Kritik & Unser Fazit:
Regisseur Richard Hess ist im Jahr 2004 mit 'Napoleon Dynamite' kein grosser Kinohit, aber dafür eine umso grössere Kultkomödie gelungen. Der eigenwillige Humor des Filmemachers, der seine Projekte in der Regel selbst schreibt, ist nicht für jedermann geeignet und so überrascht es dann auch nicht, dass 'Don Verdean' ein bisschen verschroben daherkommt. Verschroben, aber zumindest mit einer gar nicht mal so schlechten Grundidee bzw. Ausgangslage. So beginnt der Film dann auch recht witzig mit einer Uralt-VHS-Montage die Verdeans frühere Erfolge bei Ausgrabungen religiöser Artefakte aufzeigen - nur um gleich in Zweifel gezogen zu werden. Verdean ist ein Scharlatan, aber zum Anfang des Films weiss nicht einmal er selbst, wie weit er gehen wird, um seine Fassade als gottesfürchtiger Reliquien-Archäologe aufrecht zu erhalten.

Zumindest muss man zugeben, dass 'Don Verdean' den Vorteil hat, sich mit einer Thematik auseinanderzusetzen, die im Kino bisher noch nicht aufgegriffen worden ist. Das vorhandene Potential rund um gutgläubige Menschen und Religionskritik wird aber leider nicht ausgeschöpft.

So dümpelt der Film erst einmal eine ganze Weile vor sich hin und auch wenn bald einmal absehbar ist, in welche Richtung es mit Verdean gehen könnte, dann sorgen immerhin ein paar der absurderen Ideen für etwas Abwechslung. Zudem bleibt die Hoffnung bestehen, dass 'Don Verdean' doch noch irgendwann die Kurve kriegt und ein paar gute Gags zu bieten hat. Die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt und so stellt sich auch der Mittelteil des Films, trotz ein paar amüsanten Auftritten von Danny McBride, als regelrechte Durststrecke heraus. Die grossen Lacher bleiben hier jedenfalls aus. Da hilft es dann auch nicht mehr allzu viel, dass der Film im letzten Drittel, wenn Verdean seine Betrügereien über den Kopf wachsen, an Fahrt gewinnt.

Als Komödie funktioniert der Film jedenfalls nur sehr bedingt und es ist vor allem bedauerlich zu sehen, dass ein talentierter (und nach wie vor immer noch unterschätzter) Schauspieler wie Sam Rockwell in so einer Rolle regelrecht verheizt wird. So bemüht sich Rockwell sichtlich, aber auch er schafft es nicht, aus dem unfokussierten Drehbuch mehr herauszuholen. Schlussendlich eine Komödie, die sich - trotz der vielen Absurditäten - ein bisschen zu ernst nimmt und daher viele potentielle Lacher verschenkt. Ein neuer Kult-Hit ist Regisseur Richard Hess mit 'Don Verdean' jedenfalls nicht gelungen, denn dieser Film wird sehr schnell in der Vergessenheit versinken.

Leider fällt 'Don Verdean' nicht nur inhaltlich, sondern auch in technischer Hinsicht nicht allzu überzeugend aus. So wird einem auf der hier vorliegenden Blu-ray Disc eine grundsätzlich solide Bildqualität geboten, aber ein paar stilmittelbedingte Einschränkungen (wie z.B. ein viel zu hell geratener Schwarzwert und eine gelbliche Farbfilterung) sorgen nicht nur für ein flaches Bild, sondern auch nur mässiges High-def Feeling. Der Ton kommt schon rein genrebedingt etwas zurückhaltender und frontlastiger daher, aber kann immerhin noch als recht zufriedenstellend bezeichnet werden, denn wirkliche qualitative Mängel sind beim Ton nicht vorhanden. Dafür