auf ein paar etwas weniger gut verständliche On-Location Dialoge, in erstaunlich gutem Zustand sind und über keine wirklichen Mängel verfügen. Unspektakulär, aber zufriedenstellend.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS 2.0: Deutsch
 
 
  Die Extras:
Auf Bonus-Features die auf die Entstehung des mittlerweile 31-jährigen biografischen Dramas eingehen, muss bei der hier vorliegenden Blu-ray Fassung von 'Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' leider verzichtet werden, denn ausser einem (neuen und für den Heimkino-Markt produzierten) 'Trailer' (ca. 1 min.) sind auf dieser Disc keine weiteren filmbezogenen Extras vorhanden - was vor allem für langjährige Fans des Films bedauerlich sein dürfte, denn schon frühere DVD-Fassungen hatten (ausser textbasierten Infos) keine Bonus-Features zu bieten. Mit insgesamt drei zusätzlichen Trailern macht das deutsche EuroVideo-Label noch etwas Werbung in eigener Sache, während die ebenfalls vorhandene 'BD-Live'-Einbindung ebenfalls nur aus zusätzlicher Eigenreklame des deutschen Labels besteht und keine filmbezogenen Infos enthält.

Bleibt immerhin noch positiv zu erwähnen, dass man sich hier für ein Wendecover ohne lästiges FSK-Logo entschieden hat - dementsprechend braucht man sich bei diesem Titel keine unnötigen Gedanken um das (zurecht unbeliebte) FSK-Logo zu machen.

 
 
Kritik & Unser Fazit:
'Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' oder: Wenn ein Film auch nach über 30 Jahren nichts von seiner abschreckenden Wirkung verloren hat! Und man muss sich wirklich ernsthaft fragen, wer nach diesem Film noch tatsächlich auf die Idee kommt, selber Drogen anzurühren - so schockierend und schonungslos ist die vom späteren 'Last Exit to Brooklyn'-Regisseur Uli Edel verfilmte Geschichte von Christiane F. die im jungen Alter von gerade mal 14 (!) Jahren in die Drogen und die Prostitution reinrutscht. Es ist ein Stoff, der zuerst einmal in Buchform für (sehr viel) Gesprächsstoff sorgte und dann als Film zu einer Art Mahnmal wurde - und wohl in so manchem Klassenzimmer auch heute noch zu pädagogischen Zwecken eingesetzt wird, auch wenn der Film mit seiner schonungslosen, ungeschönten und direkten Art nicht für jeden geeignet ist.

Gleichzeitig ist Edel ein Film gelungen, der wie ein Zeitdokument funktioniert und einen dokumentarischen Charakter aufweist. Wer wissen will, wie Berlin um 1980 ausgesehen und getickt hat, der liegt beim an Originalschauplätzen gedrehten Film goldrichtig!

Vor allem aber ist 'Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' ein gut gestrickter und über weite Strecken unterhaltsamer Film bei dem die gute Charakter-Zeichnung dafür sorgt, dass der unaufhaltsame Abstieg in die Drogenhölle umso nachhaltiger wirkt - und man sich nichts anderes wünscht, als das Christiane und ihr Stricherfreund Detlev irgendwie doch noch aus diesem Sumpf herausfinden. Wirklich stark ist der Film in der ersten Hälfte, nicht zuletzt, da man mit gutem Tempo in diese eigenartige Drogenszene eingeführt wird. Erst in der zweiten Hälfte schwächelt der Film aufgrund seiner etwas zu ausladend portraitierten Drogenexzesse ein bisschen - was zwar authentisch und schockierend dargestellt wird, aber dafür umso langatmiger wirkt. Die Konsequenz mit der Edel den Film aus der Sicht von Christiane erzählt, ist zwar lobenswert, dafür fällt umso negativer auf, das es zu keinen nennenswerten familiären Konflikten kommt.

Als Ausgleich dazu hat der Film hervorragende darstellerische Leistungen zu bieten die besonders glaubwürdig sind, weil es sich fast ausnahmslos um bis dato unerfahrene Darsteller gehandelt hat - die zum Teil sogar aus der Berliner Szene gekommen sind.

Keine Frage: 'Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' gilt vollkommen zurecht als einer der wichtigsten deutschen Filme und geniesst nicht zuletzt aufgrund von David Bowie's Mitwirkung als eine Art Kultklassiker der sogar weit über die deutschsprachigen Grenzen hinaus bekannt ist. Gerade deswegen ist es umso erfreulicher, dass man den Film für seine High-def Veröffentlichung neu abgetastet und digital restauriert hat. Das Alter und die Low-Budget Herkunft sind ihm zwar nach wie vor anzusehen (und auch ein bisschen anzuhören), aber trotz diverser kleiner Schwächen hat der Film mit Sicherheit noch nie besser ausgesehen. So lässt es sich dann auch ganz gut mit den teils extrem körnigen dunklen Szenen und der vorhandenen Wechselhaftigkeit bei der Schärfe leben. Bedauerlich ist es allerdings, dass man dem Titel keine wirklichen Bonus-
Features spendiert hat - was bei einem solch kontroversen und zudem prägenden Werk wie 'Christiane F.' eigentlich unverständlich ist.

Wichtig ist aber vor allem, dass 'Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' so gut wie nichts von seiner Stärke und Aussage eingebüsst hat - im Gegenteil sogar. Auch nach 30 Jahren immer noch sehenswert und relevant!
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Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
'Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo'
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