Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---576i MPEG-2

Bildformat:
1.33:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD MA
2.0 (Mono)
---Englisch
LPCM 1.0
---Englisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Original-Trailer

Regie:
Alfred Hitchcock

Darsteller:
Leslie Banks
Edna Best
Peter Lorre
Frank Vosper
Hugh Wakefield
Nova Pilbeam
Pierre Fresnay


Genre:
Thriller

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 23.1.15

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Great Movies GmbH
 
 
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'Der Mann, der zuviel wusste'
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Blu-ray Disc Review:
Der Mann, der zuviel wusste
Originaltitel: The Man Who Knew Too Much
Veröffentlichung: 12. Dezember 2014
Studio / Verleih: Great Movies GmbH
Produktionsjahr: 1934
Länge: 75 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Bob (Leslie Banks) und Jill Lawrence (Edna Best) sind mit ihrer Tochter Betty im Skiurlaub in der Schweiz. Sie freunden sich mit dem Franzosen Louis Bernard an, der von einem Unbekannten erschossen wird. Louis Bernard war, wie sich später herausstellt, ein Spion, der Jill mit seinem letzten Atemzug die Information über einen geplanten Mordanschlag zuflüstern kann. Doch als kurz darauf Betty von der Bande rund um Abbott (Peter Lorre) entführt wird, machen sich die verzweifelten Eltern auf eigene Faust auf die Suche nach ihrer Tochter und versuchen zudem die Verschwörungspläne der Bande zu durchkreuzen...

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.33:1 (16:9)

Schärfe:
80%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
60%
3-D / HD-Effekt:
55%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Sehr gutes Bild für über 80-jährigen Film mit wenigen Mankos.
- Meist gute Schärfe- u. ebenso überzeugende Detailzeichnung.
- Guter und meist konsistenter Kontrast mit gutem Schwarzwert.
- Vereinzelte Szenen weisen gute Plastizität & Tiefenwirkung auf.
- Erstaunlich sauberes Bild ohne nennenswerte Beschädigungen.
- Negativ:
- Vorspann und wenige Shots wirken weicher bzw. undetaillierter.
- Gelegentlich minimales Kontrastflackern / Minimales Filmkorn.

Alfred Hitchcocks erste Version von 'Der Mann, der zuviel wusste' aus dem Jahr 1934 mag bereits über 80 Jahre alt sein, aber die Bildqualität macht einen weitaus besseren Eindruck als was man es von einem Film diesen Alters normalerweise erwarten würde.

Die gute Bildqualität erstaunt umso mehr wenn man bedenkt, dass die originalen Negative des Films längst verschollen sind und beim hier vorliegenden 2K-Master ein Nitrat-Positiv verwendet wurde. Das Resultat kann sich, vor allem wenn man das Alter des Films bedenkt, sehen lassen: Einerseits wird einem eine grösstenteils gute und recht konsistente Schärfe- und Detailzeichnung geboten (einzig der Vorspann und vereinzelte Shots wirken weicher bzw. unschärfer), andererseits weist das Bild des Schwarz / Weiss-Streifens einen recht ausgewogenen Kontrast auf. Ein leichtes Kontrast- bzw. Helligkeitsflackern ist zwar auszumachen, ist bei einer Produktion aus den '30er Jahren aber weder ungewöhnlich noch allzu störend. Die Sauberkeit der Präsentation, die keine nennenswerten Beschädigungen aufweist, ist ebenfalls hervorzuheben!

Zudem erfreulich, dass die Körnigkeit, die nur minimal ausgeprägt ist und homogen wirkt, komplett erhalten ist und dem Film ein sehr kinomässiges Feeling verleiht. Viel besser wird die Original-Version von 'The Man Who Knew Too Much' wohl nie aussehen!


Der Ton:

Getestet: Englisch DTS-HD Master Audio 2.0 (Mono)

Da Hitchcocks Erstfassung von 'The Man Who Knew Too Much' (Originaltitel) aus dem Jahr 1934 nie deutsch synchronisiert wurde, muss man bei der hier vorliegenden Blu-ray Fassung mit der englischen Originalversion vorlieb nehmen. Diese wird als (auf zwei Kanäle aufgeteilter) Mono-Mix mit optionalen deutschen Untertiteln präsentiert und hört sich, dem Alter entsprechend, etwas eingeschränkt ab - wobei der Gesamteindruck trotz eines fast durchgehend gut hörbaren Hintergrundrauschens (inklusive gelegentlichen Knacksern) nicht allzu schlecht ist. Im Gegenteil: Für einen über 80-jährigen Film hört sich das Hitchcock-Frühwerk erstaunlich gut an und die Dialoge sind, trotz einer leichten Dumpfheit und vorhandener Lautstärke-Schwankungen, immer gut verständlich. Nicht nur passabel, sondern den Umständen entsprechend sogar richtig zufriedenstellend.


Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
LPCM 1.0: Englisch
 
 
  Die Extras:
Beim Bonusmaterial der hier vorliegenden Blu-ray von Alfred Hitchcocks 'Der Mann, der zuviel wusste' muss man mit einer - zumindest im Vergleich mit der US-amerikanischen High-def Fassung von Criterion Collection - sehr stark abgespeckten Auswahl an Extras vorlieb nehmen. Der menümässig ohnehin sehr simpel gestaltete Blu-ray Titel verfügt lediglich über den englischen Original-'Trailer' (ca. 2 min.) des Films - in Standard-Definition und einer gelinde gesagt hundsmiserablen Bildqualität. Bonus-Features die auf die eigentliche Entstehung des Films eingehen, sind auf der Disc nicht vorhanden, wobei das Great Movies-Label auch auf zusätzliche Eigenwerbung-Trailer verzichtet hat.

Bleibt zu erwähnen, dass man bei diesem Titel auf ein Wendecover ohne FSK-Logo leider verzichtet hat. Dementsprechend muss man hier mit dem übergrossen, und nach wie vor unbeliebten Jugendschutz-Vermerk auf der Cover-Vorderseite vorlieb nehmen.
 
 
Kritik & Unser Fazit:
Dass ein Regisseur ein Remake seines eigenen Films inszeniert, kommt nicht alle Tage vor. So überrascht es umso mehr, dass ausgerechnet Regie-Ikone Alfred Hitchcock in den '50er Jahren eine Neufassung seines ursprünglich in den '30er Jahren gedrehten Spionage-Thrillers 'The Man Who Knew Too Much' drehte - wenn auch mit wesentlich mehr Star-Power und einem umso grösseren Budget. Beim britischen Original von 1934 mag es sich um eine etwas bescheidenere Produktion handeln der man stellenweise auch anmerkt, dass es ein Frühwerk der späteren Hollywood-Legende ist, aber die positiven Ansätze sind dennoch allesamt vorhanden. So überrascht es auch nicht, dass Hitchcock beim späteren Remake nicht nur die Grundidee, sondern auch die Handlungs-Struktur fast 1:1 vom Original übernahm - mit ein paar gezielten Abweichungen wohlgemerkt.

Das konnte er durchaus mit gutem Gewissen tun, denn die Handlung ist gut durchdacht und profitiert zudem von der recht moderaten Laufzeit von gerade mal 75 Minuten. Das sorgt für ein gutes, aber nie gehetzt wirkendes Tempo und steigert auch die Spannung.

Wenn überhaupt, dann kann man Hitchcock nur vorwerfen, dass der Film stellenweise ein kleines bisschen holprig rüberkommt. Das merkt man einerseits an einigen Szenen-Übergängen des ersten Drittels an, andererseits am unnötig in die Länge gezogenen und leicht übertrieben wirkenden Showdown der mit seiner langatmigen Schiesserei am deutlichsten vom späteren Remake abweicht. So hat Hitchcock richtig erkannt, dass das eigentliche Highlight des Films die Attentats-Szene in der vollbesetzten Royal Albert Hall darstellt und gab dieser Szene, die bereits im Original hervorragend funktioniert, noch mehr Gewicht. Gerade weil man um Vergleiche mit dem Remake nicht herumkommt stechen die zahlreichen positiven Aspekte des Originals aber umso deutlicher hervor.

Dazu gehört eine gut ausgewählte und bestens harmonierende Besetzung die auch die komödiantischen Untertöne des Films, trotz des tragischen Hintergrunds der Story, hervorzuheben weiss. Interessanterweise ist es aber vor allem Peter Lorre (in seinem ersten englischsprachigen Film) der einen bleibenden Eindruck hinterlässt und dank seines hypnotisierenden Blicks und seiner wortkargen Rolle für mehr Gänsehaut sorgt, als es die gesamte Terror-Bande im späteren Remake getan hat. Keine Frage: Es spricht einiges für die Originalfassung und auch wenn der Film sicher noch etwas mehr Feinschliff benötigt hätte, etwas, das Hitchcock mit seiner Zweitfassung nachholen konnte, dann ist der Film nicht nur als Vergleichsobjekt sehenswert, sondern auch weil er aufzeigt, in welche Richtung sich Alfred Hitchcock bereits zu dieser Zeit entwickelte.

Über 80 Jahre hat Alfred Hitchcocks Frühwerk bereits auf dem filmischen Buckel, aber in technischer Hinsicht hat sich der Film erstaunlich gut gehalten und überzeugt bildmässig auf der hier vorliegenden Blu-ray auf ziemlich hohem Niveau - zumindest in Anbetracht des Alters und der Tatsache, dass die originalen Negative verschollen sind. Nebst der hochwertigen Bildqualität macht der englische Mono-Ton eine zwar eingeschränkte, aber dennoch zufriedenstellende Figur. Einzig die Extras-Auswahl lässt zu Wünschen übrig,
denn ausser dem originalen Trailer sind auf der Disc keine weiteren Features vorhanden.

Mit dem Remake konnte sich Hitchcock zwar nochmals in fast jeder Hinsicht steigern, aber als Frühwerk weiss 'Der Mann, der zuviel wusste' aus dem Jahr 1934 dennoch zu überzeugen - nicht zuletzt, da die Blu-ray Disc mit einer hervorragenden Bildqualität punkten kann!
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'Der Mann, der zuviel wusste'
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