Kritik & Unser Fazit:
In der Geschichte des Horrorfilms mag es sicherlich bessere und auch kultigere Filme als 'Fright Night' aus dem Jahr 1985 geben, aber es ist dennoch erstaunlich, wie gut sich die Horror-Komödie von Regisseur Tom Holland, damals sein Debutfilm, gehalten hat.

Das Erfolgsgeheimnis des in deutschsprachigen Gefilden auch als 'Die rabenschwarze Nacht' bekannten Films dürfte dann auch genau in der Mischung aus klassischen, wenn nicht sogar absolut klischeehaften, und komödiantischen Elementen liegen - wobei der Film die beiden Genres recht ausgewogen bedient und nie Gefahr läuft, zu einer reinen Parodie zu werden. Die Story ist simpel und schnell erzählt und mag, zumindest auf den ersten Blick, nicht viel Originalität bieten: Ein Teenager vermutet, dass sein neuer Nachbar ein Vampir sein könnte und bringt fortan nicht nur sich selbst, sondern auch seine Freunde und einen selbsternannten Vampirjäger in Gefahr - denn bei seinem Nachbarn handelt es sich tatsächlich um einen bei Tag in seinem Sarg schlafenden Blutsauger. Die perfekte Ausgangslage also für einen Film, der sich selber nicht allzu ernst nimmt und gerade deswegen so gut funktioniert und zum Genre-Klassiker wurde.

Seine '80er Jahre-Herkunft kann der Film jedenfalls nicht verschleiern und auch wenn sich vor allem die Spezial- bzw. die Make-up Effekte auch nach bald 30 Jahren noch sehen lassen können, und zum Teil richtig widerlich sind, dann wäre es falsch, den Film als zeitlos zu bezeichnen - vielmehr bezieht es viel von seinem Charme aus seinem unverkennbaren '80er Jahre-Look. Dieser macht auch vor den Darstellern nicht Halt und so überrascht es dann auch nicht, dass Chris Sarandon als schmieriger Vampir genauso gut in dieses Umfeld passt, wie Amanda Bearse, einem breiten Publikum bestens bekannt als Marcy aus 'Eine schrecklich nette Familie', als die zunächst biedere Kleinstadt-Jungfrau die dank der Lüsternheit des Vampirs zum heissen, wenn auch blutrünstigen Feger mutiert. Roddy McDowall mag es mit seinem Spiel als abgehalfterter Vampirjäger zwar ein wenig übertreiben, sorgt aber dennoch für einige der witzigsten Filmmomente.

Keine Überraschung, dass man die Erfolgsformel des Films bereits in einem Remake zu kopieren versucht hat. 'Fright Night' bzw. 'Die rabenschwarze Nacht' weiss aber nach wie vor zu unterhalten und wem klar ist, dass er hier einen Mix aus Horror und Komödie serviert bekommt, dürfte voll auf seine von '80er Jahre-Nostalgie gefärbten Kosten kommen.

In technischer Hinsicht schneidet 'Fright Night' vor allem bildmässig ziemlich gut ab. Nein, Referenzwerte erwartet bei der hier vorliegenden Blu-ray Umsetzung, bei der das gleiche Master wie bei der bereits vergriffenen US-Veröffentlichung zum Einsatz kommt, wirklich niemand. Aber für eine bald 30-jährige Produktion kann sich der Film immer noch sehen lassen - wobei die vorhandenen, meist nicht allzu gravierenden Mankos, den guten Gesamteindruck kaum beeinträchtigen können. Beim deutschen Ton sieht's etwas anders aus, denn dieser verfügt zwar über gut erhaltene Soundelemente, aber trotz 5.1-Mix fehlt es nicht nur an Räumlichkeit, sondern auch an Druck. Vor allem aber