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'Der
Kreis'
(Blu-ray
Disc) |
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oder
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der
Schweizer Schwulenorganisation Der Kreis. Er lernt
dort den Travestie-Künstler Röbi Rapp
(Sven Schelker) kennen - und verliebt sich unsterblich
in ihn. Die beiden erleben die Blütezeit
und Zerschlagung der Organisation, die europaweit
als Wegbereiter der schwulen Emanzipation gilt.
Ernst muss sich dabei zwischen seiner bürgerlichen
Existenz und dem Bekenntnis zur Homosexualität
entscheiden, für Röbi geht es um die
erste seriöse Liebesbeziehung. Jene Liebesbeziehung,
die ein ganzes Leben lang halten wird. |
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Das
Bild:     
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.78:1 (16:9)
Schärfe: |
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85% |
Kontrast: |
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85% |
Detailzeichnung: |
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65% |
3-D
/ HD-Effekt: |
|
65% |
Kompression: |
|
5% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
-
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Vor
allem Spielfilm-Bildmaterial weist
(sehr) gute Qualität auf. |
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-
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In
der Regel (sehr) gute Schärfe
und ebenso gute Detailwerte. |
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Bis
auf wenige Ausnahmen sehr ausgewogene
Kontrastwerte. |
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Grundsätzlich
gute, natürliche und recht kräftige
Farbpalette. |
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Viele
Sequenzen mit sehr guter Plastizität
und Tiefenwirkung. |
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Negativ: |
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Doku- und Archiv-Aufnahmen z.T. von
minderwertig Qualität. |
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Gelegentlich leichte Banding- und
Kantenflimmer-Artefakte. |
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Bei 'Der Kreis' von Regisseur Stefan Haupt handelt
es sich um eine sogenannte Doku-Fiction, d.h. die wahre
Geschichte die von der frühen Schwulenbewegung
in der Schweiz handelt besteht nicht nur aus Spielfilm-,
sondern auch Doku- und Archiv-Bildmaterial.
Von daher also keine Überraschung, dass das Endresultat
der hier vorliegenden 1080i-Präsentation über
eine leicht inkonsistente Qualität verfügt.
Obwohl sich die allgemein etwas digital wirkenden Interview-Sequenzen
mit Ernst Ostertag und Röbi Rapp (sowie einige
alte Archiv-Shots) vom restlichen Bildmaterial recht
stark abheben macht sich der qualitative Wechsel aber
nie wirklich störend bemerkbar - im Gegenteil:
Die aufwändig, zum Teil vor Ort in Zürich
gedrehten Spielfilm-Szenen die in den '50er Jahren spielen
wirken umso mehr wie ein Blick in die Vergangenheit
und kommen nicht nur qualitativ hochwertig daher, sondern
überzeugen vor allem auch durch ihre stimmige Atmosphäre
(was u.a. bei den Kreisball-Szenen besonders gut zur
Geltung kommt). Dank guter Kontrast- und natürlicher
Farbwerte weist das Bild vielfach eine gute Plastizität
auf.
Schade also, dass sich ab und zu leichte Banding-Kompressionsartefakte
einschleichen und Röbis pinkfarbenes Kleid während
der Barfüsser-Partyszene von Kantenflimmer-Artefakten
regelrecht verunstaltet wird. Zur 4-Sterne-Wertung reicht's
aber trotzdem!
Der
Ton:     
Getestet: Schweizerdeutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Beim Ton darf man schon genrebedingt keine allzu aktive
Surround-Kulisse erwarten, denn in dieser Hinsicht zeigt
sich die Doku-Fiction von einer zurückhaltenden
Seite - zumindest grösstenteils. Negativ ist das
allerdings nicht im geringsten, denn zum Inhalt des
Films passt die frontlastige Natur der Abmischung bestens
- wobei der Film eine gute Stereo-Separation auf den
vorderen Kanälen bietet, und es zudem ein paar
Szenen gibt, die eine etwas ausgeprägtere, und
z.T. auch direktionalere Surround-Kulisse in Form von
vereinzelten Umgebungsgeräuschen und der Musik
(z.B. bei der Kreisball-Szene) zu bieten haben. Am wichtigsten
sind hier ohnehin die Dialoge - und diese sind dank
einer ausgewogenen Balance nicht nur während den
Interview-, sondern auch den Spielfilm-Sequenzen (sowohl
in der originalen Schweizer Dialektfassung als auch
der ebenfalls angetesteten hochdeutschen Synchronfassung)
bestens verständlich.
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren
enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Deutsch |
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Die
Extras:     
Bei den Extras der Blu-ray von 'Der Kreis' wird
der Anfang von einem sehr informativen Audiokommentar
gemacht bei dem nicht nur der Regisseur Stefan Haupt,
sondern auch der Produzent Ivan Madeo ausführlich
zu Wort. Gerade weil die Disc über keine richtige
Making of-Dokumentation verfügt ist der Audiokommentar
besonders hörenswert.
Während man unter 'Die Seltsame' (ca. 7
min.) die komplette Bühnenperformance von Röbi
Rapp (die im Film selbst nicht in voller Länge
zu sehen ist) anwählen kann, sind zusätzlich
noch zwei 'Interviews' (ca. 15 min.) verfügbar
bei denen einerseits Zürichs (offen lesbisch lebende)
Stadtpräsidentin Corine Mauch und andererseits
Peter Sahli vom Verein homosexueller Polizistinnen und
Polizisten über den Kreis und seine Auswirkungen
auf Zürich und die restliche Welt sprechen. Der
Abschluss wird von einer 'Bildergalerie' (ca.
10 min.) mit zahlreichen Szenen- und Set-Fotos und dem
Schweizer Original-'Trailer' (ca. 2 min.) des
Hauptfilms gemacht. Mit drei zusätzlichen Trailern
macht das Ascot Elite-Label ausserdem noch ein bisschen
Werbung in eigener Sache.
Bleibt zu erwähnen, dass man sich bei diesem Titel
keine Gedanken um das FSK-Logo machen muss, denn da
es sich um einen spezifisch für den schweizerischen
Markt hergestellten Release handelt, ist der deutsche
Jugendschutzvermerk nicht nötig. |
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Kritik
& Unser Fazit:
Mit 'Der Kreis' beleuchtet Regisseur
Stefan Haupt einen der wichtigsten Aspekte der
schweizerischen Schwulenbewegung, wobei der in
den '50er Jahren in seiner Blütezeit stehende
Club samt seinem Magazin weit über die Landesgrenzen
hinaus bekannt war und weltweit Nachahmer fand.
Dass der Film aus einer finanziellen Notlösung
heraus als Mischung aus Interview-Szenen und Biografie-Spielfilm-Sequenzen
besteht, erweist sich interessanterweise als Glücksfall
für das Projekt, denn durch die Gespräche
mit den Zeitzeugen - insbesonders dem im Film
portraitierten Liebespaar Ernst Ostertag und Röbi
Rapp - bekommt 'Der Kreis' eine besonders
authentisch wirkende Note die ihm andernfalls
womöglich gefehlt hätte. So handelt
es sich schlussendlich um eine Art Doku-Fiction
die gerade dank dieser ungewöhnlichen Mischung
zu punkten weiss.
Käme 'Der Kreis' nämlich wie
eine herkömmliche Biografie daher, dann hätte
der Film unter Umständen ein dramaturgisches
Problem, denn so interessant die Geschichte rund
um die in der damaligen Öffentlichkeit praktisch
unbekannte Schwulenorganisation auch sein mag,
sie kommt etwas vorhersehbar daher und wirkt in
ihrer Inszenierung - vielleicht auch bewusst -
ein bisschen altbacken. Trotzdem haben Regisseur
Haupt & Co. hervorragende Arbeit geleistet
und, nebst den feinfühligen Interviews mit
Ernst und Röbi, mit viel Liebe zum Detail
das schwule Zürich der '50er Jahre zum Leben
erweckt. Szenen wie der grosse Kreisball, wo sich
Ernst und Röbi zum ersten mal begegnen, stellen
ein Highlight dar und verdeutlichen, welche Bedeutung
solche Veranstaltungen seinerzeit für die
grösstenteils heimlich agierende schwule
Gemeinschaft gehabt haben.
Die Idee, die Entwicklungen rund um den Kreis,
von der Blütezeit bis zu seinem Ende nachdem
die Stadtpolizei die Gayszene zum Sündenbock
für verschiedene Delikte gemacht hat, aus
der Sicht von Ernst und Röbi zu zeigen, funktioniert
überaus gut.
Das andere Einzelschicksale dafür zu kurz
kommen, ist bedauerlich, aber kaum zu vermeiden,
wobei solche Mankos durch Archiv-Aufnahmen und
persönliche Fotos etwas ausgeglichen werden
und man trotzdem einen guten Eindruck davon bekommt,
welche Risiken die Männer des Vereins seinerzeit
eingegangen sind. Dass nebst der stimmigen Inszenierung
vor allem die Darsteller zu überzeugen wissen,
insbesonders Sven Schelker als Travestiekünstler
Röbi ist eine regelrechte Entdeckung, ist
ein weiterer Pluspunkt - auch wenn es schade ist,
dass bekannte Gesichter wie Marianne Sägebrecht
oder Anatole Taubman etwas kurz kommen. Schlussendlich
aber ein gelungener Schweizer Film der zurecht
gelobt und mit diversen Preisen ausgezeichnet
worden ist.
In technischer Hinsicht macht die sogenannte Doku-Fiction
ebenfalls einen guten Eindruck und auch wenn die
Mischung aus Dokumentations- und Spielfilm-Material
für eine leicht inkonsistente Bildqualität
sorgt, dann ist der Gesamteindruck dieser 1080i-Präsentation,
trotz leichter Kompressions- und Kantenflimmer-Artefakte,
sehr gut. Am Ton gibt's ebenfalls so gut wie nichts
auszusetzen und auch wenn die akustische Umsetzung
(nur schon rein genrebedingt) alles andere als
spektakulär ist, dann ist der Soundmix zumindest
sehr stimmig. Beim Bonusmaterial ist vor allem
der informative |
Audiokommentar empfehlenswert, wobei man
sich durchaus noch etwas mehr Informationen
zum Kreis, z.B. in Form von Auszügen
aus den Kreis-Magazinen, hätte wünschen
können.
'Der Kreis' überzeugt auf mehreren
Ebenen und ist nicht nur ein wichtiges Stück
Schwulen-Geschichte, sondern einfach gute
Unterhaltung die ausnahmsweise aus der Schweiz
kommt. |
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besseren Internet-Darstellung auf
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Es wurden keine Veränderungen
an Schärfe, Kontrast oder an
den Farben vorgenommen. |
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