Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
2.39:1 (16:9)

Ton Formate:
Dolby Atmos
---Englisch
Dolby Digital 5.1
---Deutsch
---Französisch
---Italienisch
---Japanisch
---Spanisch

Hinweis zu Dolby Atmos: Dolby Atmos enthält einen True HD 7.1-Coretrack der mit herkömmlichen 5.1 / 7.1-Set-ups kompatibel ist.

Untertitel:
Deutsch, Englisch, Arabisch, Chinesisch, Dänisch, Estnisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Hindi, Isländisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Lettisch, Litauisch, Malaysisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Rumänisch, Schwedisch, Slowakisch, Spanisch, Thailändisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch

Extras:
Making of-Doku
Make-up Effekte
Wendecover

Regie:
Darren Aronofsky

Darsteller:
Jennifer Lawrence
Javier Bardem
Ed Harris

Michelle Pfeiffer
Brian Gleeson
Domhnall Gleeson
Jovan Adepo

Genre:
Drama / Horror / Mystery

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 17.1.18

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Paramount Home Entertainment.
 
 
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'mother!'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
mother!
Originaltitel: mother!
Veröffentlichung: 25. Januar 2018
Studio / Verleih: Paramount Pictures
Produktionsjahr: 2017
Länge: 121 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:
Ein einst berühmter und erfolgreicher Schriftsteller (Javier Bardem) lebt zurückgezogen mit seiner jungen Ehefrau (Jennifer Lawrence) in einem abgelegenen, vor einiger Zeit abgebranntem Haus. Die junge Frau hat mit viel Liebe das Haus restauriert und wieder aufgebaut und ein kleines Paradies für sich und ihrem Ehemann geschaffen. Der Frieden der beiden wird eines Tages völlig unerwartet gestört als zwei ungebetene Gäste, ein älterer und kranker Arzt (Ed Harris) und seine Ehefrau (Michelle Pfeiffer) in ihr Haus kommen. Die Beziehung der Hauseigentümer wird daraufhin auf eine harte Probe gestellt ...

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.39:1 (16:9)

Schärfe:
85%
Kontrast:
75%
Detailzeichnung:
65%
3-D / HD-Effekt:
65%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Stilmittelbedingt eingeschränkte, aber grundsätzlich gute Bildqualität.
- In der Regel gute Schärfe- und ebenso zufriedenstellende Detailwerte.
- Helle (Tageslicht-) Aufnahmen weisen die besseren Kontrastwerte auf.
- Bewusst monoton / blass gehaltene, aber natürliche Farbwiedergabe.
- Vereinzelte Aufnahmen bieten eine solide Plastizität u. Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Blasse Farben und z.T. zu heller Schwarzwert sorgen für flaches Bild.
- Gelegentlich leichter bis mittelstarker Detailverlust in dunklen Szenen.
- Leicht bis mittelstark ausgeprägtes, aber homogen wirkendes Filmkorn.

Bei Darren Aronofskys 'mother!' handelt es sich um einen grösstenteils auf 16mm gedrehten Film bei dem hauptsächlich natürliche Lichtquellen zum Einsatz gekommen sind. Das Resultat ist ein sehr atmosphärisch anzusehender Film der jedoch, aufgrund der 16mm-Negativquelle und den verschiedenen visuellen Stilmitteln, rein bildtechnisch ein kleines bisschen eingeschränkt ist.

In erster Linie fällt beim Bild von 'mother!' vor allem auf, dass das Kontrastverhältnis nicht immer optimal ist und nur vereinzelte Szenen über einen etwas satteren Schwarzwert verfügen, wobei das Bild gelegentlich - vor allem während den dunkleren Aufnahmen des letzten Drittels - zu einem leichten (zum Teil bis mittelstarken) Detailverlust neigt. Die erdigen, meist leicht untersaturiert und monotonen Farbtöne wirken zwar durchgehend natürlich, fallen aber - sehr wahrscheinlich bewusst - eher blass aus und sind dementsprechend auch nicht gerade hilfreich wenn es um die Plastizität und Tiefenwirkung geht. So sieht der Film grösstenteils eher flach aus. Von allzu viel High-def Feeling kann beim 'mother!'-Bild also nicht gesprochen werden.

An der Schärfe gibt's dafür kaum was auszusetzen und auch wenn das Bild eine meist leicht (bis mittelstark) ausgeprägte Körnigkeit aufweist, dann fällt diese in der Regel sehr homogen aus. Alles in allem ein stilmittelbedingt eingeschränktes, aber dennoch ansehnliches 4 Sterne-Bild!



Der Ton:
Getestet: Englisch Dolby Atmos

Beim Ton lassen wir die qualitativ stark eingeschränkte deutsche Synchrontonspur mit ihrer Dolby Digital 5.1-Codierung, mit einer Datenrate von 640kbps, links liegen und konzentrieren uns auf die englische Dolby Atmos-Abmischung (mit Dolby True HD 7.1-Coretrack). 'mother!' macht in akustischer Hinsicht im ersten Moment vielleicht nicht allzu viel her, aber bevor der Soundmix im letzten Drittel in die Vollen geht, liegt der Schwerpunkt auf einer sehr räumlichen und zuweilen erstaunlich direktionalen, aber in der Regel eher subtilen Surround-Atmosphäre. Da der Film keinen Score hat, stehen hier die nicht nur die Geräusche, sondern vor allem die Dialoge im Mittelpunkt und diese bleiben, dank einer ausgewogenen Balance, gut verständlich.

Zum Ende hin schaukelt sich der Ton von 'mother!' dann in eine regelrechte, und vom Regisseur sicherlich bewusst gewollte, Kakophonie hoch und kommt dabei nicht nur sehr viel aggressiver, sondern vor allem auch überaus druckvoll daher - und lässt einen sprachlos zurück. 5 Sterne!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Digital 5.1: Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch
 
 
  Die Extras:
Das Bonusmaterial der 'mother!' Blu-ray Disc zeigt sich mit gerade mal zwei Features von seiner übersichtlichen, aber wenigstens überhaupt nicht uninformativen Seite, denn sowohl 'mother! Die Abwärtsspirale' (ca. 30 min.) als auch 'Die Make-up Effekte von mother!' (ca. 7 min.), beide Dokus werden - wie es sich für einen neuen Release gehört - in hochauflösender Bildqualität präsentiert, bieten einige hervorragende Einblicke in die Entstehung des Films. Während es sich bei der ersten Making of-Dokumentation um einen allgemein gehaltenen Behind-the-Scenes Einblick handelt bei dem verschiedene Aspekte der Filmproduktion beleuchtet werden (übrigens ohne promomässigen Einschlag), beleuchtet man bei der zweiten Kurz-Doku noch die Arbeit der Make-up Künstler und die Umsetzung der praktischen Effekte. Beide sind äusserst sehenswert!

Ausserdem erwähnenswert: Paramount Pictures hat sich auch bei dieser Blu-ray Disc für ein Wendecover entschieden, dank dem man sich glücklicherweise nicht über das nach wie vor lästige (und zurecht unbeliebte) FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite zu ärgern braucht.
 
 
Kritik & Unser Fazit:
Regisseur Darren Aronofsky macht es seinem Publikum nicht leicht - ganz absichtlich, denn seine Filme sind alles andere als leicht verdauliche Massenware und fordern die Zuschauer sogar dann heraus, wenn der Regisseur ein bisschen stärker den Mainstream ansteuert. Mit 'mother!' tut er dies ganz offensichtlich nicht und liefert einen Film ab, der vor lauter Symbolik nur so strotzt und viele Fragen aufwirft, dem Zuschauer die Interpretation des Gezeigten aber fast komplett selbst überlässt. Kein Wunder also, dass der Film - der sich nur sehr schwer in eine bestimmte Genre-Schublade stecken lässt - beim Publikum für reichlich Irritationen sorgte und schlussendlich nicht nur gewaltig an den Kinokassen gefloppt ist, sondern der kontroverseste Film von 2017 war.

Zurecht muss man sagen, denn selten war ein von einem grossen Studio produzierter Film so sperrig und hat es dermassen bewusst darauf angelegt, sein Publikum aus der Reserve zu holen. Hier trifft das künstlerische Arthouse-Kino mit aller Härte auf's homogenisierte Mainstream-Kino.

Die Story ist zunächst simpel: Ein Ehepaar wird in seinem Landhaus von zwei Fremden belagert und sieht sich plötzlich einer ganzen Horde von Hausbesetzern ausgesetzt - und wird gleichzeitig auch mit den eigenen Problemen konfrontiert. Was als Mystery-Drama mit ein paar Parallelen zu Rosemary's Baby mit zahlreichen What-the-Fuck-Momenten anfängt, entwickelt sich im Lauf der zwei Stunden zu einem Horror-Drama bei dem die Darsteller und auch das Publikum an ihre Grenzen gebracht werden. Konventionell ist am atmosphärisch in Szene gesetzten 'mother!' überhaupt nichts und gerade die vielen Bibel-Assoziationen nicht immer direkt verständlich. So bleibt schlussendlich alles Interpretationssache, aber es ist ziemlich eindeutig, welche der (übrigens namenlosen) Protagonisten in diesem Film für welche Figuren aus der Bibel stehen.

So kann der von Javier Bardem gespielte Schriftsteller als Gott interpretiert werden, während Jennifer Lawrence, zusammen mit dem Haus, Mutter Natur und sogar Maria, also die Mutter von Jesus, darstellen könnte. Das von Ed Harris und Michelle Pfeiffer gespielte Ehepaar, sozusagen die Eindringlinge im Paradies, repräsentieren Adam und Eva und ihre beiden Söhne Kain und Abel. Aronofskys Bibel-Allegorie ist dermassen vielschichtig und fordernd, dass die Darsteller - insbesonders Jennifer Lawrence in einer ihrer bislang besten Performances - an ihre Grenzen gebracht werden und den zuweilen verstörend und irritierend wirkenden Film, der im letzten Drittel dann tatsächlich ein bisschen (zu) dick aufträgt, sogar noch vielschichtiger machen.

Dass ein Film wie 'mother!' das Publikum entzweit, ist keine Überraschung. Provokatives, aber eben auch intellektuelles Kino das, ohne moralisierend zu wirken, als Metapher für das steht, was in der heutigen Welt alles falsch läuft. Keine leichte Kost, aber dafür umso bereichernder!

'mother!' ist aber nicht nur rein inhaltlich ungewöhnlich, sondern kommt auch in technischer Hinsicht speziell und eigenwillig daher. Zwar eine tolle Idee, beim auf 16mm-Material gedrehten Film auf künstliche Lichtquellen weitestgehend zu verzichten, aber so stimmig und authentisch das auch wirken mag, es bringt ein paar qualitative Einbussen mit sich. Der Gesamteindruck ist trotzdem sehr gut, auch wenn das High-def Feeling eher verhalten ausfällt. Der englische O-Ton, als Dolby Atmos-Mix vorliegend, nutzt die Location des Hauses bestens für seine Zwecke aus und steigert sich im Verlauf des Films zu einem bombastischen, fast übertrieben wirkenden
Soundmix der von der heimischen Anlage so einiges abfordert. Die Extras-Auswahl fällt zwar übersichtlich, aber dafür umso interessanter aus.

'mother!' spaltet die Gemüter! Schlussendlich egal, ob man den Film als polarisierend oder prätentiös einstuft, er ruft bei jedem Zuschauer eine völlig individuelle Reaktion hervor - und allein das macht den Film von Darren Aronofsky sehr sehenswert!
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Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
'mother!'
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