Kritik & Unser Fazit:
Zugegeben: Es ist heutzutage äusserst schwierig, dem Horror-Genre, und dem Zombie-Genre im speziellen, etwas neues und originelles abzugewinnen. Da muss man es den Filmemachern mittlerweile wirklich schon hoch anrechnen, wenn man zumindest versucht, ein paar neue Elemente in das recht abgelutschte und angestaubte Treiben der Untoten zu bringen. Auch 'Dead Snow', eine norwegische Low-Budget Horror-Produktion, versucht sich an dieser durchaus schwierigen Aufgabe - und kann zumindest bei der Ausgangsidee punkten, denn mit einer Horde Nazi-Zombies hatte man es bis jetzt wirklich noch nicht zu tun!

Das war's dann aber schon mit der Originalität, denn ansonsten setzt sich der - immerhin recht blutige - Film aus den üblichen Versatzstücken zusammen, die man aus allen möglichen Filmen des Genres kennt ... d.h. eine Gruppe dämlicher Leute (ohne Identifikationsfaktor) bekommt es trotz eindringlicher Warnung mit den Untoten zu tun und wird dabei nach dem altbekannten Prinzip dezimiert. Die Logik bleibt dabei vornehmlich auf der Strecke - und gleichzeitig auch der Schrecken und die Spannung, denn erstens kommt man hier im Schneckentempo zur Sache und wenn es dann mal losgeht, wechselt der Film mehr oder weniger ins Comedy-Fach über.

Ein Mix, der hier nur sehr selten gut aufgeht und in anderen Filmen, wie z.B. der Evil Dead-Reihe oder Shaun of the Dead, viel effektiver umgesetzt wurde. Anstatt witzig wirkt das Ganzen leider nur lächerlich und kann einem nur in den seltensten Momenten ein müdes Schmunzeln abgewinnen. Dabei hat der Film durchaus eine gute Portion Trash-Faktor zu bieten, aber das anfänglich gemächliche Tempo rauben dem Film das letzte bisschen Spass. So reiht man sich mit 'Dead Snow' in die immer länger werdende Reihe von Horror-Filmen ein, denen höchstens die aller-härtesten Horror- bzw. Slasher-Fans noch ein bisschen was abgewinnen können.

Auf Blu-ray macht der Film jedenfalls eine ordentliche Figur. Trotz Low-Budget kommt hier vor allem das Bild gut rüber und überzeugt besonders in den helleren Szenen mit guten, wenn auch vielfach sehr digital / videomässig wirkenden, Werten - ist dafür aber auch vielfach ein bisschen inkonsistent ausgefallen. Der Ton, bei dem vor allem der Heavy Metal-Soundtrack im Vordergrund steht, ist dafür nicht allzu spektakulär und wird den Anforderungen eines Horror-Films, auch wenn es ein Mix aus Horror und Comedy