Kritik & Unser Fazit:
Man muss es dem Animations-Studio Laika lassen: Mit jeder neuen Produktion können sie das Publikum mit völlig neuen Ideen begeistern. So auch bei 'Kubo and the Two Strings', der deutsche Titel lauter 'Kubo - Der tapfere Samurai', bei dem sich die Coraline-Macher rund um Regisseur Travis Knight an eine mystische, fernöstliche Welt wagen, die man in dieser Form im Stop-Motion Bereich noch nicht gesehen hat. Dabei wird jedoch auch relativ schnell klar, dass - ähnlich wie bei den Vorgängern Paranorman und Boxtrolls - der Schwerpunkt einmal mehr auf der visuellen Umsetzung liegt und die Story bzw. die Charaktere ein bisschen zu kurz kommen. So bleibt's bei einer recht vorhersehbaren Geschichte, die aber wenigstens visuell beeindruckt.

Und in dieser Hinsicht enttäuscht 'Kubo and the Two Strings' nicht im geringsten: Tolle, sehr liebevoll in Szene gesetzte Umgebungen und ebenso detailverliebt umgesetzte Figuren die einmal mehr beweisen, wie kreativ die Macher des US-amerikanischen Animationsstudios sind.

Bei der visuellen Umsetzung könnte man lediglich bemängeln, dass man bei 'Kubo' ein bisschen zu oft auf CGI-Animation setzt und die Stop-Motion Elemente dermassen perfekt umgesetzt wurden, dass der handgemachte Charakter dieser selten gewordenen Kunstform ein bisschen verloren geht. Das ist aber Jammern auf sehr hohem Niveau, denn es dürfte vor allem an der handwerklichen Finesse liegen, dass der Film - berechtigerweise - für einen Oscar als bester Animationsfilm nominiert gewesen ist. Dass es für die Auszeichnung schlussendlich aber nicht gereicht hat, liegt am Drehbuch. Diesem fehlt es am nötigen Feinschliff und lässt nicht nur die Charaktere etwas eindimensional wirken, sondern schafft es auch nicht, der abenteuerlichen Reise von Kubo und seinen beiden fantastischen Begleitern eine Dringlichkeit zu verpassen.

Die Set-Pieces sind grandios und sehr atmosphärisch umgesetzt, aber das gewisse Etwas fehlt dem Film dann doch. Dabei haben die Figuren, vor allem der im Original von Charlize Theron gesprochene Monkey, viel Potential, werden im Verlauf des Films jedoch kaum weiterentwickelt. So fehlt es vor allem Kubo an der nötigen Motivation um beim Zuschauer Sympathiepunkte zu gewinnen und dementsprechend bleibt dann auch die Spannung ein bisschen auf der Strecke. Das hört sich alles nach ziemlich viel Kritik an, aber auch wenn der Film rein storymässig das vorhandene Potential nicht auszuschöpfen weiss, dann ist 'Kubo and the Two Strings' dennoch sehr unterhaltsam - nur schade, dass einem keine der Figuren ans Herz wächst. So bleibt's bei einem leider oberflächlich wirkenden, aber immerhin wunderbar anzusehenden Animationsfilm.

So toll der Film anzusehen ist, so hervorragend ist auch die technische Umsetzung. So wird einem auf der hier vorliegenden Blu-ray eine sehr hochwertige Bild-Präsentation geboten die zwar nicht durchgehend auf Referenzniveau angesiedelt ist, aber nicht weit davon entfernt ist. So sorgt hier nicht nur die hervorragende Schärfe- und Detailzeichnung für viel High-def Feeling. Der Ton lässt ebenfalls fast keine Wünsche offen und überzeugt mit einer sehr aktiven und zuweilen sogar richtig aggressiven Surround-Atmosphäre. Bei den Extras wird einem zudem