|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
'Halt
auf freier Strecke'
(Blu-ray
Disc) |
|
Online
kaufen*
bei: |
|
oder
bei: |
|
|
|
|
|
|
|
Das
Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.85:1 (16:9)
Schärfe: |
|
85% |
Kontrast: |
|
85% |
Detailzeichnung: |
|
75% |
3-D
/ HD-Effekt: |
|
70% |
Kompression: |
|
0% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
-
|
Sehr
gute / hochwertige Bildqualität
mit nur wenigen Schwächen. |
|
-
|
Meist sehr gute Schärfe- und
ebenso überzeugende Detailwerte. |
|
-
|
Meist ausgewogenes Kontrastverhältnis
mit sattem Schwarzwert. |
|
-
|
Bewusst monotone, aber ansonsten gute
und natürliche Farben. |
|
-
|
Viele Szenen weisen eine gute Plastizität
& Tiefenwirkung auf. |
|
|
-
Negativ: |
-
|
Nur
wenige Aufnahmen wirken etwas weicher
/ undetaillierter. |
|
-
|
Teils
leichtes Videorauschen in dunkleren
Szenen / Bereichen. |
|
-
|
iPhone-Szenen
sind (bewusst) von minderwertigerer
Qualität. |
|
|
Das Bild von Andreas Dresen's 'Halt auf freier Strecke'
macht auf Blu-ray Disc eine grösstenteils sehr
gute Figur und überzeugt mit einer schlicht gehaltenen,
aber dafür umso klarer und hochwertiger wirkenden
Präsentation.
Die digitale Herkunft der Produktion ist dem Bild zwar
anzumerken, aber es wirkt nie übermässig videomässig
- mit Ausnahme der verschiedenen iPhone Video-Sequenzen.
Diese sind ganz bewusst von schlechterer Qualität
und wirken sich dementsprechend nicht im geringsten
auf den ansonsten guten Gesamteindruck aus. Dieser ist
vor allem von einer durchgehend sehr guten Schärfe-
und einer ebenso überzeugenden Detailzeichnung
geprägt, kann gleichzeitig aber auch mit einer
recht ausgewogenen Kontrast- und einer natürlichen,
zum Teil recht kräftigen (wenn auch bewusst eher
monoton gehaltenen) Farbwiedergabe punkten. Von übermässig
viel High-def Feeling zu sprechen wäre vielleicht
falsch, aber zumindest verfügen hier einige Szenen
über eine gute Plastizität und Tiefenwirkung.
Das teilweise (in dunkleren Szenen bzw. Bereichen) vorhandene
Videorauschen ist, bis auf ein paar Ausnahmen, nur minimal
ausgeprägt und ist somit auch kein wirklicher Störfaktor.
Ein sehr gutes Bild an dem es, wie man sieht, nicht
viel auszusetzen gibt.
Der
Ton:
Getestet: Deutsch Dolby Digital 5.1
Beim Ton von 'Halt auf freier Strecke' mag es
sich vielleicht um eine 5.1 Surround-Abmischung handeln,
aber deswegen sollte man keine wirkliche Räumlichkeit
erwarten - wobei der hier vorliegende Mix nicht einmal
sonderlich wahrnehmbaren Gebrauch von den vorderen Kanälen
macht und sich grösstenteils nur auf den Center
konzentriert. Unter anderen Umständen wäre
das störend und unpassend, doch im Fall von Andreas
Dresen's Film passt die restriktive Sound-Kulisse bestens
zum beklemmenden Drama - wobei hier die Dialoge ohnehin
das wichtigste Sound-Element darstellen. Die Balance
mag zuweilen nicht die beste sein und es kann, gerade
in Sequenzen bei denen etwas mehr geflüstert wird,
auch mal zu kurzzeitigen Verständlichkeits-Problemen
kommen, aber im Grossen und Ganzen gibt's an der Dialog-Wiedergabe
nichts auszusetzen - was dann auch für die Abmischung
im Allgemeinen gilt. Schlussendlich sicher vollkommen
unspektakulär, aber wie gesagt passend - und damit
auch mehr als zufriedenstellend.
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren
enthalten:
Dolby Digital 2.0: Deutsch |
|
|
|
|
|
Die
Extras:
Bei den Extras der 'Halt auf freier Strecke'
Blu-ray sollte man als erstes das der Disc beiliegende
32-seitige Booklet erwähnen. Mit Booklets ist es
meistens so eine Sache: Nett anzuschauen, aber wenig
informativ - ganz anders hier, denn hier gibt es nicht
nur Fotos und Infos von den Dreharbeiten, sondern erstaunlich
ausführliche (und z.T. auch recht persönliche)
Interviews mit dem Regisseur und seinen Darstellern
zu lesen.
Bei den Extras auf der Disc selbst, die zum Teil hochauflösend
präsentiert werden, wird der Anfang von insgesamt
sieben 'Entfernten Szenen' (ca. 25 min.), wobei
zusätzlich noch die komplette 'Harald Schmidt
Show' (ca. 12 min.) als Vollbild-Fassung zu sehen
ist, während man zudem auch noch ein paar amüsante
'Outtakes' (ca. 3 min.) bzw. Pannen von den Dreharbeiten
auf die Disc gepackt hat. Unter 'Interview mit Andreas
Dresen' (ca. 14 min.) und 'Interview mit Milan
Peschel' (ca. 9 min.) kommen der Regisseur resp.
der Hauptdarsteller zu Wort und sprechen über die
Entstehung des Projekts. Last, but not least, verfügt
der Titel auch noch über einen sehr informativen
Audiokommentar von Regisseur Andreas Dresen. Dieser
geht hier sehr ausführlich auf die Entstehung des
Films ein und liefert viele szenenspezifische Details
zu den jeweiligen Sequenzen.
Der Abschluss wird von drei verschiedenen 'Trailern'
(ca. 3 min.) des Films gemacht, wobei Pandora Film mit
elf Trailern noch ein bisschen Eigenwerbung betreibt.
Zudem erfreulich, dass bei diesem Titel ein Wendecover
ohne FSK-Logo zum Einsatz kommt. |
|
|
Kritik
& Unser Fazit:
Ganz schön harter Tobak wird einen von Regisseur
Andreas Dresen mit 'Halt auf freier Strecke'
zugemutet. Hart deswegen, weil sich wohl noch
kein Film - zumindest kein deutscher Film - so
konsequent und intensiv mit dem Thema Tod auseinandergesetzt
hat. Tod ist allerdings falsch, denn es geht vor
allem ums Sterben - und zwar in jeder Einzelheit.
Schon die Eröffnungssequenz lässt einen
mehrmals leer schlucken, denn diese kommt in ihrer
Schlichteit und Direktheit regelrecht erschütternd
daher: Die Hauptfigur, der 40-jährige Familienvater
Frank, bekommt die Diagnose Gehirntumor. Bösartig,
inoperabel - und damit das Todesurteil. Als Zuschauer
fragt man sich aber erstmal: Sieht man hier eine
Dokumentation, eine Art perfides Reality TV, oder
ist das wirklich nur gespielt? So echt kommt 'Halt
auf freier Strecke' daher - und zwar nicht
nur in dieser wuchtigen Anfangsszene, sondern
während des gesamten restlichen Films.
Dresen's Film ist fast schon gnadenlos realistisch
- von Hollywood-Kitsch keine Spur. Und das ist
auch gut so, denn davon gibt es genug und so hart
es auch ist, es tut gut, sich einmal auf so unprätentiöse
Art und Weise mit dem Sterben auseinanderzusetzen.
Und zuweilen ist es wirklich ein Müssen,
denn einfach ist dieser Einblick in dieser immer
schwieriger werdende Familienleben in keinem Fall
und man muss sich fast zwingen, den Film bis zum
Ende fertig zu sehen. Trotzdem bewahrt sich der
Film eine gewisse Hoffnung und schafft es sogar,
eine Prise schwarzen Humors einfliessen zu lassen.
Dieser kommt in Form des menschgewordenen Tumors
von Frank, der sogar einen Auftritt in der Harald
Schmidt Show hat, sogar besonders skurril daher,
könnte aber kaum besser in diesen durch und
durch grundehrlichen Film hineinpassen. Ausserdem
spielt er gekonnt mit Szenen, in denen sich Frank
selbst auf seinem iPhone filmt und damit eine
grössere Nähe zu dieser Figur schafft,
die durch ihren körperlichen und geistigen
Verfall eigentlich immer weiter vom Zuschauer
wegrückt. Man fühlt mit seiner überforderten
Frau jedenfalls mit, wenn diese seinen Tod fast
schon herbeisehnt.
Das man sich bei 'Halt auf freier Strecke'
öfters an die kompromisslosen Filme von Lars
von Trier erinnert fühlt, kommt nicht von
ungefähr, denn auch Regisseur Andreas Dresen
setzt hier auf einen Stil, der stark auf das Improvisationstalent
der durchs Band hervorragend spielenden Darsteller
setzt. Dabei spielen Milan Peschel & Co. ihre
Rollen so überzeugend, dass man gar nicht
auf den Gedanken kommt, dass es sich hierbei um
Schauspieler handelt. Kommt hinzu, dass gewisse
Nebenrollen, wie z.B. von Ärzten und Betreuern,
nicht bloss gespielt sind, sondern von Menschen
aus diesen Berufen dargestellt werden. Das macht
den Film umso realistischer - aber eben auch schwieriger
zu verdauen. Keine Frage: Ein Film wie 'Halt
auf freier Stecke' ist nicht unterhaltsam
im herkömmlichen Sinn, sondern bedrückt
und macht nachdenklich - und bleibt für lange
Zeit im Gedächtnis haften. Anspruchsvolles,
aber beeindruckendes deutsches Kino!
Erfreulich, dass 'Halt auf freier Strecke'
- unter anderem in Cannes mit dem Hauptpreis der
Sektion Un Certain Regard ausgezeichnet - auch
in technischer Hinsicht eine gute Figur macht
und auf Blu-ray vor allem bildmässig sehr
gut rüberkommt. Der sachliche Realismus des
Films hat den Vorteil, dass das Bild sehr direkt
und schnörkellos daherkommt - und die digitale
Produktion dementsprechend über ein scharfes
und kontrast- und farbmässig ausgewogenes
und natürliches Bild verfügt. Stilmittelbedingte
Ausnahmen wie die iPhone-Aufnahmen sind jedenfalls
kein Störfaktor. Dass der Ton bei einem solchen
Drama auf jegliche Verspieltheit verzichtet, ist
keine Überraschung - und deshalb ist die
Front- bzw. Centerlastigkeit der Abmischung auch
mehr als passend. |
Die Extras enthalten einige interessante
Inhalte, wobei uns vor allem die Interviews
des beiliegenden (32-seitigen) Booklets
und der Regie-Audiokommentar gefallen haben.
Wer sich auf 'Halt auf freier Strecke'
einlässt, bekommt einen mutigen, aber
sicher nicht einfachen Film zu sehen - eine
sehr empfehlenswerte Blu-ray Disc! |
|
|
|
Top
| Reviews-Index
| Home |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Preview-Screenshots
zur vergrösserten Ansicht anklicken.
Hinweis: Screenshots wurden
als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel)
gespeichert und sind lediglich zur
besseren Internet-Darstellung auf
1280x720 Pixel verkleinert worden
(inklusive einer leichten JPEG-Kompression).
Es wurden keine Veränderungen
an Schärfe, Kontrast oder an
den Farben vorgenommen. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
'Halt
auf freier Strecke'
(Blu-ray
Disc) |
|
Online
kaufen*
bei: |
|
oder
bei: |
|
|
|
|
|
*
Hat dir dieses Review gefallen? Wir hoffen es war hilfreich
bei deiner Kauf-Entscheidung. Mit einer Bestellung über
unsere Online-Partner kann unsere Arbeit hier auf blurayreviews.ch
direkt unterstützt werden und aktuelle Reviews bleiben
weiterhin gewährleistet. |
|
|
|
|
|
|