Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080i/p AVC MPEG-4


Bildformat:
2.39:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1

Extras:
Interviews
Kurz-Making of
Kampfproben
Alternatives Filmende
Am Set
Versch. Trailer
Wendecover

 

Regie:
Felix Randau

Darsteller:
Jürgen Vogel
André Hennicke
Sabin Tambrea
Susanne Wuest
Martin Augustin Schneider
Violetta Schurawlow
Axel Stein

Genre:
Drama / Adventure

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 1.6.18

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Ascot Elite Home Entertainment
 
 
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'Der Mann aus dem Eis'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Der Mann aus dem Eis
Originaltitel: Der Mann aus dem Eis
Veröffentlichung:

16. Mai '18 (CH) 18. Mai '18 (D)

Studio / Verleih: Ascot Elite Home Entertainment
Produktionsjahr: 2017
Länge: 97 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit

Die Story:
Vor 5300 Jahren in der Jungsteinzeit: Eine Grossfamilie lebt friedlich an einem Bach in den Ötztaler Alpen. Ihrem Anführer Kelab (Jürgen Vogel) obliegt es, den heiligen Schrein zu verwahren. Während Kelab auf der Jagd ist, wird seine Siedlung überfallen und die gesamte Sippe ermordet, darunter auch Kelabs Frau und sein Sohn. Auch das Heiligtum der Gemeinschaft wird geraubt. Getrieben von Schmerz und Wut hat Kelab ein Ziel: Vergeltung!
Kelab folgt den Spuren der Täter. Auf seiner Odyssee durch das Gebirge ist er den Gefahren der Natur ausgesetzt. Doch ein Irrtum macht ihn selbst zum Gejagten ...


Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.39:1 (16:9)

Schärfe:
85%
Kontrast:
80%
Detailzeichnung:
65%
3-D / HD-Effekt:
65%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Stimmig gefilmtes, aber qualitativ z.T. eingeschränktes Bild.
- In der Regel gute Schärfe mit (sehr) solider Detailzeichnung.
- Vor allem hellere Szenen bieten zufriedenstellenden Kontrast.
- Vielfach gefilterte und untersaturierte, aber natürliche Farben.
- Vereinzelte Szenen mit solider Plastizität und Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Nur wenige (schlechter fokussierte) Aufnahmen wirken weicher.
- Gelegentlich minimaler Detailverlust in dunklen Bildbereichen.
- Schwarzwert öfters etwas zu hell / Teilweise leichtes Rauschen.

Beim Bild von
Felix Randaus Ötzi-Verfilmung 'Der Mann aus dem Eis' hat man es mit einem in der Regel scharfen Bild zu tun, das gleichzeitig über eine überzeugende Detailzeichnung verfügt - wobei nur wenige (schlechter fokussierte) Shots ein bisschen weicher bzw. unscharf wirken.

Zusätzlich kommt es in vereinzelten dunklen Sequenzen bzw. Bereichen gelegentlich zu einem minimalen, aber nie störend auffallenden, Detailverlust - wobei es am Kontrastverhältnis nicht wirklich etwas zu kritisieren gibt, auch wenn einem ab und zu auffällt, dass der Schwarzwert noch ein bisschen satter sein dürfte. Der farblich ganz bewusst blass und untersaturiert, aber dennoch natürlich wirkende Film hat vielleicht keine übertriebene Plastizität und Tiefenwirkung zu bieten, aber es gibt dennoch einige Szenen bzw. Aufnahmen, die in dieser Hinsicht ein bisschen ausgeprägter daherkommen. So kann beim Bild von 'Iceman', so der internationale Titel, zwar nicht gerade von übermässig, aber genug High-def Feeling gesprochen werden.

Kommt hinzu, dass die Kompression des nur gelegentlich leicht verrauschten Films meist sauber arbeitet und nur 2-3 Shots leichte Banding-Artefakte aufweisen. Ein überaus stimmig gefilmter Streifen, dessen Bildqualität jedoch gelegentlich ein kleines bisschen eingeschränkt ist. 4 Sterne!



Der Ton:
Getestet: DTS-HD Master Audio 5.1

In akustischer Hinsicht hat 'Der Mann aus dem Eis' sehr gute Karten und punktet mit einer sehr aktiven Surround-Wiedergabe. Dass dabei Wetter-Soundeffekte im Vordergrund bzw. Mittelpunkt stehen, ist keine grosse Überraschung, denn der vor einer spektakulären Alpen-Kulisse spielende Film setzt seiner Hauptfigur nicht nur Wind, sondern auch Regen und Schnee aus und sorgt damit für eine recht abwechslungsreiche, zum Teil auch druckvolle Akustik - wobei der Mix über eine sehr gut ausgeprägte Direktionalität verfügt. Die gute Feindetailwiedergabe sorgt zudem dafür, dass auch die subtileren Soundeffekte immer klar und deutlich klingen. Die Dialoge, die ohnehin nur aus einem frühzeitlichen rätischen Dialekt bestehen, haben jedoch keine Priorität und werden auch nicht untertitelt, denn zum Verständnis der Handlung sind sie nicht notwendig.
 
 
  Die Extras:
Bei den gelungenen Extras der Blu-ray von 'Der Mann aus dem Eis' wird der Anfang von einer Reihe verschiedener 'Interviews' (ca. 34 min.) gemacht, bei denen nicht nur die Darsteller Jürgen Vogel, André M. Hennicke und Susanne Wuest, sondern auch Autor und Regisseur Felix Randau und der Produzent Jan Krüger zu Wort kommen. Während es sich beim 'Making of' (ca. 3 min.) nur um ein kurzes, eher trailermässiges Featurette handelt, bekommt man unter 'Am Set von Der Mann aus dem Eis' (ca. 26 min.) eine richtige Behind-the-Scenes Dokumentation zu sehen, die einige sehr gute und interessante Einblicke in die aufwendige Entstehung des Films bietet - wobei nebst der Arbeit im Südtirol noch weitere Produktions-Aspekte abgedeckt werden.

Zusätzlich sind noch ein paar Behind-the-Scenes Aufnahmen von den 'Kampfproben' (ca. 3 min.), ein (nicht uninteressantes) 'Alternatives Filmende' (ca. 2 min.) und der 'Trailer' (ca. 2 min.) des Films anwählbar. Mit drei zusätzlichen Trailern macht das Ascot Elite-Filmlabel, das diesen Blu-ray Titel mit einem Wendecover ausgestattet hat, noch ein bisschen Eigenwerbung.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
Dass sich die Geschichte der berühmtesten Gletschermumie der Welt bestens für's Kino eignet, liegt eigentlich auf der Hand - und dennoch sind seit der Entdeckung vom sogenannten Ötzi im Jahr 1991 fast 30 Jahre vergangen, bis man den Jungsteinzeit-Jäger auf die grosse Leinwand gebracht hat. Dass Regisseur Felix Randau bei seinem selbst verfassten Film auf eine fiktive Geschichte zurückgreift, ist logischerweise naheliegend - schliesslich weiss man über Ötzi, der im Film den Namen Kelab trägt und von Jürgen Vogel verkörpert wird, so gut wie nichts. Lediglich sein Fundort in den Ötztaler Alpen in Südtirol, sein körperlicher Befund und seine Ausrüstung sowie die Umstände seines Todes (Pfeilschuss) sorgen für ein vages Bild seiner letzten Tage.

Das genügt aber, um daraus eine Geschichte zu machen, die ansatzweise dem entsprechen könnte, was dem Jäger widerfahren ist, wobei Regisseur Randau den Film auch dazu benutzt, das harsche Leben in der Jungsteinzeit bzw. der Kupfersteinzeit sehr authentisch darzustellen.

Das gelingt ihm ausgesprochen gut und nachdem man zunächst einen Blick in den Alltag der Steinzeit-Grossfamilie und ihrem Oberhaupt wirft, dann fühlt sich das tatsächlich wie eine Reise in die Vergangenheit an - nicht zuletzt, da die Macher auf Studio-Aufnahmen verzichtet haben und der Film vor Ort in den südtiroler Alpen, also dem echten Lebensraum von Ötzi, gedreht wurde. Das verleiht dem Abenteuer-Drama ein glaubwürdiges, echtes Feeling - auch deshalb, weil man auf neuzeitliche Dialoge komplett verzichtet hat und die Figuren lediglich in einer frühen Form der rätischen Sprache kommunizieren. Die Story, die im Grunde sehr simpel ist und auch als reines Rache-Drama bezeichnet werden könnte, bleibt aber dennoch voll verständlich.

Damit hebt sich 'Der Mann aus dem Eis' komplett von anderen Vertretern des Genres ab und weiss einen, sofern man sich für Ötzi und die portraitierte Epoche interessiert, sofort zu packen. Dabei nutzt Regisseur Randau die Berglandschaft zu seinem Vorteil und konstruiert einen Survival-Thriller, wie man ihn im deutschen Kino bislang nicht gesehen hat und der, trotz des bekannten Schicksals der Hauptfigur, bis zum Ende packend ist. Zu verdanken ist das aber auch Jürgen Vogel, denn mit seiner intensiven Darstellung, die ihm ganz offensichtlich auch rein körperlich einiges abverlangt hat, trägt er den Film fast allein auf seinen Schultern. Damit liefert er ein Karriere-Highlight ab. Ein zwar nicht massentauglicher, aber aussergewöhnlicher Film!

In technischer Hinsicht schneidet 'Der Mann aus dem Eis' sehr gut ab und auch wenn das stilmittelbedingt leicht eingeschränkte Bild, trotz stimmiger Inszenierung, nicht gerade als Demomaterial oder als richtiger Hingucker bezeichnet werden kann, dann zumindest als sehr zufriedenstellend mit genügend High-def Feeling. Der Ton ist dafür umso überzeugender und nutzt Wind und Wetter der frühzeitlichen Alpen bestens aus und sorgt damit für eine sehr gelungene Surround-Soundkulisse. Ausserdem verfügt die hier vorliegende Disc über eine

gelungene Auswahl an verschiedenen Bonus-Features bei denen es einige sehr interessante Einblicke in die Film-Entstehung zu sehen gibt.

Die letzten Tage der Gletschermumie Ötzi: 'Der Mann aus dem Eis' ist ein fiktiver, aber dennoch authentischer und packender Blick in das Leben zur Jungsteinzeit mit einem hervorragend spielenden Jürgen Vogel. Sehr sehenswert!
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Extras:
Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
'Der Mann aus dem Eis'
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