Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
2.38:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:

Deleted Scenes
VFX-Effekte
Interviews
Featurette
Versch. Trailer

Regie:
Craig Gillespie

Darsteller:
Margot Robbie
Sebastian Stan
Allison Janney
Julianne Nicholson
Paul Walter Hauser
Bobby Cannavale
Bojana Novakovic

Genre:
Biografie / Komödie / Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 13.8.18

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Ascot Elite Home Entertainment
 
 
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'I, Tonya'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
I, Tonya
Originaltitel: I, Tonya
Veröffentlichung: 15. Aug. '18 (CH) 24. Aug. '18 (D)
Studio / Verleih: Ascot Elite Home Entertainment
Produktionsjahr: 2017
Länge: 120 min.
Altersfreigabe: 12+ / Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Zusätzlicher Hinweis: Bei dieser Blu-ray Disc handelt es sich um die Schweizerische Fassung von 'I, Tonya' die in der Schweiz im Vertrieb von Ascot Elite Home Entertainment erscheint. Inhaltliche und qualitative Unterschiede zu der im restlichen deutschsprachigen Raum erhältlichen Blu-ray Fassung (von Universum Film) sind u.U. möglich.

Die Story:

Um Eiskunstläuferin Tonya Harding spannt sich einer der grössten und verrücktesten Skandale der Sportgeschichte. Als erste Amerikanerin
vollzog Tonya (Margot Robbie) den sogenannten Dreifach-Axel, einen der anspruchsvollsten Sprünge im Eiskunstlauf. Ihr Name wird jedoch für alle Zeiten mit dem schlecht geplanten und 1994 stümperhaft durchgeführten Eisenstangen-Attentat auf ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan in Verbindung bleiben, das ihre Erzrivalin trainingsunfähig machen und Tonya den Sieg in den amerikanischen Meisterschaften sichern sollte - doch es sollte vollkommen anders kommen ...

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.38:1 (16:9)

Schärfe:
85%
Kontrast:
80%
Detailzeichnung:
70%
3-D / HD-Effekt:
70%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Qualitativ zufriedenstellendes / gutes Bild mit wenigen Mankos.
- In der Regel (sehr) gute Schärfe u. ebenso gute Detailzeichnung.
- Grösstenteils recht ausgewogener / zufriedenstellender Kontrast.
- Zum Teil leicht monotone / gefilterte, aber natürliche Farbpalette.
- Verschiedene Aufnahmen mit solider Plastizität u. Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Rückblenden / Interviews z.T. bewusst minderwertige Bildqualität.
- Gelegentlich (minimaler) Detailverlust in dunklen Bildbereichen.
- Schwarzwert selten etwas zu hell / Durchgehend minimales Korn.

Beim Bild von Craig Gillespies 'I, Tonya' hat man es auf der hier vorliegenden Blu-ray mit einem in der Regel scharfen Bild zu tun, das über eine ebenso überzeugende Detailzeichnung verfügt - wobei nur wenige schlechter fokussierte Aufnahmen ein (kleines) bisschen unschärfer wirken.

Zusätzlich wirken ein paar Rückblenden und Interviews-Szenen (stilmittelbedingt) weicher und es kommt in vereinzelten dunklen Bereichen zu einem minimalen, aber nie störend auffallenden, Detailverlust - wobei es am Kontrastverhältnis eigentlich nicht viel zu kritisieren gibt, auch wenn einem auffällt, dass der Schwarzwert selten ein bisschen (zu) hell ausfällt. Dabei dürfte es sich jedoch ebenfalls um ein Stilmittel handeln, denn die Farbpalette fällt bewusst leicht monoton und z.T. auch leicht gefiltert aus. Obwohl das Bild rein farblich sehr natürlich wirkt, strahlt es - sicher auch wegen der gewählten Palette - keine übermässige Plastizität und Tiefenwirkung aus und wirkt gelegentlich ein bisschen flach. Trotzdem kommt mehr als genug High-def Feeling auf.

'I, Tonya' mag aus einer Mischung aus Zelluloid- und Digital-Aufnahmen bestehen, aber das Bild weist dennoch eine minimale (bis leicht ausgeprägte) Körnigkeit auf - was nicht stört und das '80er / '90er Jahre-Feeling der Produktion unterstreicht. Ein (sehr) gelungenes 4 Sterne-Bild!


Der Ton:

Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

In akustischer Hinsicht kommt 'I, Tonya' weitaus abwechslungsreicher als so manch anderes biografisches Drama daher - was sicher auch der komödiantischen Ausrichtung des Films zu verdanken ist. So kommen nicht nur die diversen Eislauf-Szenen in den vollbesetzten Stadien sehr räumlich rüber, sondern auch diverse Szenen bei denen man auf die Untermalung von verschiedenen Pop- und Rock-Songs der '70er- und '80er Jahre setzt. Wenn dann zwischendurch auch mal eine Schrotflinte abgefeuert wird und Tonya Harding sich einer Meute von Journalisten ausgesetzt sieht, dann kann niemand behaupten, dass es sich hierbei um einen monotonen Mix handelt. Da stört es dann auch nicht, dass die Direktionalität und auch die Feindetailwiedergabe noch ein (kleines) bisschen ausgeprägter sein dürfte, denn die Balance kann als ausgewogenen bezeichnet werden - wobei die Dialoge bestens verständlich bleiben. Ein guter 4 Sterne-Tonmix!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch

 
 
  Die Extras:
Beim Bonusmaterial der 'I, Tonya' Blu-ray wird der Anfang von insgesamt zehn verschiedenen 'Deleted Scenes' (ca. 18 min.) gemacht. Während es sich bei 'VFX-Effekte' (ca. 6 min.) um einen recht interessanten Behind-the-Scenes Einblick in die Umsetzung der (Eiskunstlauf-) Effekte handelt, bekommt man unter 'Interviews' (ca. 6 min.) ein paar kurze Kommentare von den Darstellern und dem Regisseur zu sehen. Zusätzlich wird einem beim 'Featurette' (ca. 4 min.) ein zusätzlicher, wenn auch etwas trailer- bzw. promomässiger Einblick in die Arbeit am Film geboten. Mit drei zusätzlichen Trailern macht Ascot Elite noch etwas Werbung in eigener Sache.

Bleibt abschliessend positiv zu erwähnen, dass man sich bei diesem Titel keine Gedanken um das FSK-Logo machen muss, denn da es sich um einen spezifisch für den Schweizerischen Markt hergestellten Release handelt, ist der deutsche Jugendschutzvermerk für einmal nicht nötig.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
Die olympischen Spiele haben schon so manchen Skandal verkraften müssen, doch selten wurde einer von den Medien dermassen ausgeschlachtet wie derjenige rund um Eiskunstläuferin Tonya Harding. Diese war 1994 in ein Attentat verwickelt, bei dem ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan mit einer Eisenstange das Knie zertrümmert wurde - und das nur, um sich einen Platz im olympischen Team zu sichern. So hätte Harding eigentlich als erste Frau, die den Dreifach-Axel-Sprung beherrscht, in die Sportgeschichte eingehen sollen - stattdessen wird man sie für immer mit einem Attentat in Verbindung bringen, dessen Umstände kaum absurder sein könnten und dessen Ausführung an Schlampigkeit nicht zu übertreffen ist. Der perfekte Stoff fürs Kino!

Interessanterweise funktioniert 'I, Tonya' auf der grossen Leinwand aber genau deshalb so gut, weil die Ausgangslage so schräg ist und Regisseur Craig Gillespie gar nicht erst auf die Idee kommt, den Stoff als seriöse Biografie zu verfilmen. Im Vordergrund steht bissiger Humor!

Dabei steht im Film, genau wie im richtigen Leben, Aussage gegen Aussage und Regisseur Craig Gillespie nimmt sich den verschiedenen Perspektiven mit sehr (!) viel Augenzwinkerei an. Dass dabei sogar die vierte Wand durchbrochen wird und die Figuren ihre Standpunkte direkt mit dem Publikum teilen, unterstreicht den komödiantischen Aspekt des Films noch stärker, lässt ihn aber dennoch nicht zur Farce werden. So entsteht eine Biografie, die keinen Anspruch auf Korrektheit erhebt und es dem Zuschauer überlässt, was nun richtig und was falsch ist - wobei man das Gefühl nicht los wird, dass der Film es auch in seinen absurdesten Momenten nicht übermässig übertreibt und sich vieles davon in einer sehr ähnlichen Art und Weise abgespielt haben dürfte.

Dank Gillespies Feingefühl für seine Antiheldin verkommt Harding allerdings nie zur Witzfigur. Vielmehr zeigt er viel Empathie für ihre Herkunft und ihren schwierigen Werdegang und zeigt auch auf, welchen Einfluss ihre Mutter auf sie hatte. Trotzdem sorgt Allison Janney, die als kratzbürstige LaVona eine der widerwärtigsten Mütter der Filmgeschichte spielt, für die meisten Lacher und liefert mit ihrer (verdient) oscarprämierten Darstellung ein Karrierehighlight ab. Margot Robbie, ebenfalls oscarnominiert, steht dieser Leistung in fast nichts nach und zeigt eindrucksvoll, dass in ihr mehr als nur ein hübsches Gesicht steckt. Auch sonst überzeugt der Film mit Performances die den minimal zu lang geratenen Film erst recht sehenswert machen.

So mag sich der Film schlussendlich ein bisschen zu oberflächlich mit dem Konkurrenzkampf von Harding und Kerrigan auseinandersetzen, aber das macht 'I, Tonya' nicht weniger faszinierend oder unterhaltsam - im Gegenteil: Eines der aussergewöhnlichsten Biopics der letzten Jahre!

Die Blu-ray Umsetzung von 'I, Tonya' macht eine grundsätzlich gute Figur und hinterlässt einen überzeugenden Gesamteindruck. Dabei wird einem eine Bildqualität geboten, die zwar unter der ein oder anderen stilmittelbedingten Einschränkung zu leiden hat, ansonsten aber auf recht gehobenem Niveau angesiedelt ist und auch genug High-def Feeling ausstrahlt. Ähnlich fällt der Ton aus, denn dieser kommt etwas räumlicher und abwechslungsreicher, gelegentlich auch aggressiver als so manch vergleichbare Biografie daher. Auch hier gilt: Zu meckern gibt's nicht

viel. Die Extras bestehen aus diversen Deleted Scenes und Einblicke in die Entstehung des Films.

Nicht nur grossartig gespielt, sondern für einmal eine Filmbiografie, die ihre eigentlich tragische Hauptfigur zwar ernst nimmt, ihre wahre und auch abstruse Geschichte aber mit ebenso viel bissigem Humor erzählt: 'I, Tonya' ist ein Highlight des letzten Kinojahres und ist sehr empfehlenswert!

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Blu-ray Screenshots:
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'I, Tonya'
(Blu-ray Disc)
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