Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---480i AVC MPEG-4

Bildformat:
1.78:1 (16:9)

Ton Formate:
Dolby Digital 1.0
---Deutsch
---Französisch
---Portugiesisch
---Spanisch
DTS-HD Master Audio 1.0
---Englisch

Untertitel:
Deutsch, Englisch, Niederländisch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch, Koreanisch

Extras:
Alternativer Anfang
Trailer & Teaser
Digital Copy
Wendecover

Regie:
John Boorman

Darsteller:
Linda Blair
Richard Burton
Louise Fletcher
Max von Sydow
Kitty Winn
Paul Henreid
James Earl Jones

Genre:
Horror / Mystery

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 17.10.14

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Warner Home Video
 
 
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'Der Exorzist II:
Der Ketzer
'
(Blu-ray Disc)

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Blu-ray Disc Review:
Der Exorzist II: Der Ketzer
Originaltitel: Exorcist II: The Heretic
Veröffentlichung: 9. Oktober 2014
Studio / Verleih: Warner Home Video
Produktionsjahr: 1977
Länge: 117 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Vier Jahre nach der Teufelsaustreibung ist das Mädchen Regan (Linda Blair) zum Teenager heran gewachsen und wird wieder in Albträumen von Dämon Pazuzu, dem dämonischen Herr der Heuschrecken, geplagt. Pater Lamont (Richard Burton), der Regan untersuchen soll, spürt mit einer Hypnosemaschine den Dämon auf und reist nach Afrika, wo er Pater Merrins (Max von Sydow) Vorgeschichte erfährt, der Heuschreckenschwärme mit der Hilfe von Kokumo (James Earl Jones) bekämpfte. Zurück in Georgetown muss sich Pater Lamont dem Dämon, der Regan endgültig in Besitz nehmen will, bei einem Exorzismus stellen.

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.78:1 (16:9)

Schärfe:
45%
Kontrast:
60%
Detailzeichnung:
35%
3-D / HD-Effekt:
20%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Ansatzweise solides, aber allgemein eingeschränkte Bildqualität.
- Vereinzelte Nahaufnahmen mit zufriedenstellendem Schärfewert.
- Hellere Szenen bieten in der Regel einen recht soliden Kontrast.
- Grundsätzlich gute und ziemlich natürliche, z.T. kräftige Farben.
- Negativ:
- Bild dürfte allgemein etwas schärfer und detaillierter aussehen.
- Oft leichter / mittelstarker Detailverlust in dunklen Bereichen.
- Durchgehend leichtes, in dunklen Szenen stärkeres Filmkorn.
- Allg. eingeschränkte Plastizität / Vereinzelte Schmutzpartikel.

John Boormans 'Der Exorzist II: Der Ketzer' mag seit dem Tag seiner Premiere einen zweifelhaften Ruf haben, aber ob das Grund genug ist, den 1977 veröffentlichten Film auf der hier vorliegenden Blu-ray mit einem solch miserablen Bild zu präsentieren?

Wer das Exorzist-Sequel von früheren Homevideo-Fassungen kennt, wird jedenfalls schnell merken, dass es sich hierbei um keinen qualitativen Quantensprung handelt - ganz im Gegenteil sogar! So handelt es sich beim hier verwendeten Bild-Master um eine Präsentation, die grundsätzlich viel zu weich wirkt und oft an der Grenze zur Unschärfe angesiedelt ist. Nur vereinzelte, und wir sprechen hier nicht einmal von einer handvoll Close-ups, weisen eine etwas zufriedenstellende Schärfezeichnung auf - wobei die Detailzeichnung aufgrund des ebenfalls sehr eingeschränkten Kontrastverhältnisses gerade in den (vielen) dunklen Szenen zusätzlich zu leiden hat. Am besten schneiden hier noch die meist recht natürlichen Farben ab, wobei man als weiteren positiven Punkt höchstens sagen kann, dass die Kompression sauber arbeitet - dafür hat man es mit einer durchgehend leichten, z.T. leicht verrauscht wirkenden Filmkorn-Struktur zu tun.

Keine Überraschung also, dass das Bild sehr flach wirkt und auch das High-def Feeling so gut wie nicht vorhanden ist. Egal wie alt und wie beliebt ein Film ist, aber wenn das Resultat so aussieht, dann hätte man sich eine High-def Umsetzung sparen können.


Der Ton:
Getestet: Deutsch Dolby Digital 1.0

Mit der 1.0 Mono-Abmischung ist die deutsche Tonspur von 'Exorzist II' rein qualitativ zwar eingeschränkt, aber trotz des ein oder anderen quell- bzw. altersbedingten Mankos kann man dennoch von einer ziemlich zufriedenstellenden Tonqualität sprechen - auch wenn man logischerweise auf jegliche Räumlichkeit verzichten muss. Die Ton-Elemente sind in der Regel in recht gutem Zustand und hören sich, bis auf ein paar Dialogzeilen die etwas dumpfer klingen, recht frisch an. Die Filmmusik von Ennio Morricone und ein paar Sound-Effekte hadern zwar gelegentlich ein bisschen mit den Höhen und klingen (evt. auch gewollt) schrill, aber allzu tragisch ist das nicht - vor allem da der Soundmix über eine zufriedenstellende Balance verfügt und die Dialoge gut verständlich bleiben.
Einen Blumentopf gewinnt der Mix zwar nicht, aber für Mono hört es sich passabel an.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray noch folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Digital 1.0: Französisch, Portugiesisch, Spanisch
DTS-HD Master Audio 1.0: Englisch

 
 
  Die Extras:
Beim Bonusmaterial der 'Der Exorzist II: Der Ketzer' Blu-ray Disc muss man mit einer sehr überschaubaren und alles andere als ausschweifenden Auswahl an Extras vorlieb nehmen - wobei die hier vorliegenden Features zudem, da von einer früheren DVD bzw. Homevideo-Fassung des Films stammend, allesamt in herkömmlicher SD-Auflösung präsentiert werden. Während es sich bei der 'Alternativen Eröffnungssequenz' (ca. 2 min.) um eine Art Rückblick auf die Ereignisse des ersten Films handelt, sind auf der Disc zusätzlich noch der originale englische 'Trailer' (ca. 2 min.), sowie der ursprüngliche 'Teaser' (ca. 1 min.) vorzufinden. Weitere filmbezogene Features sind nicht vorhanden, dafür liegt diesem Blu-ray Titel ein zusätzlicher Flyer inklusive Code zum Internet-Download bzw. zur Freischaltung einer digitalen 'Ultra Violet'-Copy des Hauptfilms bei.

Ausserdem lobenswert: Einmal mehr hat sich Warner Home Video für ein Wendecover ohne störendes FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite entschieden. Nach jahrelangem Verzicht auf Wendecovers eine Trendwende, die mit Sicherheit nicht nur wir begrüssen!
 
 
Kritik & Unser Fazit:
Man kann Warner Bros. keinen Vorwurf machen wenn es darum geht, eine Fortsetzung eines ihrer grössten Hits in Auftrag zu geben - schliesslich steht es ausser Frage, dass Der Exorzist in den '70er Jahren zu den prägenden Filmen gehörte und mehr als nur eine Generation von Kinogängern das Fürchten lehrte. Man kann dem Studio allerdings einen Vorwurf machen wenn es darum geht, das im Jahr 1977 veröffentlichte Sequel dermassen in den Sand zu setzen, denn es braucht einen ganzen Haufen unfähiger Leute vor und hinter der Kamera, um ein solches Machwerk zu fabrizieren. Auch nach 37 Jahren wird es einem als Filmkritiker schwer gemacht, an 'Der Exorzist II: Der Ketzer', dessen englischer Originaltitel 'Exorcist II: The Heretic' lautet, auch nur ein einziges gutes Haar zu lassen, denn der Film ist sozusagen der Inbegriff eines Bad Movies!

Probleme während der Produktion, u.a. wurde das Drehbuch während der Dreharbeiten abgeändert, sind sicher hauptverantwortlich für das gloriose Scheitern auf allen Ebenen - auch wenn es so scheint, als ob vor allem Regisseur Boorman nicht weiss, was er tut.

Sollten Berichte stimmen, dass der Deliverance-Regisseur mit dem Vorgänger ohnehin nicht viel anfangen konnte, dann ist es umso fraglicher, wieso der damals gefeierte Filmemacher überhaupt engagiert wurde. Setzte der erste Film auf einen schleichenden Horror der psychologischen Art der gekonnt mit uralten Ängsten des Publikums spielte, verliert sich das Sequel schon nach wenigen Minuten in irgendwelchem Pseudo-Gedöns bei dem ein sogenannter Receiver, ein aus zwei Halogenlampen bestehender Apparat, zur Hypnose und Gedankenverschmelzung verwendet wird. Bereits hier gibt sich der Film, der auch rein setmässig im '70er Jahre-Kitsch regelrecht untergeht, völlig der Lächerlichkeit Preis - und macht es mit einer fahrigen Story die jeglichen roten Faden vermissen lässt, auch im weiteren (sehr langatmigen) Verlauf alles andere als besser.

Ellen Burstyn, die im ersten Film die Mutter der von Linda Blair dargestellten Regan gespielt hat, wusste nur zu gut, wieso sie sich nicht zur Mitwirkung überreden liess. Dafür versammelt Regisseur Boorman alle anderen bekannten Gesichter des Erstlings und holt mit Richard Burton auch Louise Fletcher, der bösen Krankenschwester aus Einer flog über das Kuckucksnest, sogar noch ein paar namhafte Darsteller dazu - inklusive James Earl Jones in einer ebenso lachhaften Rolle. Geholfen hat es aber wenig, denn zu retten gab es hier nicht mehr viel. Wer also nach dem selben Grauen und Horror des Vorgängers lechzt, wird eine Enttäuschung erleben, denn 'Der Exorzist II' ist nur dann unterhaltsam, wenn man ihn als das akzeptiert, was er ist: Eine unfreiwillige Komödie.

Dass Warner Home Video bei der hier vorliegenden Blu-ray Umsetzung des mittlerweile 37-jährigens Films keinen grossen Aufwand betrieben hat, ist anhand des nach wie vor miserablen Rufs keine allzu grosse Überraschung. Trotzdem wäre eine etwas bessere Bildqualität mehr als wünschenswert gewesen, denn was einem hier geboten wird, ist nicht einfach nur unterdurchschnittlich, sondern einer Blu-ray Disc schlicht und einfach unwürdig. Zu unscharf, zu undetailliert und zu verrauscht! Am Ton gibt's nur deswegen weniger auszusetzen, weil die hier vorliegende Tonspur für Mono-Verhältnisse noch
relativ passabel klingt, während die Extras aus gerade mal einem alternativen Anfang, zwei Kinotrailern und einer Digital Copy bestehen.

Fans von 'Der Exorzist II: Der Ketzer' (a.k.a. einem der schlechtesten Filme aller Zeiten) die noch keine DVD-Fassung des Films im Regal stehen hatten, sollten trotz Mankos zugreifen. Ansonsten nicht lohnenswert!
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
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