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'Der
englische Patient'
(Blu-ray
Disc) |
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Das
Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.85:1 (16:9)
Schärfe: |
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60% |
Kontrast: |
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65% |
Detailzeichnung: |
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45% |
3-D
/ HD-Effekt: |
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35% |
Kompression: |
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0%
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Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
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Grundsätzlich
recht solides, wenn auch teils sehr
wechselhaftes Bild. |
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Meist
gute Schärfe- und Detailwerte
bei Close-up's / Nahaufnahmen. |
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Hellere
bzw. besser ausgeleuchtete Szenen
bieten gute Kontrastwerte. |
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Etwas
monotone, aber grundsätzlich
gute und recht natürliche Farben. |
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Kaum
Schmutzpartikel und keine sichtbaren
Kompressionsartefakte. |
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Negativ: |
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Dürfte
etwas schärfer & detaillierter
wirken (Wideshots teils unscharf). |
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Vielfach
sind starke und auffällige Doppelkonturen
(= DNR?) sichtbar. |
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Teils
starker Detailverlust in dunklen Szenen
bzw. Bildbereichen. |
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Bild
wirkt allgemein eher flach / Nur sehr
bedingtes High-def Feeling. |
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Das Bild von Anthony Minghella's preisgekröntem
'Der englische Patient' hat auf Blu-ray, trotz
einiger durchaus guter und brauchbarer Ansätze,
mit einigen Problemen zu kämpfen die den Gesamteindruck
- zumindest teilweise - recht negativ beeinflussen.
Das Hauptproblem ist hier eindeutig die fehlende Schärfe-
und Detailzeichnung, denn diese weist nur bei einigen
wenigen Nahaufnahmen und Close-up's etwas bessere
und zufriedenstellende Werte auf - ansonsten wirkt
das Bild grösstenteils etwas (zu) weich, wobei
die ohnehin eingeschränkte Detailzeichnung zusätzlich
unter dem nicht allzu optimalen Kontrastverhältnis
zu leiden hat. Dementsprechend kommt es hier öfters
zu einem (teils starken) Detailverlust. Dass die Plastizität
ebenfalls alles andere als übermässig ausgefallen
ist, überrascht nicht wirklich - wobei die gewählte
(eher monoton / erdig gehaltene) Farbpalette zwar
sehr stimmig, aber rein qualitativ nicht allzu hilfreich
ist und das Bild flacher wirken lässt als es
ohnehin schon der Fall ist.
Zu allem Überfluss sieht man sich zusätzlich
mit einigen sehr auffälligen Doppelkonturen konfrontiert
die ein Nebeneffekt eines Rauschfilters (der Film
weist kaum Korn auf, und wenn, dann sieht die Kornstruktur
etwas künstlich aus) sein dürften. Bei aller
Kritik an dieser nicht allzu überzeugenden Präsentation
darf aber gesagt werden, dass sich zumindest langjährige
Fans über die ein oder andere Verbesserung gegenüber
früheren DVD-Fassungen freuen dürften.
Der
Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Das Bild von 'The
English Patient' (Originaltitel) ist nicht allzu
überzeugend ausgefallen, aber dieses Manko wird
auf dieser Blu-ray immerhin durch die stimmige und
gelungene Ton-Abmischung ein bisschen ausgeglichen.
Anders als andere Vertreter des Genres wird einem
hier nämlich ein Mix geboten der eine gute, wenn
auch nie übermässige Surround-Aktivität
aufweist bei der die Filmmusik vielfach das prominente
Element auf den Surround-Lautsprechern darstellt.
Einzelne Szenen, wie der Angriff auf das Lazarett,
der Flugzeug-Absturz oder der Sandsturm, kommen dafür
noch etwas aggressiver rüber und weisen nicht
nur einige gute direktionale Effekte, sondern auch
eine gute Portion Bass auf. Die Balance ist dabei
fast durchgehend als gut zu bezeichnen, wobei die
Dialoge in wenigen Fällen ein Tick zu leise wirken
- aber nie unverständlich klingen.
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren
enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
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Die
Extras:
Bei den Extras von 'Der englische Patient' hat
man allem Anschein nach so ziemlich jedes verfügbare
Bonus-Feature hervorgekramt und auf diese Disc gepackt
- wobei allein die videobasierten Features eine Laufzeit
von über 5 Stunden (!) aufweisen! Hier hat man
es dann allerdings mit einem der Fälle zu tun,
wo weniger dann doch mehr gewesen wäre, denn einige
der Features sind etwas zu langatmig ausgefallen, und
anstatt drei verschiedener Dokumentationen über
den wahren Grafen Almasy hätte es wohl auch eine
(etwas kompaktere) auch getan - aber das dürfte
wohl Geschmackssache sein.
Der Anfang wird hier jedenfalls von
gleich zwei verschiedenen Audiokommentaren (einer nur
mit dem Regisseur und der andere mit dem Regisseur,
dem Produzenten und dem Autor der Buchvorlage) gemacht,
während für sehbehinderte Personen eine zusätzliche
Hörfilm-Fassung (DTS-HD Master Audio 2.0) des Films
anwählbar ist.
Weiter geht's mit den videobasierten Features die hier
allesamt, mit Ausnahme der zusätzlichen Trailer,
in Standard-Definition (576i, MPEG-2) vorliegen. Beim
'Making of' (ca. 53 min.) wird einem ein eher
promomässiger, aber dennoch recht interessanter
und ausführlicher Einblick in die Arbeit am Film
geboten - wobei die wichtigsten Produktions-Aspekte
abgedeckt werden und nebst Regisseur Anthony Minghella
weitere Cast & Crew-Mitglieder, inklusive Autor
Michael Ondaatje, zu Wort kommen. Dieses kommt bei einem
in 5 Segmenten vorliegenden Portrait ('Über
den Romanautor Michael Ondaatje', ca. 21 min.) gleich
selber noch etwas ausführlicher zu Wort.
Nebst einer Reihe von 'Deleted Scenes' (mit Erläuterungen
des Regisseurs, ca. 20 min.) sind vier Interviews ('Im
Gespräch mit den Filmemachern', ca. 86 min.),
eine als Diashow präsentierte 'Fotogalerie'
(mit dem Kinoaushangsatz und einigen Produktionsfotos,
ca. 4 min.) und eine textbasierte Infotafel mit allen
'Auszeichnungen' verfügbar.
Nun kommt man zu den bereits erwähnten Dokumentationen
über den wahren Graf Almasy, dessen Geschichte
- die zumindest zum Teil als Vorlage für die Ereignisse
im Film dienten - hier mittels Archiv-Aufnahmen und
nachgestellten Szenen näher beleuchtet wird. Die
Titel der verfügbaren Dokumentationen sind: 'Trügerischer
Sand: Auf der Spur des englischen Patienten' (ca.
50 min.), 'Verschollen im Meer der Trockenheit: Die
Wüste des englischen Patienten' (ca. 43 min.)
und 'Ein historischer Blick auf den realen Graf Almasy'
(ca. 8 min.) ... interessant, aber etwas langatmig und
teils wiederholend.
Zudem anwählbar: ein paar promomässige 'Interviews
mit Cast & Crew' (ca. 7 min.), ein sehr beweihräucherndes
Portrait des Produzenten des Films ('Über den
Produzenten Saul Zaentz', ca. 2 min.), sowie die
Featurettes 'Die Arbeit des Production-Designers
Stuart Craig' (ca. 4 min.) und 'Die Augen des
Standfotografen Phil Bray' (ca. 3 min.).
Falls der verwendete Blu-ray Player über das Profil
2.0 verfügt kann mittels der auf dieser Disc vorhandenen
'BD-Live'-Einbindung auf's Online-Portal von
Kinowelt zugegriffen werden wo es nebst Eigenwerbung
(Umfrage, Trailer, Label-News und FAQ) lediglich einen
Zugang zur 'Der englische Patient' Online-Community
gibt - weiteres filmbezogenes Hintergrund-Material sucht
man an dieser Stelle leider vergeblich. Weitere Eigenwerbung
macht das Label zudem auf der Disc selbst und hat hier
vierzehn (!) Trailer, inklusive dem deutschen und englischen
Trailer von 'Der englische Patient', auf die
Disc gepackt - die, zumindest teilweise, hochauflösend
vorliegen.
Ebenfalls erwähnenswert, allerdings nicht im positiven
Sinne, ist die leider sehr billig-wirkende Digipack-Verpackung
die zwar sicherlich umweltfreundlich ist, aber nicht
viel hergibt - und zudem über ein aufgedrucktes
FSK-Logo verfügt. |
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Kritik
& Unser Fazit:
Mit insgesamt neun gewonnen Oscars, darunter Bester
Film und Beste Regie, gehört Anthony Minghella's
'Der englische Patient' zu den ganz grossen
Oscars-Abräumern der '90er Jahre - und ist
zudem mit etlichen anderen Auszeichnungen geradezu
überhäuft worden. Ob der Film, der auf
der gleichnamigen Buchvorlage des Autors Michael
Ondaatje basiert, deswegen auch als zeitloses
Meisterwerk bezeichnet werden kann, sei an dieser
Stelle zwar erst einmal dahingestellt, aber zumindest
handelt es sich um ein episches Liebes-Drama der
besonderen Art bei dem Erinnerungen an Hollywood's
Glanzzeiten à la Casablanca
oder 'Lawrence of Arabia' wach werden -
und man muss zugeben, das dies heutzutage nur
noch die wenigsten Filme schaffen!
Und es ist wirklich so: 'The English Patient'
(Originaltitel) hat fast alles, was zu einer überlebensgrossen
Romanze gehört. Das sich anschmachtende Liebespaar
das sich diversen Widrigkeiten ausgesetzt sieht,
episch gefilmte Landschaftsaufnahmen und eine
wunderbar melancholische Musik die zum Träumen
einlädt - und das Ganze vor dem Hintergrund
des 2. Weltkriegs. Das besondere an 'Der englische
Patient' ist aber vor allem die Erzählweise,
denn die in Rückblicken erzählte Liebesgeschichte
erhält durch die gegensätzlichen Locations
und der Geschichte der gutherzigen, von Juliette
Binoche gespielten, Krankenschwester einen hervorragenden
Kontrast.
Es sind dann auch die grossartigen schauspielerischen
Leistungen die hier besonders zu Herzen gehen
und den Film zu einem aussergewöhnlichen
Erlebnis machen. Nebst Binoche, die mit einem
Oscar als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet
wurde, bleiben hier vor allem Hauptdarsteller
Ralph Fiennes und Kristin Scott Thomas als tragisches
Leinwand-Liebespaar in bester Erinnerung, denn
beide liefern mit ihren authentisch wirkenden
Darstellungen Karriere-Highlights ab und haben
dabei sehr viel guter Chemie zu bieten - wobei
Fiennes sogar in zentimeterdickem Make-up (als
fast bis zur vollständigen Unkenntlichkeit
verbrannter Patient) noch Höchstleistungen
erbringen kann und wohl zu unrecht um seinen damaligen
Oscar gebracht wurde.
'Der englische Patient' ist mit einer Laufzeit
von 162 Minuten sicherlich nicht jedermanns Sache,
aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen,
denn trotz der ein oder anderen Länge wird
man hier mit grossem Kino der alten Schule belohnt!
Rein inhaltlich hat sich der Film des viel zu
früh verstorbenen Filmemachers Anthony Minghella
gut gehalten. Umso enttäuschender, dass 'Der
englische Patient' auf Blu-ray ausgerechnet
beim Bild schwächelt und hier in einer Qualität
präsentiert wird, die zwar durchaus Verbesserungen
zu früheren DVD-Fassungen aufweist, dem bildgewaltigen
Liebes-Drama ansonsten aber in keinster Weise
gerecht wird. Das Bild ein Flop, dafür ist
der Ton Top - zumindest im Vergleich mit anderen
Vertretern des Genres. |
Gleichzeitig hat die Disc erstaunlich viele
Bonus-Features zu bieten, die hier allerdings
eher mit Quantität, und weniger mit
Qualität punkten können.
Zumindest bildmässig ist 'Der englische
Patient' auf Blu-ray nicht das, was
man von einem Film dieser Güte erwartet
- aber rein inhaltlich ist der Film uneingeschränkt
zu empfehlen! |
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