Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
2.40:1 (16:9)

Ton Formate:
Dolby Digital 5.1
---Deutsch

---Italienisch

---Französisch
---Portugiesisch
---Spanisch
---Thailändisch
---Audiodeskription für
---Sehbehinderte (Englisch)
DTS-HD Master Audio 5.1
---Englisch

Untertitel:
Deutsch, Englisch, Italienisch, Chinesisch, Dänisch, Finnisch, Französisch, Isländisch, Koreanisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Spanisch, Schwedisch, Thailändisch

Extras:
Featurette

Regie:
Clint Eastwood

Darsteller:
Leonardo DiCaprio
Naomi Watts
Armie Hammer
Josh Lucas
Judi Dench

Genre:
Biografie / Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 1.7.14

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Warner Home Video
 
 
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'J. Edgar'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
J. Edgar
Originaltitel: J. Edgar
Veröffentlichung: 25. Mai 2012
Studio / Verleih: Warner Home Video
Produktionsjahr: 2011
Länge: 137 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:
J. Edgar Hoover (Leonardo DiCaprio) war fast 50 Jahre der Chef des Federal Bureau of Investigation - dem FBI. Hoover wurde gefürchtet, bewundert, geächtet und verehrt, er war ein Mann, der die Wahrheit genauso leichtfertig verbog, wie er unablässig für sie kämpfte. Seine Methoden waren ebenso heroisch wie skrupellos, und all das diente nur dem einen Ziel, das er nie vollständig erreichte: Er wollte von der Welt bewundert werden. Sorgfältig verbarg er sein privates Leben und all das, was sein Image, seine Karriere und sein Leben hätte zerstören können.

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)

Schärfe:
90%
Kontrast:
80%
Detailzeichnung:
65%
3-D / HD-Effekt:
70%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Gutes / hochwertiges Bild mit wenigen stilmittelbedingten Mankos.
- In der Regel gute Schärfe- und zufriedenstellende Detailzeichnung.
- Hellere Szenen mit gutem Kontrast / Allg. sehr satter Schwarzwert.
- Gute und natürliche, wenn auch untersaturierte / monotone Farben.
- Verschiedene Szenen bieten eine gute Plastizität / Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Meist sehr starker Detailverlust in dunklen Szenen / Bildbereichen.
- Durchgehend minimales, nicht störendes Korn (stärker im Dunkeln).
- Monochromatische Farbpalette sorgt für unnatürlichere Hauttöne.

Wenn es um die visuelle Umsetzung geht, dann bildet 'J. Edgar' keine Ausnahme im Vergleich mit den anderen filmischen Werken von Clint Eastwood der letzten Jahre. Stark untersaturierte, im Prinzip praktisch monochromatische Farbpalette und überhöhte Kontrastwerte mit massiven Schatten stehen auch bei der filmischen Biografie des Lebens von FBI-Oberhaupt J. Edgar Hoover im Mittelpunkt - und sorgen für ein zwar stimmiges, aber durch die angewandten Stilmittel eben auch qualitativ eingeschränktes Bild. An der Schärfe gibt's nichts auszusetzen, dafür muss man bei der Detailzeichnung aufgrund der vorherrschenden Kontrastwerte ein paar gehörige Abstriche machen. Der Schwarzwert ist schön satt, sorgt hier aber vielfach für einen sehr starken Detailverlust - eindeutig das grösste Manko an einer Präsentation, die ansonsten recht viel High-def Feeling zu bieten hat und vielfach über eine gute Plastizität und Tiefenwirkung verfügt.

Das durchgehend vorhandene, nur in ein paar dunklen Szenen stärker ausgeprägte Filmkorn stellt jedenfalls kein Problem dar und auch mit den unnatürlich wirkenden Hauttönen kann man sich gut anfreunden. Zur 4-Sterne-Wertung reicht's problemlos.



Der Ton:
Getestet: Deutsch Dolby Digital 5.1

Beim Ton darf man schon rein genrebedingt keine übermässig aktive Surround-Atmosphäre erwarten, denn in dieser Hinsicht zeigt sich das biografische Drama von einer zurückhaltenden Seite - zumindest grösstenteils. Negativ ist das allerdings nicht im geringsten, denn zum Inhalt des Films passt die frontlastige Natur der Abmischung bestens - wobei der Film eine gute Stereo-Separation auf den vorderen Kanälen bietet, und es zudem ein paar Szenen gibt, die eine etwas ausgeprägtere, und zum Teil auch etwas direktionalere Surround-Kulisse in Form von vereinzelten Umgebungsgeräuschen und der stimmigen Filmmusik (von Clint Eastwood) zu bieten haben. Das wichtigste sind hier ohnehin die Dialoge - und diese kann man bei dieser Disc als sehr gut bezeichnen. Dank einer (grösstenteils) ausgewogenen Balance bleiben diese bestens verständlich. Wie gesagt: Alles andere als spektakulär, aber ein dennoch sehr stimmiger Soundmix!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray u.a. noch folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Digital 5.1:
Italienisch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
 
 
  Die Extras:
Bei den Extras der 'J. Edgar' Blu-ray muss man dafür umso grössere Abstriche machen, denn im Fall des hier vorliegenden Titels hat es lediglich ein einziges Feature auf die Disc geschafft - immerhin in hochauflösender Qualität. 'J. Edgar: Der mächtigste Mann der Welt' (ca. 18 min.) beleuchtet - wie es der Titel bereits vermuten lässt - vor allem einige der wahren Hintergründe rund um den im Film portraitierten J. Edgar Hoover. Cast & Crew des Films, sowie ein paar Experten, sprechen hier über den kontroversen FBI-Chef - wobei es jedoch ziemlich auffällig ist, wie wenig Regisseur Clint Eastwood zum Thema zu sagen hat. Vielleicht kein allzu informatives oder interessantes Featurette, aber einige der Archiv-Aufnahmen von Hoover selbst machen es dennoch sehenswert.

Bleibt nur noch zu erwähnen, dass Warner Home Video auch bei diesem Titel auf ein Wendecover verzichtet hat. Dementsprechend muss man auch bei der 'J. Edgar' Blu-ray Disc mit dem (nach wie vor) unbeliebten FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite leben.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
Da macht ausgerechnet eine renommierte Hollywood-Legende wie Clint Eastwood einen Film über das Leben des auch lange nach seinem Tod noch kontroversen FBI-Chef J. Edgar Hoover, und heraus kommt dabei eine Film-Biografie der unausgegorenen Art. Uninteressant ist 'J. Edgar' zwar nicht und so ist es vor allem spannend zu sehen, wie das FBI und die investigative Kriminalistik ihren Anfang nahm - etwas, was man im Verlauf der sehr langatmigen 137 Minuten gerne noch etwas ausführlicher sehen bzw. ein paar detaillierte Blicke hinter die Kulissen zu den Ermittlungen einiger brisanter Fälle geboten bekommen würde. Stattdessen versucht der Film das Mysterium um Hoover selbst zu lüften und konzentriert sich weniger auf seine kontroversen Handlungen in seiner speziellen Machtposition, und vielmehr um sein abgeschottetes Privatleben.

So mag tatsächlich sehr viel dafür sprechen, dass Hoover ein heimliches homosexuelles Leben führte und alles dafür tat, dieses Aspekt seines Lebens mit allen Mitteln geheim zu halten, aber diese komplexe Figur hätte bestimmt noch mehr als das zu bieten.

Sicher gut, dass das Drehbuch von Milk-Autor Dustin Lance Black versucht Hoovers geheimnisvolles Privatleben zu durchleuchten. Eastwood beweist bei der Inszenierung der Beziehung von Hoover mit seinem Assistenten Clyde Tolson aber wenig Feingefühl und greift auf (sehr) behäbige und zum Teil auch melodramatische Hilfsmittel zurück. Darunter hat vor allem die Glaubwürdigkeit der Hauptfigur zu leiden - was gerade im Angesicht der eigentlich hervorragenden darstellerischen Leistung von Leonardo DiCaprio besonders bedauerlich ist. DiCaprios Kampf gegen die inhaltlichen und inszenatorischen Schwächen des Films ist aber aussichtslos und hat zudem darunter zu leiden, dass er als auf alt geschminkter Hoover wie ein kleiner Alien wirkt - wobei das Produktions- und Set-Design ansonsten keinen Anlass zur Kritik bietet und stimmig ist.

'J. Edgar' verkommt, trotz zahlreicher guter Ansätze, spätestens nach einem zunächst verheissungsvollen ersten Akt zu einer sehr langatmigen Angelegenheit und auch einzelne Lichtblicke, wie z.B. Judi Dench als dominante Mutter von Hoover, weisen nur darauf hin, was man aus dieser Lebensgeschichte hätte machen können. Dabei wird man das Gefühl nicht los, das Hoover selbst fast etwas zu gut wegkommt und dessen offensichtliche Verfehlungen viel zu wenig Platz eingeräumt wird. Denkbar schlechte Voraussetzungen für ein ausgewogenes Portrait und noch schlechtere Voraussetzungen für einen Film, der nicht nur historisch korrekt, sondern auch noch unterhaltsam sein sollte. 'J. Edgar' hat davon aber jeweils nur ansatzweise ein bisschen was zu bieten und so muss man den Film als einen von Clint Eastwoods wenigen Missgriffen bezeichnen.

Inhaltlich mag 'J. Edgar' seine offensichtlichen Schwächen haben, aber in technischer Hinsicht kann man dem Film keinen wirklichen Vorwurf machen. So macht auf der hier vorliegenden Blu-ray nicht nur der (zwar zurückhaltende, aber dennoch stimmige) Ton, sondern auch das Bild eine sehr gute Figur - auch wenn man es einmal mehr mit dem mittlerweile typischen Eastwood-Look zu tun bekommt und der Film von einer stark untersaturierten Farbpalette und noch stärker überhöhten Kontrasten (= Detailverlust) geprägt ist. High-def Feeling ist aber dennoch genug vorhanden. Abstriche gibt's dafür

bei den Extras, denn mit nur einem (nicht sonderlich informativen) Featurette fällt die Auswahl an Features äusserst dürftig aus.

Gute Schauspieler können die Schwächen von 'J. Edgar' nicht ausbügeln - was die Blu-ray von Clint Eastwoods langatmiger Biografie des kontroversen FBI-Chefs zu einem weniger empfehlenswerten High-def Titel macht.
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
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