Das Bild:

Schärfe:		35%
Kontrast:		55%
Detailzeichnung:		25%
3-D / HD-Effekt:		0%
Kompression:		0%

Bald 90 Jahre ist Charlie Chaplin's Stummfilm-Klassiker 'Der Vagabund und das Kind' alt - nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für eine makellose High-def Umsetzung, und dementsprechend sollte man die eigenen Erwartungen an die hier vorliegende Bildqualität auch nicht allzu hoch ansetzen, denn diese ist eher bescheiden ausgefallen. Welcher Art von Restauration man hier vorgenommen hat, ist uns nicht bekannt - aber es ist ziemlich offensichtlich, dass man dem Film einen ziemlich aggressiven Rauschfilter verpasst hat der das Bild zwar von groben Verschmutzungen befreit hat (vertikale Negativ-Linien sind zwar immer noch öfters zu sehen), aber dafür auch die Filmkorn-Struktur grösstenteils weggefiltert wurde - was dem Bild einen (für's Filmalter unpassenden) digitalen Charakter verleiht. Aufgrund einer zusätzlichen Nachschärfung muss man hier zudem mit vielen (meist sehr auffälligen) Doppelkonturen leben.

Die Nachschärfung hat allerdings nicht allzu viel genützt, denn bis auf vereinzelte Nahaufnahmen ist das Bild des Klassikers eher weich und undetailliert ausgefallen - was aufgrund des Alters nicht allzu verwunderlich ist und interessanterweise auch gar nicht wirklich stört. Das gilt auch für die bei Stummfilmen typischen Bild-Hüpfer und Aussetzer und den durchgehend leicht flackrig bzw. instabil wirkenden Kontrast. Dieser liefert ansonsten grösstenteils mehr als passable Werte und wirkt nur ab und zu etwas überstrahlt. Wir sind überzeugt, dass der Film mit einer etwas aufwändigeren und liebevolleren Restauration besser aussehen könnte, aber wirklich perfekt wird Chaplin's 'The Kid' (Originaltitel) wohl trotzdem nie aussehen. Zumindest die hier vorliegende Präsentation, die auf Chaplin's Schnittfassung der Wieder-Aufführung aus dem Jahr 1971 basiert, hat keine deutlich bessere Qualität als eine Standard-DVD zu bieten!


Der Ton:
Getestet: DTS-HD Master Audio 2.0

Dass Chaplin's 'Der Vagabund und das Kind' in akustischer Hinsicht nicht allzu viel zu bieten hat, verwundert nicht wirklich - denn als Stummfilm hat der Film keine Dialoge zu bieten und lebst von der stimmigen, lebhaften und durchgehend bestens passenden Filmmusik die hier von Charlie Chaplin selbst komponiert wurde. Als auf 2 Kanäle verteilter Mono-Mix fehlt es der Musik selbstverständlich an Räumlichkeit, kommt dafür aber mit einer meist guten Balance und Wärme daher und wirkt nur in einigen wenigen Momenten in den Höhen etwas unsauber bzw. leicht schrill. Interessanterweise muss man beim optional deutsch untertitelten Stummfilm (die originalen Texttafeln sind in Englisch) aber dennoch nicht komplett auf Soundeffekte verzichten, denn wenn Charlie Chaplin's kleiner Star die Fenster einschlägt, ertönt jeweils der passende Ton dazu!