Kritik & Unser Fazit:
Was einmal funktioniert hat, das funktioniert ein zweites mal - zumindest etwas in der Art dürfte sich der auf romantische Komödien spezialisierte Pretty Woman-Regisseur Garry Marshall gesagt haben, denn mit 'Happy New Year' nimmt sich der Altmeister nach Valentinstag erneut dem gleichen Konzept an. Und dieses Konzept lautet: Man nehme einen bestimmten (Feier-) Tag, möglichst viele bekannte Hollywood- und TV-Stars und ein paar kurzweilige Handlungsstränge und führe diese dann auf ebenso genretypisch vorhersehbare Weise zusammen. Und tatsächlich: 'Happy New Year' strotzt nur so vor Star-Power, wobei jede noch so kleine Nebenrolle mit einem bekannten Gesicht besetzt wurde - wobei die einzelnen, zum Teil (nur lose) zusammenhängenden Stories rein thematisch etwas breiter gefächert sind und der dramaturgische Kniff, die zahlreichen Handlungsstränge pünktlich zum Jahreswechsel aufzulösen, geschickt umgesetzt wird.

Komplett verschont bleibt man von oberflächlicher Romantik zwar auch bei 'Happy New Year' nicht, aber zumindest sind die zum Teil recht amüsant inszenierten Episoden ziemlich abwechslungsreich gestaltet und können mitunter sogar ans Herz gehen.

Dabei ist es selbstverständlich von Vorteil ist, wenn man 1. etwas für dieses Film-Genre übrig hat und 2. (wir sagen es ganz einfach heraus) eine Frau ist. Denn 'New Year's Eve' (Originaltitel) ist ein Chick-Flick, also einer von diesen typischen und von Männern in der Regel gemiedenen Frauenfilmen, wie er im Buche steht - was den Film nicht unbedingt schlechter macht, aber zumindest publikumsmässig doch relativ stark einschränkt. Auch so verkommt 'Happy New Year' teilweise zu einem fröhlichen Star-Ratespiel und einige der Episoden funktionieren etwas besser als andere. So ist von amüsant und herzlich bis zu seicht und schmalzig fast alles vertreten was das Genre hergibt, während das Ganze wie ein überlanger New York-Werbefilm mit etwas zu offensichtlichem Product-Placement daherkommt - was bei der gewählten Haupt-Location, also dem Times Square mitten in Manhattan, keine Überraschung ist.

Gut aufgelegte Stars, zu denen interessanter- bzw. kurioserweise auch Til Schweiger gehört, entschädigen einen für einige inhaltliche Schwächen und machen 'Happy New Year' vor allem für sein Ziel-Publikum zu einer netten filmischen Silvester-Party.

So glattgebügelt und massentauglich wie der Inhalt kommt passenderweise auch die technische Umsetzung von 'Happy New Year' daher, denn bild- und tonmässig wird einem hier eine dieser typischen Hollywood-Hochglanz-Präsentationen geboten die fast ohne Ecken und Kanten daherkommt. So fehlt es dem Bild dank guter Werte nicht am nötigen High-def Feeling und einzig die etwas überhöhten Kontrast- und Farbwerte fallen etwas negativer auf. Der Ton wiederum ist recht unspektakulär, aber macht trotz der inhaltlichen Einschränkungen eine gute und recht stimmige Figur. Das hier