Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
1.85:1 (16:9)

Ton Formate:

Dolby Digital 5.1

---Deutsch
---Spanisch
---Französisch
---Italienisch
---Audiodeskription für
---Sehbehinderte (Englisch)

DTS-HD Master Audio 5.1
---Englisch


Untertitel:
Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Niederländisch, Dänisch, Finnisch, Schwedisch, Norwegisch, Isländisch

Extras:
Versch. Promos
Deleted Scene
Digital Copy
Wendecover

Regie:
Paul Thomas Anderson

Darsteller:
Joaquin Phoenix
Josh Brolin
Owen Wilson
Katherine Waterston
Reese Witherspoon
Benicio Del Toro
Martin Short
Jena Malone

Genre:
Krimi / Komödie

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 30.6.15

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Warner Home Video
 
 
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'Inherent Vice'
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Blu-ray Disc Review:
Inherent Vice
Originaltitel: Inherent Vice
Veröffentlichung: 25. Juni 2015
Studio / Verleih: Warner Home Video
Produktionsjahr: 2014
Länge: 149 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:
Los Angeles 1970. Von seiner Ex-Flamme Shasta (Katherine Waterston) um Hilfe gebeten, beginnt der Privatdetektiv Doc Sportello (Joaquin Phoenix) zu ermitteln, ob Shastas Neuer, ein Immobilienmagnat, wirklich Opfer eines Komplotts werden soll. Bevor sich die ersten Schwaden lichten können, sind beide bereits verschwunden. Der kiffende Ermittler wird immer tiefer in den Fall hineingezogen, und auch Detective Björnsen (Josh Brolin) gibt Rätsel auf. Mit jedem Joint und jeder neuen Figur verdichtet sich die Geschichte über zwei Morde und eine für Sportello zunächst lange undurchschaubar bleibende Intrige...

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.85:1 (16:9)

Schärfe:
75%
Kontrast:
80%
Detailzeichnung:
65%
3-D / HD-Effekt:
60%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Gute, aber stilmittelbedingt zum Teil eingeschränkte Bildqualität.
- Hellere Nahaufnahmen mit recht guten Schärfe- und Detailwerten.
- Teilweise leicht überhöhtes, aber meist gutes Kontrastverhältnis.
- Leicht übersaturierte, aber meist natürliche und kräftige Farben.
- Vereinzelte Aufnahmen bieten gute Plastizität und Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Bild wirkt (stilmittelbedingt) eher weich und nur mässig detailliert.
- Leichter Detailverlust in ganz dunklen Szenen bzw. Bildbereichen.
- Meist leichtes (z.T. stärkeres) Filmkorn / Wenige Doppelkonturen.

Wenn man von vornherein weiss, dass Regisseur Paul Thomas Anderson bei 'Inherent Vice' einen ganz bestimmten '70er Jahre / 35mm-Look im Sinn hatte, dann lässt es sich mit der hier vorliegenden Bildpräsentation der Krimi-Komödie nicht nur sehr gut leben, sondern man weiss die vorhandenen positiven Aspekte umso mehr zu schätzen.

Kein aktueller Film sieht derzeit so aus wie 'Inherent Vice', denn der Film sieht so aus, als stamme er direkt aus den frühen '70ern. Das leicht körnige Bild, dessen Körnigkeit in schlechter ausgeleuchteten Szenen etwas stärker ausfällt, ist dementsprechend ein bisschen weicher und kommt generell nur mässig detailliert daher - mit Ausnahme von ein paar helleren Nahaufnahmen die zwar auch ein bisschen grob aussehen, aber eine sehr zufriedenstellende Schärfe- und Detailzeichnung aufweisen. Der Kontrast der Films ist bewusst etwas überhöht und auch wenn es in dunklen Bildbereichen öfters zu einem leichten Detailverlust kommt, dann lässt sich am Kontrast nur wenig aussetzen. Das gleiche gilt für die zwar leicht übersaturierten, aber dennoch natürlichen Farben. Allzu plastisch mag das Bild nicht wirken und übermässig viel High-def Feeling kommt auch nicht gerade auf, aber das dürfte ebenfalls der Intention des Regisseurs entsprechen.

Irritierend sind hier nur die vereinzelt auftretenden Doppelkonturen. Auch ein bewusstes Stilmittel oder das Resultat einer Nachschärfung? Möglich wäre beides. Zu mehr als vier Sternen reicht's hier zwar nicht, aber das Bild kann dennoch als gut bezeichnet werden.



Der Ton:
Getestet: Deutsch Dolby Digital 5.1

Beim Ton darf man genrebedingt keine allzu aktive Surround-Atmosphäre erwarten, denn in dieser Hinsicht zeigt sich der komödiantische Krimi von einer zurückhaltenden Seite - zumindest grösstenteils. Negativ ist das nicht im geringsten, denn zum Inhalt des Films passt die frontlastige Natur der Abmischung bestens - wobei der Film eine gute Stereo-Separation auf den vorderen Kanälen bietet, und es zudem verschiedene Szenen gibt, die eine etwas ausgeprägtere, und zum Teil auch minimal direktionalere Surround-Kulisse in Form von vereinzelten Umgebungsgeräuschen (plus einiger Songs und der Filmmusik) zu bieten haben. Am wichtigsten sind hier ohnehin die Dialoge und auch wenn dieser Soundmix allgemein ein bisschen leise klingen mag, dann ist die Balance grundsätzlich gut und sorgt dementsprechend für gut verständliche Dialoge.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray u.a. noch folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Digital 5.1: Spanisch, Französisch, Italienisch
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
 
 
  Die Extras:
Infos zur Entstehung von 'Inherent Vice'? Leider komplette Fehlanzeige bei der hier vorliegenden Blu-ray Fassung des Films, denn hinter den Extras-Menüpunkten 'Los Paranoias' (ca. 2 min.), 'Shasta Fay' (ca. 1 min.) und 'The Golden Fang' (ca. 2 min.) verbergen sich lediglich ein paar kurze, wenn auch recht kreativ geschnittene Trailer bzw. Promo-Reels. Am interessantesten ist da noch 'Everything Is A Dream' (ca. 6 min.), denn hierbei handelt es sich um eine nicht verwendete bzw. alternative Szene. Weitere filmbezogene Features hat diese Blu-ray nicht zu bieten, dafür liegt dem Titel
noch ein (zeitlich begrenzter) Code zur Freischaltung einer digitalen 'Ultra Violet' Copy bei mit der sich eine Kopie des Films auf ein zusätzliches Gerät downloaden oder streamen lässt.

Bleibt positiv zu erwähnen, dass sich Warner Home Video auch bei dieser Blu-ray für ein Wendecover entschieden hat, dank dem man sich glücklicherweise nicht über das nach wie vor lästige (und unbeliebte) FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite zu ärgern braucht.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
Hat sich der mehrfach oscarnominierte Regisseur Paul Thomas Anderson während der Produktion von 'Inherent Vice', dessen deutscher Zusatztitel 'Natürliche Mängel' lautet, etwa von seiner kiffenden Hauptfigur inspirieren lassen und seinen Film im benebelten Zustand inszeniert? Wenn man die Verfilmung der Buchvorlage von Autor Thomas Pynchon gesehen hat, könnte man das jedenfalls fast meinen, denn 'Inherent Vice' ist nur schwer greifbar und will über weite Strecken gar keinen wirklichen Sinn ergeben. Da schwafelt eine von Joaquin Phoenix angeführte Heerschar an vielfach sehr namhaften Darstellern irgendeinen Pseudo-Mumpitz zusammen und als Zuschauer fragt man sich, ob bzw. wann das Ganze jemals eine einigermassen konkrete Form annimmt. Darauf wartet man jedoch, das sei an dieser Stelle schon mal verraten, vollkommen vergeblich.

Schade, denn 'Inherent Vice' kommt mit seinem '70er Jahre-Setting und dem Mix aus Krimi- / Film Noir-Versatzstücken und einer deftigen Prise Kiffer-Komödie durchaus originell daher - auch, weil Regisseur Anderson den Film visuell toll in Szene setzt.

Nach Meisterwerken wie Magnolia oder There Will Be Blood sind die Erwartungen an Paul Thomas Anderson natürlich hoch und auch einem solch versierten Filmemacher wie ihm sei es verziehen, wenn er einmal ein wenig aus der Spur gerät. Das tut er mit 'Inherent Vice' tatsächlich - und zwar mehr als nur ein bisschen. Massentauglich war Anderson noch nie so richtig, aber hier verlangt er seinem Publikum dann doch einiges ab und erzählt eine eigentlich simple Geschichte in unnötig komplizierter Form. Etliche Subplots und noch viel mehr, in der Regel sehr kurz gehaltene Gastauftritte verschiedenster bekannter Gesichter machen es einem dann auch alles andere als leicht, die viel zu verworren erzählte Geschichte zu entschlüsseln - was bedauerlicherweise nicht nur auf Kosten der Gags, sondern auch der eigentlich hervorragend spielenden Darsteller geht.

So braucht man viel - und wir meinen wirklich sehr viel - Geduld, um bei 'Inherent Vice' überhaupt ans Ende zu gelangen, denn mit einer Laufzeit von knapp 150 Minuten ist der Film alles andere als kurzweilig geraten. Schafft man es, dann ist auch nicht dafür garantiert, dass man den Film vollständig verstanden hat oder ihn sogar unterhaltsam findet, aber zumindest steht es einmal mehr ausser Frage, dass Paul Thomas Anderson einer der wenigen heutigen Regisseure ist, die ihr Publikum sogar mit inhaltlich eher seichtem Material herauszufordern wissen - Kubrick lässt (einmal mehr) grüssen! Das ist in diesem Fall aber längst kein Grund, 'Inherent Vice' als verkanntes Meisterstück zu bezeichnen - im Gegenteil sogar: Vielmehr ist es ein erster kleiner, im Moment noch verzeihbarer Ausrutscher in einer ansonsten nahezu makellosen Regie-Filmografie.

Was 'Inherent Vice' inhaltlich nicht bieten kann, vermag der Film in technischer Hinsicht wieder ein bisschen auszugleichen. Man mag von Paul Thomas Andersons neuestem Werk halten was man will, aber man muss zugeben, dass der Film vor allem in visueller Hinsicht zu überzeugen weiss. So setzt der Filmemacher zwar ganz bewusst auf einen typischen '70er Jahre- / 35mm-Stil und nimmt dabei auch einige qualitative Einbussen in Kauf, aber das Endresultat ist umso stimmiger. Der Ton macht einen genrebedingt unspektakulären, aber dennoch zufriedenstellenden und qualitativ guten Eindruck,

dafür fallen die Bonus-Features dieser Disc umso schwächer aus und bestehen lediglich aus drei Trailern und einer Deleted Scene.

'Inherent Vice' ist meilenweit davon entfernt, ein neues Meisterwerk von Regisseur Paul Thomas Anderson zu sein. Sogar Fans des Regisseurs lässt sich dieser (technisch gut umgesetzte) Titel nur bedingt empfehlen.
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
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