Kritik & Unser Fazit:
Bereits in Teil 1 wurde gestrippt und getanzt was das Zeug hielt und auch wenn 'Magic Mike' sicher nicht allzu ernst zu nehmen ist, dann hatte der Film von Regisseur Steven Soderbergh doch noch eine Geschichte und ein paar dramatische Kniffe zu bieten. Der Film erwies sich seinerzeit jedenfalls als Überraschungserfolg und spielte genug Geld ein, um ein Sequel zu rechtfertigen. Soderbergh fungiert nur noch als Produzent und es wird in 'Magic Mike XXL' weiterhin fleissig gestrippt und die Frauen aus dem Häuschen gebracht, aber das war's dann auch schon, was der Film zu bieten hat. Hatte Teil 1 noch ein bisschen Story zu bieten, verkommt die Fortsetzung zu einem Strip-Roadtrip mit ein paar weiblichen Gaststars - die Story von Mike & Co. wird dafür nicht weiterentwickelt.

Der Fremdschämfaktor bleibt, zumindest für's männliche Publikum, weiterhin hoch - auch wenn man neidvoll zugeben muss, dass Channing Tatum die Dancemoves nach wie vor drauf hat und als Stripper auf Abschiedstour einmal mehr eine tolle Figur macht.

Trotzdem enttäuschend, dass seine Geschichte nicht wirklich weitererzählt wird und der Film zum Aufhänger für ein paar, z.T. sehr in die Länge gezogenen, Bühnen- bzw. Strip-Performances wird. Die Probleme mit denen sich Mike im Vorgänger auseinandersetzen musste sind Schnee von gestern und nicht nur seine Freundin ist von der Bildfläche verschwunden, sondern auch der von Matthew McConaughey gespielte Clubbesitzer Dallas. Was bleibt ist ein Film, der keine wirkliche Story zu bieten hat und der von seinen Darstellern auch rein schauspielerisch nichts abfordert und so wechseln sich die Strip- bzw. Musik-Sequenzen mit langen und uninteressanten Dialogszenen. Da hilft es auch nicht viel, dass man in 'Magic Mike XXL' u.a. Jada Pinkett-Smith, Andie MacDowell und Elizabeth Banks in mehr oder weniger kleinen Gast-Auftritten zu sehen kriegt.

So scheint es, dass man das weibliche Zielpublikum wohl etwas unterschätzt und es mit einer Reihe von Strip-Performances bei Laune halten will, bei denen die Grenze zum guten Geschmack öfters überschritten wird - und nicht etwa, weil man besonders viel nackte Haut zu sehen bekommt, sondern einfach, weil die Choreografien und z.T. auch die Song-Auswahl nicht allzu überzeugend sind. Teil 1 war auch kein Meisterwerk und hatte seine Schwächen, aber hatte im Vergleich zum noch belangloseren Sequel dann doch etwas mehr zu bieten. Wer sich dessen bewusst ist und hauptsächlich Wert auf die gestählten Bodys von Tatum & Co. legt und sich für die eigentliche (kaum vorhandene) Geschichte nicht interessiert, könnte mit diesem Film aber dennoch unterhalten werden.

In technischer Hinsicht wird einem bei dieser Blu-ray Disc eine gelungene Präsentation geboten die zwar weder beim Bild, noch beim Ton wirkliche Höchstwerte zu bieten hat, aber auch keinen wirklichen Anlass zur übermässigen Kritik bietet. Die Bildqualität mag, ähnlich wie beim Vorgänger, über überhöhte Kontrast- und Farbwerte verfügen, aber am nötigen High-def Feeling mangelt es 'Magic Mike XXL' nicht. Der deutsche Ton kann sich trotz eingeschränkter Dolby Digital 5.1-Codierung ebenfalls hören lassen und lässt vor allem die Strip- bzw. Musik-Einlagen richtig schön räumlich klingen und lässt einen dann