Kritik & Unser Fazit:
Bei 'The Hunter's Prayer' bekommt man es mit einem Action-Thriller von der Stange zu tun: Alle Elemente sind bekannt, die gesamte Handlung und deren Entwicklung bleibt vorhersehbar und die Figuren sind, zumindest grösstenteils, auf den altbekannten Klischees aufgebaut. Dabei muss man dem Film von Terminator 3-Regisseur Jonathan Mostow immerhin zu Gute halten, dass er nicht einfach nur auf viel Action setzt, sondern versucht, seinen Figuren ein bisschen Profil zu geben - auch wenn dies für die simple Handlung nur bedingt hilfreich ist und, wie gesagt, auch mal ins Klischeehafte rutschen kann. So bekommt die von Sam Worthington gespielte Hauptfigur ein Afghanistan-Trauma spendiert was dann auch gleich seine Drogensucht erklärt, doch beides wirkt irgendwie unoriginell und ausgelutscht und trägt kaum etwas zur eigentlichen Story bei.

Dennoch macht 'The Hunter's Prayer' mehr richtig als falsch und kommt, trotz seiner wenig originellen Ausgangslage und Handlung, recht kurzweilig daher - nicht zuletzt, da der Film dank seiner eingestreuten Action-Einlagen recht abwechslungsreich und leichtfüssig daherkommt.

So tut sich der von Worthington gespielte Auftragskiller kurzerhand mit seinem vermeintlichen Opfer zusammen und ist fortan auf der Flucht durch halb Europa. Das ist dann vielleicht auch der interessanteste Aspekt dieses Films, denn die kühle und sehr ungastlich wirkende europäische (mehrheitlich in England und Ungarn gefilmte) Landschaft trägt viel zur Stimmung des Films bei und wirkt der sehr simplen Story und ihrer routinehaften Inszenierung ein bisschen entgegen. Ein Film wie 'The Hunter's Prayer' ist aber immer nur so gut wie sein Bösewicht, doch genau in diesem Aspekt schwächelt der Film am meisten. So könnte Allen Leech (aus 'Downton Abbey') zwar kaum schmieriger sein und ist einer der vielleicht bösartigsten Vaterfiguren der letzten paar Kinojahre, als Kontrahent für Sam Worthington ist es aber nur Ansatzweise ernst zu nehmen.

Diesen Part müssen dann verschiedene andere Auftragskiller übernehmen und auch wenn es zu einigen Schusswechseln, Nahkämpfen und Autoverfolgungsjagden kommt, dann bleibt einem auch in diesem Aspekt nur wenig in Erinnerung. Schlussendlich aber auch nicht die Absicht des Films, denn so wie es scheint wollte man hier einfach einen möglichst kurzweiligen B-Actioner abliefern, dessen Reissbrett-Herkunft mit ein paar bekannten Namen verschleiert werden sollte. So kommt 'The Hunter's Prayer' wie eine Spar-Version der ebenfalls nicht sonderlich originellen Euro-Actionfilme im Stil von Regisseur Luc Besson daher, aber Fans des Genres dürften über einige der vorhandenen Schwächen ein bisschen leichter hinwegsehen können. Anspruchslos, unoriginell, aber schlussendlich doch ganz okay - nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

Die technische Umsetzung von 'The Hunter's Prayer' macht auf der hier vorliegenden Blu-ray Disc eine grundsätzlich sehr solide bzw. gute Figur. Das Bild liefert vielleicht keine Topwerte und hat unter ein paar recht auffälligen (mehrheitlich im ersten Filmdrittel auftretenden) Banding-Kompressionsartefakten zu leiden, macht ansonsten aber eine gute Figur. Der Ton weiss vor allem in den actionlastigeren Momenten mit etwas mehr Räumlichkeit und Aggressivität zu überzeugen, kommt dafür in den restlichen Szenen ein bisschen zurückhaltend daher. Fans