Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
2.35:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Audiokommentar
Darsteller-Gespräch
Regisseur-Gespräch
Cure Violence-Ad
Making of-Doku
Versch. Trailer

Regie:
J.C. Chandor

Darsteller:
Oscar Isaac
Jessica Chastain
David Oyelowo
Alessandro Nivola
Albert Brooks
Elyes Gabel

Genre:
Drama / Krimi

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 12.8.15

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Ascot Elite Home Entertainment
 
 
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'A Most Violent Year'
(Blu-ray Disc)
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A Most Violent Year
Originaltitel: A Most Violent Year
Veröffentlichung: 30. Juli '15 (CH) 7. Aug. '15 (D)
Studio / Verleih: Ascot Elite Home Entertainment
Produktionsjahr: 2014
Länge: 126 min.
Altersfreigabe: 12+ / Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Zusätzlicher Hinweis: Bei dieser Blu-ray handelt es sich um die Schweizer Fassung von 'A Most Violent Year' (in der Schweiz im Vertrieb von Ascot Elite Home Entertainment). Inhaltliche und qualitative Unterschiede zu der im restlichen deutschsprachigen Raum erhältlichen Fassung (von Universum) sind u.U. möglich.

Die Story:

New York, 1981: Während die Kriminalität in der Metropole ein neues Hoch erreicht, versucht der Geschäftsmann Abel Morales
(Oscar Isaac) seiner Firma zu neuer Grösse zu verhelfen. Doch seine Bemühungen werden bald von der skrupellosen Konkurrenz erschwert, die immer wieder seine Öl-Transporter überfallen lässt. Hinzu kommt, dass ihm ein ehrgeiziger Staatsanwalt im Nacken sitzt, der die zwielichtigen Methoden der Branche untersucht. Für Abel wird es zunehmend schwieriger seine Ziele auf legalem Weg zu erreichen. Ein Strudel aus ungezügelter Gewalt und Korruption droht alles zu zerstören, was er sich aufgebaut hat.

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)

Schärfe:
80%
Kontrast:
70%
Detailzeichnung:
55%
3-D / HD-Effekt:
55%
Kompression:
10%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Teilweise sehr solides, aber stilmittelbedingt eingeschränktes Bild.
- Meist sehr solide / gute Schärfe- u. zufriedenstellende Detailwerte.
- In hellen Szenen in der Regel solider / zufriedenstellender Kontrast.
- Negativ:
- Starke Gelbfilterung und heller Schwarzwert = flacher Bildeindruck.
- Farbfilterung lässt vor allem Hauttöne sehr oft unnatürlich wirken.
- Teilweise starker Detailverlust und starke Kompressionsartefakte.

Regisseur J.C. Chandor lässt mit seinem Film 'A Most Violent Year' das New York des Jahres 1981 auf sehr stimmige und authentisch wirkende Art und Weise zum Leben erwecken. Schade also, dass es der All Is Lost-Regisseur mit den filmischen Stilmitteln etwas übertreibt und damit die Bildqualität seines Films qualitativ einschränkt. Vor allem mit dem Farbfilter meint man es ein bisschen zu gut und badet das Bild regelrecht in Gelbtönen - was sich, zusammen mit einem allgemein zu hell wirkenden Schwarzwert, besonders nachteilig auf die Plastizität der hier vorliegenden Präsentation auswirkt. High-def Feeling kommt nur bedingt auf und lediglich die Schärfe, und gelegentlich auch die Detailzeichnung, sind auf höherem Niveau angesiedelt - wobei es, trotz des hellen Schwarzwert bzw. des nur in helleren Szenen besser ausgeprägten Kontrasts, in dunkleren Bildbereichen öfters zu einem (sehr) starken Detailverlust kommen kann.

Kommt hinzu, dass der eingeschränkte Gesamteindruck von mal mehr, mal weniger stark ausgeprägten Kompressions-Artefakten (meist in dunklen Bereichen und grossen Flächen), zusätzlich beeinträchtigt wird. Mehr als 3.5 Sterne liegen hier leider nicht drin.


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Tonmässig kommt 'A Most Violent Year' vielleicht etwas verhalten daher, aber der Film macht in akustischer Hinsicht - trotz der grösstenteils sehr subtil gehaltenen Surround-Kulisse - eine gute Figur. Der Mix ist über weite Strecken sehr frontlastig, überzeugt dafür aber mit einer (sehr) gut definierten Stereo-Separation und sorgt mit ein paar druckvolleren und räumlicheren Sequenzen, wie z.B. Abels Verfolgung des gestohlenen Tank-Lastwagens, für ein bisschen Abwechslung. Was die Abmischung an konkreter Direktionalität vermissen lässt, wird durch eine gute Feindetailwiedergabe und eine ausgewogene Balance auf sehr zufriedenstellende Art und Weise ausgeglichen - und punktet zudem mit einer durchgehend gut verständlichen Dialogwiedergabe. Ein zwar unspektakulärer, aber zum Inhalt des Films hervorragend passender 4 Sterne-Mix!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch

 
 
  Die Extras:
Beim Bonusmaterial der 'A Most Violent Year' Blu-ray, bei der hier vorgestellten Fassung handelt es sich um den schweizerischen Release von Ascot Elite, wird der Anfang von einem Audiokommentar von Regisseur J.C. Chandor (und zwei Produzenten) gemacht.

Weiter geht's mit den videobasierten Features: 'A Conversation with Jessica Chastain & Oscar Isaac' (ca. 13 min.) ist eine lockere Unterhaltung der beiden Hauptdarsteller die sich nicht nur über ihren gemeinsamen Film und ihre Zusammenarbeit, sondern auch ihren Werdegang unterhalten. Ähnlich geht's bei 'The Contagious Nature of Violence' (ca. 3 min.) weiter, denn hier unterhält sich Regisseur J.C. Chandor mit Gary Slutkin, dem Gründer der 'Cure Violence'-Bewegung - passenderweise gefolgt von einem 2-minütigen Spot des Anti-Gewalt-Projekts. Wirklich handfeste Infos zur Entstehung des Films gibt's unter 'Behind the Violence' (ca. 44 min.), einem ausführlichen Making of bei dem die wichtigsten Aspekte der Produktion beleuchtet werden. Zudem ist noch der deutsche 'Trailer' (ca. 2 min.) anwählbar. Mit drei Trailern wird noch etwas Eigenwerbung gemacht.

Bleibt zu erwähnen, dass man sich bei diesem Titel keine Gedanken um das FSK-Logo machen muss, denn da es sich um einen spezifisch für den schweizerischen Markt hergestellten Release handelt, ist der deutsche Jugendschutzvermerk nicht nötig.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
Ein Titel wie 'A Most Violent Year' weckt logischerweise gewisse Erwartungen und man kann durchaus davon ausgehen, dass es auf der Leinwand etwas heftiger zu und her gehen könnte - nicht zuletzt, da auch der Trailer des Films einen gewissen Scarface-mässigen Touch aufwies. Wie sich schlussendlich herausstellt, handelt es sich bei J.C. Chandors Nachfolger auf seinen Kritiker- und Publikums-Erfolg All Is Lost aber vielmehr um ein Drama und nur am Rande um einen Thriller - und dazu noch um einen Film, der sehr gemächlich, um nicht zu sagen in einem Schneckentempo daherkommt. An und für sich wäre das kein Beinbruch, zumindest dann nicht, wenn Chandor in seinem im Jahr 1981 angesiedelten Film eine etwas interessantere Story erzählen würde. Deren Unterhaltungswert hält sich jedoch in Grenzen - auch wenn man zugeben muss, dass 'A Most Violent Year' durchaus Potential hat, es aber lediglich ansatzweise ausschöpft.

Aufzuzeigen, wie ein Mann inmitten von Korruption versucht, seine Firma zu vergrössern und dabei legal und ehrlich bleiben will, ist mal was anderes - aber die Ausführung der Idee, die mehr vom '80er-Setting als vom Aufhänger lebt, lässt zu wünschen übrig.

Das bereits angesprochene Problem: Der Film kommt nicht vom Fleck. Da würde man denken, dass Chandor die Laufzeit von über 120 Minuten dazu nutzen würde, den Charakter seiner Figuren etwas detaillierter zu zeichnen, aber schlussendlich bleibt sogar Hauptfigur Abel Morales relativ eindimensional. Auch subtile Momente, die weniger vom Drehbuch und vor allem vom hervorragenden Spiel der Akteure profitieren, die das Handeln der Figuren andeutungsweise hinterfragen, können nicht viel daran ändern, dass man sich nur schwer in die Figuren hineinversetzen kann. Wirkliche Sympathiepunkte bekommt hier jedenfalls so gut wie niemand und dementsprechend bremst das auch die Spannung aus, denn: Wo kein Sympathieträger, da ist auch in den seltensten Fällen eine Identifikationsoberfläche für den Zuschauer vorhanden.

Tatsächlich bleibt man bei 'A Most Violent Year' nur deswegen bis zum Schluss am Ball, weil die Schauspieler schlicht und einfach grossartig sind. Oscar Isaac, derzeit auf Kurs zum neuen Hollywood-Superstar zu werden, mag vielleicht wie ein ruhig gestellter Al Pacino daherkommen, holt dank seines zurückhaltenden Spiels aber dennoch erstaunlich viel aus seiner Figur raus. Das gleiche gilt für Jessica Chastain die als Abels Ehefrau genauso überzeugend ist und einige der Schwächen des Films, egal ob diese nun auf das Drehbuch oder die Inszenierung zurückzuführen sind, etwas abschwächen kann. Den Film deshalb als unterhaltsam oder sogar richtig sehenswert zu bezeichnen wäre zwar übertrieben, aber zumindest ist 'A Most Violent Year' dank den beiden dann doch kein kompletter Reinfall. Eines ist sicher: Für diesen Film braucht man viel Geduld!

Regisseur J.C. Chandor mag das Potential seines Films zwar nicht ausschöpfen, aber dafür schafft er es auf äusserst stimmige und zudem glaubhafte Art und Weise, das von Gewalt geprägte New York der frühen '80er Jahre zum Leben zu erwecken. Schade also, dass es der Regisseur mit den visuellen Stilmitteln ein bisschen zu gut meint und mittels starkem Gelbfilter und blassen Farben / trübem Kontrast die Bildqualität der hier vorliegenden Blu-ray etwas zu sehr beeinträchtigt. Am Ton gibt es dafür so gut wie nichts zu kritisieren, denn auch wenn dieser über weite Strecken sehr zurückhaltend

klingt, dann passt die akustische Umsetzung zum Film sehr gut. Bei den Extras gibt's eine recht gute Auswahl an Hintergrundmaterial.

Ein aufgrund seiner Langatmigkeit etwas sperriger, aber umso besser gespielter Film der auf Blu-ray eine unterdurchschnittliche Bildqualität zu bieten hat - was 'A Most Violent Year' nur sehr bedingt empfehlenswert macht.

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Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
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