Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4
---576i MPEG-2

Bildformat:
1.78:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 2.0
---Deutsch
DTS-HD Master Audio 5.1
---Englisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Kinofassung
Featurette
J. Tandy-Portrait
Versch. Interviews
Versch. Trailer
Wendecover

Regie:
Jon Avnet

Darsteller:
Kathy Bates
Jessica Tandy
Mary Stuart Masterson
Mary-Louise Parker
Cicely Tyson
Chris O'Donnell
Stan Shaw
Gailard Sartain

Genre:
Drama / Komödie

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 16.12.14

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Studio Canal GmbH
 
 
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'Grüne Tomaten'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Grüne Tomaten
Originaltitel: Fried Green Tomatoes
Veröffentlichung: 6. Juni 2013
Studio / Verleih: Studio Canal GmbH
Produktionsjahr: 1991
Länge: 136 min. (Extended Cut)
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:
Bei einem Besuch in einem Altersheim trifft die übergewichtige Hausfrau Evelyn (Kathy Bates) auf die schrullige Ninny (Jessica Tandy), die ihr die Geschichte der Frauenfreundschaft zwischen Idgie (Mary Stuart Masterson) und Ruth (Mary-Louise Parker) in den '30er Jahren erzählt: Gemeinsam eröffnen die beiden ein Café, in dem Schwarze wie Weisse bedient werden. Das ruft den Ku Klux Klan und Ruths gewalttätigen Ex-Ehemann Frank auf den Plan. Als dessen Auto kurze Zeit später aus dem Fluss gezogen wird, wird Idgie des Mordes verdächtigt... Dank der Geschichte der alten Dame findet Evelyn neuen Lebensmut!

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.78:1 (16:9)

Schärfe:
65%
Kontrast:
75%
Detailzeichnung:
40%
3-D / HD-Effekt:
30%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
-

Vor allem Nahaufnahmen mit guten Schärfe- & Detailwerten.

- Leicht inkonsistente, aber zufriedenstellende Kontrastwerte.
- Etwas übersaturiert wirkende, aber meist natürliche Farben.
- Vereinzelte Shots wirken ein (kleines) bisschen plastischer.
- Negativ:
- Bild wirkt grundsätzlich ein bisschen zu weich / undetailliert.
- Vielfach zittriger Bildstand (bei statischen Shots auffällig).
- Leichte Rauschfilterung inkl. sehr starken Doppelkonturen.
- Gelegentlich sind starke Kantenflimmerartefakte sichtbar.

Es reicht schon den Vorspann von 'Grüne Tomaten' zu sehen um zu merken, dass die hier vorliegende Blu-ray aus dem Jahr 2013 von einem älteren Master stammt - sehr wahrscheinlich demjenigen, das bereits für die frühere DVD-Fassung benutzt wurde.

Dass ein mehrjähriges Master mit dem Qualitätsstandard heutiger Releases nicht mithalten kann, versteht sich fast von selbst - und so überrascht es dann auch nicht, dass die qualitativen Verbesserungen zu früheren Homevideo-Fassungen von Jon Avnets dramatischer Komödie äusserst gering ausfallen. Am besten schneiden hier Nahaufnahmen ab, denn diese bieten nicht nur eine gute Schärfe-, sondern auch eine gute Detailzeichnung. Nur schade, dass das Bild ansonsten allgemein ein bisschen zu weich aussieht und auch die Detailwiedergabe zu wünschen übrig lässt - kein Wunder, schliesslich kam hier ganz offensichtlich ein Rauschfilter zum Einsatz. Eine zusätzliche Nachschärfung sorgt für viele starke und sehr auffällige Doppelkonturen und es treten gelegentlich sehr starke Kantenflimmerartefakte auf - wobei es schwierig zu sagen ist, weshalb es überhaupt zu diesem ungewöhnlichen und unschönen Nebeneffekt kommt.

Kommt hinzu, dass bei genauer Betrachtung auffällt, dass das Bild über einen leicht zittrigen Bildstand verfügt - was sich vor allem bei statischen Aufnahmen bemerkbar macht. Alles in allem ein nur geringer Mehrwert gegenüber der früheren DVD und der Grund, wieso man der hier vorliegenden Präsentation höchstens 3 Sterne geben kann.



Der Ton:

Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 2.0

Es lässt sich ganz gut damit leben, dass der Ton von 'Grüne Tomanten' nur als 2.0-Mix vorliegt, denn der Film erfordert rein genrebedingt keine ausgeprägte Räumlichkeit - und so ist es dann auch keine Überraschung, dass sich auch mit einer Dolby Pro Logic II-Decodierung nur ein Minimum an Surround-Aktivität aus dem Mix herauskitzeln lässt. Vor allem die Musik sorgt hier für etwas akustische Abwechslung, während die Dialoge - die wie alle anderen Soundelemente in einem grösstenteils guten Zustand sind und nur minimale Schwächen in den Höhen oder Tiefen aufweisen - gut verständlich bleiben. Die Balance mag vielleicht nicht immer ganz optimal sein und die neu eingefügten Szenen der Extended Cut-Fassung, die jeweils auf Englisch mit automatisch eingeblendeten deutschen Untertiteln präsentiert werden, wirken im Vergleich zum deutschen Ton ein bisschen zu leise, aber der Gesamteindruck hat darunter kaum zu leiden. 3 Sterne!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch

 
 
  Die Extras:
Beim Bonusmaterial der 'Grüne Tomaten' Blu-ray Disc wird einem als allererstes die Möglichkeit geboten, den Film in seiner ursprünglichen 'Kinofassung' (ca. 125 min.) zu sehen - jedoch nur in qualitativ sehr stark eingeschränkter SD-Auflösung. Während das 'Featurette' (ca. 4 min.) mehr verlängerter Trailer als Making of-Kurzdoku ist, handelt es sich bei 'Jessica Tandy: Theaterlegende und Filmstar' (ca. 7 min.) um ein kurzes Portrait der Oscar-Gewinnerin
- kurioserweise jedoch ohne direkten Bezug auf 'Grüne Tomaten', sondern hauptsächlich auf Driving Miss Daisy eingehend. Der Abschluss wird von fünf kurzen Promo-'Interviews' (ca. 9 min.), nebst Regisseur Jon Avnet kommen auch die vier Hauptdarstellerinnen zu Wort, und dem deutschen und englischen 'Kinotrailer' (ca. 5 min.) von 'Grüne Tomaten' gemacht - wie alle filmbezogenen Features in SD vorliegend.

Das Studio Canal-Label, das mit acht zusätzlichen Trailern etwas Eigenwerbung macht, hat auch diesen Titel mit einem Wendecover ausgestattet - dementsprechend braucht man sich hier keine Gedanken um das (nach wie vor unbeliebte) FSK-Logo zu machen.
 
 
Kritik & Unser Fazit:
Beim Begriff 'Frauenfilm' zuckt das männliche Publikum ja meistens sofort ein bisschen zusammen und möchte so schnell wie möglich die Flucht ergreifen. Und man muss zugeben, dass es durchaus Filme dieser Art gibt, die eine auch als Kritiker das Fürchten lehren können. Ausnahmen bestätigen aber die Regel, und 'Grüne Tomaten', der Debüt-Kinofilm von Regisseur Jon Avnet, ist einer dieser typischen Frauenfilme die man auch als Mann (sehr) gut finden kann - und man sich nicht mal dafür zu schämen braucht. So wird einem bei 'Fried Green Tomatoes', so der englische Originaltitel des Films aus dem Jahr 1991, nicht nur eine, sondern im Prinzip gleich zwei Geschichten erzählt - wobei eine in der Gegenwart spielt, die andere in den '30er Jahren - wobei es sich dabei um eine ungewöhnliche Freundschaft von zwei sehr unterschiedlichen Frauen handelt.

Es ist genau diese inspirierende, von einer alten Dame im Altersheim erzählte Story, die die dickliche und mit ihrem Leben unzufriedene Hausfrau Evelyn, wunderbar von Kathy Bates gespielt, dazu bewegt, aus ihrem Dasein doch noch etwas machen zu wollen.

Ein Effekt, den auch der Zuschauer spürt, denn die Freundschaft der beiden Café-Besitzerinnen Idgie und Ruth und die Art, wie die beiden diverse Probleme meistern, geht nicht nur zu Herzen, sondern macht tatsächlich so richtig Lust aufs Leben. So kann man sich dem Charme der stimmig in Szene gesetzten Südstaaten-Geschichte kaum entziehen und lacht mit den Protagonistinnen nicht nur mit, sondern kommt nicht drum herum, auch die ein oder andere Träne zu vergiessen - es sei denn, man hat ein Herz aus Stein. Dass Regisseur Avnet die beiden Zeitebenen auf ausgewogene Art und Weise handhabt, lässt den Film umso runder wirken und lässt einen auch über einige der inhaltlichen Schwächen hinwegsehen - wobei es am auffälligsten ist, wie man einige Inhalte von Fannie Flaggs Buchvorlage für die Leinwand bewusst abgeschwächt hat.

Dazu gehören weniger die rassistischen, sondern vor allem die sexuellen Elemente. Dass die lesbische Beziehung der beiden '30er Jahre-Hauptfiguren allerhöchstens angedeutet wird, ist jedenfalls bedauerlich und es wäre sicher nicht verkehrt gewesen, wenn die Filmemacher auch schon Anfang der '90er Jahre in dieser Hinsicht ein kleines bisschen mehr Mut bewiesen hätten. Seine Wirkung verfehlt 'Grüne Tomaten' deswegen aber nicht - was nicht nur auf die Geschichte, sondern vor allem auf die hervorragend ausgewählte Ensemble-Besetzung und deren ausgesprochen gute Leinwand-Chemie zurückzuführen ist. Nebst Bates mimt Jessica Tandy auf herrlich schrullige Art die alte Ninny, während Mary Stuart Masterson und Mary-Louise Parker als ziemlich ungleiches Frauenpaar die Sympathien der Zuschauer ebenfalls sofort auf ihrer Seite haben.

So hat der 2-fach oscarnominierte Film, nebst einer Nomination für Tandy gab's auch noch eine für das Drehbuch, die letzten zwei Jahrzehnte erstaunlich gut überstanden und darf völlig zurecht als einer der besten Frauenfilme der '90er bezeichnet werden.

Zu den besten Katalogtiteln auf dem hochauflösenden Format kann 'Grüne Tomaten' dafür nicht gezählt werden. Während man beim deutschen Ton durchaus bereit ist, ein paar (sicher auch genrebedingte) Abstriche zu machen, ist das verwendete Bildmaster einer Blu-ray nicht würdig und stammt ganz eindeutig noch von einem früheren DVD-Release - was nicht nur an den unterdurchschnittlichen Schärfe- und Detailwerten, sondern vor allem an der Rauschfilterung, den Doppelkonturen, dem Kantenflimmern und dem unruhigen Bildstand zu erkennen ist. Immerhin wird der Film als Extended
Cut präsentiert, während die Extras - nebst Kinocut - ein Featurette, ein Jessica Tandy-Portrait und diverse Promo-Interviews bieten.

Ein schöner und zu Herzen gehender Film der immer wieder sehenswert ist, wer jedoch schon eine der früheren DVD's von 'Grüne Tomaten' besitzt, sollte sich den Blu-ray Kauf aufgrund des schlechtes Bildes (sehr) gut überlegen.
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Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
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