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'Micmacs'
(Blu-ray
Disc) |
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Das
Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)
Schärfe: |
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95% |
Kontrast: |
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80% |
Detailzeichnung: |
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75% |
3-D
/ HD-Effekt: |
|
70% |
Kompression: |
|
0% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
-
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Von
diversen Stilmitteln stark geprägtes,
aber dennoch gutes Bild. |
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-
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Meist
sehr gute Schärfe mit zufriedenstellender
Detailwiedergabe. |
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Teils
stark überhöhtes, aber in
der Regel gutes Kontrastverhältnis. |
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Trotz
starker Filter meist sehr gute und
kräftige Farbwiedergabe. |
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Verschiedene
Aufnahmen mit guter Plastizität
und Tiefenwirkung. |
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Negativ: |
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Teils
leichter Detailverlust in dunklen
Szenen bzw. Bildbereichen. |
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Hauttöne
wirken wegen Farbfilter eher unnatürlich
(= Stilmittel). |
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Überhöhte
Werte wirken sich leicht negativ auf
Plastizität aus. |
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Wie schon die früheren Werke von Regisseur Jean-Pierre
Jeunet (u.a. Delicatessen
und 'Die fabelhafte Welt der Amelie') ist auch
der im Jahr 2009 veröffentlichte 'Micmacs
- Uns gehört Paris!' von diversen visuellen
Stilmitteln geprägt. Am auffallendsten ist ganz
eindeutig die stark gefilterte Farbpalette die mit
ihrer gelblich-goldenen, teils leicht grünlichen
Ausrichtung in typischer Jeunet-Manier für einen
warmen, wenn auch nicht unbedingt natürlichen
Look sorgt - was sich vor allem bei den Hauttönen
ein bisschen negativer bemerkbar machen kann. Überhaupt
wirken sich die starken Filter und das leicht überhöhte
Kontrastverhältnis gelegentlich ein wenig auf
die ansonsten gute Plastizität (und Tiefenwirkung)
aus, während es in dunklen Bildereichen hin und
wieder zu einem leichten Detailverlust kommen kann,
aber am nötigen High-def Feeling mangelt es dem
Bild von 'Micmacs à tire-larigot' (Originaltitel)
trotzdem nicht.
Das
durchgehend minimal körnige Bild punktet nämlich
vor allem bei der Bildschärfe, denn diese kann
- bis auf wenige Ausnahmen - als gestochen scharf
bezeichnet werden. Trotz der stilmittelbedingten Einschränkungen
ein hochwertiges Bild!
Der
Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Tonmässig gibt sich Jean-Pierre Jeunet's 'Micmacs'
- zumindest über weite Strecken - eher ein bisschen
zurückhaltend und etwas weniger verspielt, als
was man es von einem skurrilen Film dieser Art vielleicht
erwarten würde. Schlecht hört sich der Film
deswegen aber noch lange nicht an, im Gegenteil: 'Micmacs'
profitiert von einer recht natürlichen Surround-Kulisse
die mit vielen subtilen direktionalen Surround-Effekten
für eine überzeugende, aber nie übermässig
aktive, Räumlichkeit sorgt, wobei die stimmige
Filmmusik sehr gut in den Mix integriert wurde. Etwas
aggressiver gibt sich der Mix dann erst zum Filmende
hin wenn es zur grossen Explosion kommt, wobei in
der toll umgesetzten Sequenz vor allem der Subwoofer
richtig etwas zu tun bekommt - wenn auch nur kurzzeitig.
Zudem positiv: Die durchgehend gute Balance, und damit
auch Dialog-Verständlichkeit, der hier vorliegenden
DTS-HD Master Audio 5.1 Tonspur.
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren
enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Französisch
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Die
Extras:
Die Extras der 'Micmacs' Blu-ray sind vielleicht
nicht allzu ausschweifend ausgefallen - zumindest wenn
es um die Anzahl an verschiedenen Features geht - aber
dafür wird einem inhaltlich ein sehr guter Einblick
in die recht aufwändige Entstehung des Films geboten.
Los geht's mit einem informativen Audiokommentar von
Regisseur Jean-Pierre Jeunet der ausführlich auf
die wichtigsten Aspekte der Produktion eingeht und zudem
auch einige Anekdoten von den Dreharbeiten zu erzählen
hat. Der weltbekannte französische Filmemacher
steht zudem beim ebenfalls vorhandenen 'Making of'
(ca. 47 min.) im Mittelpunkt, wobei es beim in SD-Qualität
(576i, AVC MPEG-4) vorliegenden Blick hinter die Kulissen
nicht nur Aufnahmen von den Dreharbeiten, sondern auch
von der Nachbearbeitung und der Premiere zu sehen gibt.
Ein interessanter Einblick, vor allem weil auch auf
einige der Probleme der Produktion eingegangen wird!
Nebst einer (hochauflösend vorliegenden) 'Fotogalerie'
(ca. 2 min.) mit diversen Szenen-Fotos sind noch der
deutsche und französische 'Trailer' (ca.
4 min.) von 'Micmacs' anwählbar.
Bleibt zu erwähnen, dass das Arthaus-Label mit
insgesamt neun verschiedenen (ebenfalls hochauflösenden)
Trailern noch etwas Reklame in eigener Sache betreibt
- und sich auch bei diesem Titel für ein Wendecover
ohne FSK-Logo entschieden hat. |
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Kritik
& Unser Fazit:
Es ist immer wieder interessant, wie manche Regisseure
zum Opfer ihres eigenen Stils werden können.
Tim Burton und seine bizarren gothischen Welten
sind das vielleicht bekannteste Beispiel, aber
auch der französische Kult-Regisseur Jean-Pierre
Jeunet scheint sich aus der skurrilen Film-Nische
nicht mehr befreien zu können. So passiert
bei seinem ersten Kino-Streich nach über
sechs Jahren etwas kurioses: Er beginnt, sich
selber zu persiflieren und lässt sich nicht
nur bei vielen Klassikern der Film-Geschichte
inspirieren, sondern baut in 'Micmacs - Uns
gehört Paris!' gleich noch verschiedene
Sequenzen ein, die - anscheinend ganz bewusst
- an seine früheren Werke erinnern. Das mag
einerseits irgendwie originell wirken, zeigt aber
gleichzeitig auch auf, wie wenig Substanz der
eigentlich innovative Mix aus filmischer Abrüstungs-Initiative
und klassischen Comedy-Elementen, die z.T. an
Stummfilme erinnern, zu bieten hat.
Stil vor Substanz lautet hier also die Devise,
und so schmückt Jeunet sein (nach 'Die
fabelhafte Welt der Amélie' einmal
mehr etwas weltfremd wirkendes) Paris nicht nur
mit unzähligen skurrilen, ja teilweise fast
schon grotesk wirkenden, Figuren und Szenarien
aus, sondern auch mit sehr viel unnötigem
Material, dass die Story nicht unbedingt antreibt,
sondern ihr vielfach die Luft regelrecht aus den
Segeln nimmt und ihr eine gewisse Langatmigkeit
verleiht. Bazil & Co. sind in typischer Manier
des Regisseurs liebenswert, aber dermassen erzwungen
auf - man kommt leider nicht darum herum, das
Wort nochmals zu gebrauchen - skurril getrimmt,
dass das Endresultat verkrampft wirkt. Eine gewisse
Merkwürdigkeit mag ja gut und erfrischend
sein, aber wenn es dann so angestrengt wirkt,
dann leidet das Gesamt-Kunstwerk und viele witzige
Details, wie z.B. die Mine beim Fussball-Match,
gehen gnadenlos im Skurrilitäts-Overkill
unter.
Bis der Film einigermassen in Fahrt kommt und
seine (abstrus wirkende) Ocean's
Eleven-Dynamik entwickelt, geht etwas viel
Zeit verloren - und damit auch einige der ansonsten
eigentlich mehr als genügend vorhandenen
Sympathiepunkte für die stimmig zusammengestellte
Darsteller-Truppe. Darunter sind bekannte Jeunet-Gesichter
wie Dominique Pinon, während Dany Boon nach
Willkommen
bei den Sch'tis einmal mehr den etwas verschrobenen
Sonderling gibt - und aufpassen muss, mit seinem
Mix aus Dackel-Blick und der auffälligen
Charlie Chaplin-Nachahmung nicht komplett auf
diese Art Rolle festgelegt zu werden. Keine Frage:
'Micmacs à tire-larigot' (Originaltitel)
ist visuell ein kreativer Film der inhaltlich
auch seine Momente hat, die vielen Ideen aber
nur schwerfällig unter einem Hut zusammenbringen
kann. Auch dieser Jeunet-Film wird sein Publikum
finden, aber Kult-Potential ist keines vorhanden.
Zumindest in technischer Hinsicht gibt's an der
französischen Film-Produktion, die ganz offensichtlich
mit grossem Aufwand und mit viel Liebe für
die kleinsten Detail in Szene gesetzt worden ist,
nur wenig auszusetzen - auch wenn man beim Bild
mit den üblichen Stilmitteln von Regisseur
Jeunet leben muss. Auf Blu-ray haben Farbfilter
& Co. zwar einen leicht negativen Einfluss
auf die Bildqualität, aber der Gesamteindruck
ist immer noch sehr gut und hochwertig - wobei
das gleiche auch vom Ton gesagt werden kann, der
vielleicht etwas weniger spektakulär rüberkommt
als erwartet, aber die Welt der obdachlosen Gang
dennoch stimmig erklingen lässt. Bei den
Extras bekommt man |
zudem ein Making of geboten, während
der Regisseur in einem informativen Kommentar
auf die Entstehung der Produktion eingeht.
Weniger Skurrilität und eine ausgereiftere
Story hätten aus 'Micmacs' einen
weiteren Topfilm von Jeunet machen können,
so bleibt die irrwitzige Kritik an der Waffenindustrie
aber hinter den Erwartungen zurück. |
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als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel)
gespeichert und sind lediglich zur
besseren Internet-Darstellung auf
1280x720 Pixel verkleinert worden
(inklusive einer leichten JPEG-Kompression).
Es wurden keine Veränderungen
an Schärfe, Kontrast oder an
den Farben vorgenommen. |
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