Kritik & Unser Fazit:
Keine Frage: Bruce Willis fühlt sich in seiner Paraderolle als Cop einfach wohl. Das hat er nun schon mit den Stirb Langsam-Filmen und 16 Blocks bewiesen und schlüpft in 'Hostage - Entführt' einmal mehr in die Rolle eines Cops. Die Figur des Jeff Talley ist dabei zwar längst nicht so action-orientiert wie die eines John McClane, trotzdem wird man hier das Gefühl nicht los, dass Willis diesen Film als eine Art Vorbereitung für Stirb Langsam 4.0 angesehen hat. Anders als in den 'Die Hard'-Filmen, bei denen primär die Action zählt, geht's hier aber auch um Schuld und Verantwortung und zeigt dass das Leben als Polizist sehr hart sein kann - und unerwartete Wendungen nehmen kann.

Gerade diese unerwarteten Wendungen machen 'Hostage - Entführt' trotz der nicht mehr ganz so taufrischen Ausgangslage sehenswert. Anleihen aus David Fincher's 'Panic Room' sind dabei wohl nicht ganz unbeabsichtigt gewesen. Und obwohl es im Geisel-Haus sogar einen derartigen Raum hat, funktioniert hier das ganze Haus als eine Art Panic Room. Die Bonzen-Hütte ist komplett abschottbar und wirkt zudem wie eine Art Labyrinth mit verschiedenen geheimen Wegen - der perfekte Schauplatz für einen nervenaufreibenden Thriller der zudem einige recht unzimperliche Gewaltdarstellungen enthält.

Die darstellerischen Leistungen sind dabei durch's Band sehr solide. Willis gibt, wie bereits erwähnt, den Cop mit Vergangenheit sehr souverän während die drei jungen Geiselnehmer ihre Sache ebenfalls sehr überzeugend machen - wobei hier vorallem Ben Foster's Darstellung des Oper-Psychopathen erwähnenswert ist. Nach änhlichen Darbietungen in 3:10 to Yuma, Alpha Dog oder 30 Days of Night sollte der Jungschauspieler allerdings aufpassen, nicht auf diese Figuren festgelegt zu werden. Erstmals in einer kleinen Nebenrolle zu sehen ist zudem Bruce Willis' Tochter Rumer Willis.

Bei 'Hostage - Entführt' handelt es sich zudem um die allererste Blu-ray Disc des deutschen Labels Cine Plus / VCL - und grösstenteils ist der erste Schritt ins hochauflösende Zeitalter recht gelungen. Bild- und Tonqualität können mit grösseren Labels ohne weiteres mithalten. Die Umsetzung hinkt einzig an einigen Details: eine Originaltonspur in 2.0 bei einem erst 3-jährigen Film ist einfach unpassend auf Blu-ray Disc. Einige Falschangaben auf der Hülle (Falsches Bildformat und inkorrekte