Kritik & Unser Fazit:
Mit französischen Komödien ist es immer so eine Sache: Entweder sie treffen voll ins Schwarze bzw. auf die Lachmuskeln, wie es z.B. Willkommen bei den Sch'tis gelungen ist, oder sie dümpeln ein bisschen vor sich dahin und entwickeln keine wirkliche Dynamik - wie es beim hier vorliegenden 'Hello Goodbye' der Fall ist. Überhaupt fühlt es sich etwas verkehrt an, den Film als Komödie zu bezeichnen, denn wirklich witzig sind hier nur einige wenige Momente - vielmehr hat man es hier mit einem Ehe-Drama zu tun bei dem sich zwei Eheleute ganz unverhofft in einer Midlife-Crisis wiederfinden und auf Biegen und Brechen einen Neuanfang in Israel versuchen wollen. Das der (Schnell-) Schuss nach hinten losgehen muss, ist dabei von Anfang an klar.

Das vorhersehbare Chaos mündet allerdings nie in wirklicher Komik, sondern kommt etwas zu verhalten und undramatisch daher. Dass liegt vor allem daran, dass man sich grösstenteils mit der Lebenskrise der Ehefrau beschäftigt deren Unzufriedenheit nur ansatzweise begründet wird bzw. nachvollzogen werden kann. Die Suche nach den eigenen hebräischen Wurzeln ist dabei natürlich nur eine kaschierte Lebenskrise, aber identifizieren kann man sich mit der Figur dennoch nicht so richtig. Auch der grosse Kultur-Schock bleibt hier grösstenteils aus, auch wenn es sich die beiden Auswanderer - in bester Manier der derzeit beliebten Reality-TV-Show - natürlich viel einfacher vorgestellt haben, als was es schlussendlich dann wirklich ist.

Aber eben: Trotz Pleiten, Pech & Pannen und einer zu oberflächlich ausgeleuchteten Lebenskrise kommt der Film nie so recht in die Gänge. Das Hauptproblem ist das wenig originelle Drehbuch, wobei die beiden Hauptdarsteller immerhin versuchen, noch das beste aus ihren schlecht geschriebenen Rollen herauszuholen. Wenn überhaupt, dann ist 'Hello Goodbye' nämlich nur für hartgesottene Fans von Gérard Depardieu und Fanny Ardant, denen man die Rolle des in die Jahre gekommenen Ehepaars durchaus abnimmt, wirklich sehenswert. Doch auch Fans müssen zugeben, dass sich der Film spätestens beim an den Haaren herbeigezogenen (und zudem unlogischen) Ende fast sämtliche Sympathien verspielt.

Die technische Umsetzung des Films auf Blu-ray kommt ein bisschen ähnlich wie der eigentliche Film daher: Unspektakulär und etwas unterdurchschnittlich. Dabei weist das (vielfach etwas digital wirkende) Bild durchaus brauchbare Ansätze auf, leidet schlussendlich aber unter einer starken Wechselhaftigkeit. Der Ton wiederum kommt genauso rüber, wie man es von einem Film dieses Genres gewohnt ist: Frontlastig und mit absolut minimalster Surround-Kulisse - aber immerhin guter Balance & Dialog-