Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4
---576i MPEG-2

Bildformat:
2.35:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Französisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Making of
The Sound of Nikita
Programming Nikita
Interview mit L. Besson
Interview mit T. Karyo
Versch. Trailer
Schuber ohne FSK-Logo

Regie:
Luc Besson

Darsteller:
Anne Parillaud
Tchéky Karyo
Jean-Hugues Anglade
Jeanne Moreau

Jean Reno

Genre:
Thriller / Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 7.10.11

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Arthaus / Kinowelt Home Entertainment GmbH
 
 
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'Nikita'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Nikita
Originaltitel: La Femme Nikita
Veröffentlichung: 21. April 2011
Studio / Verleih: Arthaus / Kinowelt
Produktionsjahr: 1990
Länge: 117 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:
Sie ist jung und drogensüchtig: Nikita. Ihre Verzweiflung und ihre Skrupellosigkeit macht sich der französische Geheimdienst zunutze. Nach einem Polizistenmord unterbreitet ihr der mehr als undurchsichtige Bob ein Angebot: Statt Todesstrafe oder lebenslänglich eine neue Identität als Undercover-Agentin mit Lizenz zum Töten. Nikita lernt töten ohne Frage nach dem Warum. Ihre Feuerprobe: Ein Attentat in einem vollbesetzten Restaurant. Nikita besteht und geht ihren Weg in eine Welt bezahlter Mörder, in eine Welt, in der ein Menschenleben nichts mehr gilt. Da begegnet sie Marco. Ihre Liebe zu ihm scheint die Rettung vor dem Sturz in die Hoffnungslosigkeit...

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)

Schärfe:
85%
Kontrast:
80%
Detailzeichnung:
65%
3-D / HD-Effekt:
65%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Allgemein (sehr) gute Bildqualität für einen bereits 21-jährigen Film.
- Gute, wenn auch teils leicht inkonsistente, Schärfe- und Detailwerte.
- In der Regel gutes, nur minimal wechselhaftes, Kontrastverhältnis.
- Meist sehr gute, teils recht kräftige und natürliche Farbwiedergabe.
- Verschiedene Aufnahmen mit solider Plastizität und Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Vereinzelte (Weitwinkel-) Aufnahmen wirken weicher / undetailliert.
- Teils leichter bis mittelstarker Detailverlust in dunklen Bereichen.
- Dunkle Szenen mit leicht verrauscht wirkender Filmkorn-Struktur.

Rein bildmässig schneidet Luc Besson's 'Nikita' gut ab - vor allem wenn man bedenkt, dass der kultige französische Thriller mittlerweile auch schon über 20 Jahre alt ist. Davon ist dem hier vorliegenden Transfer allerdings nur sehr wenig anzusehen, denn das Bild wirkt nicht nur sehr sauber, sondern zudem auch natürlich und kinomässig. Selbstverständlich wird es einige Zuschauer geben, die sich an der vorhandenen Filmkorn-Struktur stören werden - was durchaus verständlich ist, denn gerade einige dunklere Szenen bzw. Sequenzen können teilweise auch leicht verrauscht wirken - aber ansonsten kann man die Körnigkeit des Film-Materials als grösstenteils unauffällig bezeichnen. Die vereinzelten weicher wirkenden Shots bzw. Bildbereiche (teilweise wirken Bildränder etwas unscharf) sind ebenfalls kein Negativfaktor - vor allem deswegen nicht, weil man es ansonsten mit einer guten Schärfe- und Detailwiedergabe zu tun hat. Der Kontrast mag vielleicht ein kleines bisschen wechselhaft sein, liefert ansonsten aber gute Werte und hadert nur gelegentlich mit dunklen Szenen (= Detailverlust).

Die Farben kommen natürlich und vielfach sogar recht kräftig daher und haben einen guten Einfluss auf die ohnehin solide Plastizität und Tiefenwirkung - was dem Bild von 'Nikita', trotz der ein oder anderen Schwäche, die Wertung von 4 Sternen einbringt!


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Beim Ton von 'Nikita' muss man leider schon deutlichere Abstriche machen - was wohl nicht nur auf das Alter des Films, sondern auch die hier vorliegende Abmischung zurückzuführen ist. Diese hat ein hauptsächliches Problem: Die Balance ... eine sehr schlechte Balance! Selten haben wir eine Abmischung erlebt, die so unausgewogen daherkommt, wie es bei 'Nikita' der Fall ist. Dabei wäre es an und für sich ja gar nicht schlecht, dass Eric Serra's grandiose elektronische Filmmusik ein zentrales Sound-Element darstellt ... aber muss sie denn sämtliche anderen Elemente, insbesondere die Dialoge, komplett übertönen? Kommt hinzu, dass auch in ruhigeren Szenen die Dialoge, die ansonsten eigentlich recht frisch und sauber klingen, starken Lautstärke-Schwankungen unterworfen sind - und die Verständlichkeit stark zu leiden hat. Die Surround-Wiedergabe wäre grundsätzlich nicht schlecht und auch der Subwoofer kriegt hier ein bisschen was zu tun - aber dafür klingen viele Sound-Effekte, insbesondere Schüsse und Explosionen, unnatürlich und wie aus der Konserve. Enttäuschend!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Französisch

 
 
  Die Extras:
Bei den Extras der 'Nikita' Blu-ray wird der Anfang von einem 'Making of' (ca. 21 min.), das wie alle filmbezogenen Features der Disc in Standard-Definition (576i, MPEG-2) präsentiert wird, gemacht. Auf Hinter-den-Kulissen Aufnahmen muss man zwar verzichten, dafür erinnern sich Anne Parillaud und andere Darsteller (Luc Besson ist hier nicht vorhanden) an die Entstehung des Films. Mit 'The Sound of Nikita' (ca. 5 min.) folgt ein Featurette bei dem sich der Komponist Eric Serra an die Entstehung des kultigen Soundtracks erinnert - was deutlich interessanter ist als das kuriose nächste Feature mit dem Titel 'Programming Nikita' (ca. 2 min.). Dieses besteht lediglich aus einigen (sehr) kurzen Kommentaren der Schauspieler die jeweils von einigen Szenen-Ausschnitten gefolgt werden - wobei man das nur 26-sekündige 'Interview mit Tchéky Karyo' ebenfalls in dieser (uninteressanten) Kategorie unterbringen hätte können. Das im Jahr 1990 aufgezeichnete 'Interview mit Luc Besson' (ca. 19 min.) ist wesentlich informativer und macht mit dem deutschen und französischen 'Trailer' (ca. 4 min.) den Abschluss der hier vorliegenden Extras - plus acht weiterer Trailer die der Label-Eigenwerbung dienen.

Als Teil der 'Blu Cinemathek'-Reihe erscheint 'Nikita' in einem (einheitlich zu den restlichen 19 Titeln dieser Reihe gestalteten) Digipack (ohne FSK-Logo auf äusserem Schuber, kurioserweise aber mit aufgedrucktem FSK-Logo auf innerem Falt-Digipack).
 
 
Kritik & Unser Fazit:
Mit 'Nikita' gelang dem französischen Regisseur Luc Besson im Jahr 1990 der endgültige Durchbruch - und zwar nicht nur in seinem Heimatland Frankreich, sondern auch auf internationaler Ebene. Dabei konnte der damals noch junge Filmemacher bereits mit seinen vorherigen Werken, 'Subway' und Im Rausch der Tiefe, erste grosse Erfolge erzielen - wobei sein erster Abstecher ins Killer-Genre erst recht zeigen sollte, dass sich Besson zu hoffnungslosen und nicht gesellschaftsfähigen Figuren ganz besonders hingezogen fühlt. So hat man es bei 'Nikita' mit einer Killer-Rekrutierungs-Geschichte der wenig plausiblen, aber umso packenderen Art zu tun die sehr stylisch mit einem hervorragenden Gespür für die audio-visuelle Umsetzung in Szene gesetzt wurde - und zudem davon profitiert, dass Besson & Co. nicht nur Wert auf ein solides Drehbuch und eine gute Charakter-Zeichnung, sondern auch eine gute Darsteller-Wahl gelegt haben.

Anne Parillaud macht als unbeherrschter Ex-Junkie mit Talent zur Profi-Killerin eine besonders gute Figur und geht die stetigen Gemüts-Wechsel mit fast spielender Leichtigkeit durch. So bekommt man ein gutes Gefühl für die innere Zerrissenheit der Figur und fühlt sogar dann mit ihr mit, wenn sie ohne mit der Wimper zu zucken mehrere Leute hintereinander umpustet. Es sind dann auch die sehr gekonnt in Szene gesetzten Attentats-Szenen die im Zusammenspiel mit der knallharten Action und der wuchtigen elektronischen Filmmusik von Komponist Eric Serra ein fast hypnotische und mitreissende Wirkung erzielen - wobei Nikita's Auftakt-Mission in einem vollbesetzten Restaurant zurecht als einer der ganz grossen Momente in der Kino-Geschichte gilt und auch heute noch, also über 20 Jahre später, fast unübertroffen ist. Da überrascht es auch nicht, dass die restlichen Action-Szenen des Films damit nicht mithalten können.

Überhaupt tut sich der Film in der zweiten Hälfte etwas schwerer und hat mit der ein oder anderen Länge zu kämpfen - wobei sich ausserdem der ein oder andere Logikfehler einschleicht. Allzu überraschend ist der Tempo-Rückgang allerdings nicht, denn gerade zum Anfang hin drückt Besson ziemlich auf's Gaspedal. Damit lässt es sich aber nur schon deswegen ziemlich gut leben, weil 'Nikita' zum Schluss hin nochmals mächtig aufdreht und man zudem mit namhaften Darstellern wie Jeanne Moreau oder Jean Reno, der hier einen wortkargen Cleaner spielt der bereits Vorahnungen für seine spätere Kult-Rolle in Luc Besson's Léon - Der Profi wach werden liess, in kleineren Nebenrollen aufwartet. Perfekt mag 'Nikita' nicht sein, aber seinen Kult-Status hat der stylische Mix aus Thriller- und Drama-Elementen dennoch verdient und überzeugt in vielerlei Hinsicht auch heute noch auf hohem Niveau - wobei es wenig überrascht, dass weder das US-Remake noch die etlichen Kopien ans Original heranreichen konnten.

Beim Sprung ins hochauflösende Zeitalter muss man bei 'La Femme Nikita' (Originaltitel) allerdings ein paar Abstriche machen - was ein bisschen bedauerlich ist, denn rein bildmässig kann der ohnehin stylisch anzusehende Film auf Blu-ray Disc durchaus mit einer guten Qualität punkten. Mankos wie ein ab und zu leicht verrauscht wirkendes Filmkorn sind kein allzu grosser Störfaktor und wirken sich auf den ansonsten guten Gesamteindruck nur minimal aus. Anders sieht es beim (deutschen) Ton aus, denn dieser weist nicht nur unnatürlich klingende Sound- bzw. Surround-Effekte auf, sondern kränkelt vor allem aufgrund einer sehr schlechten Balance - die so schlecht ist, dass die Dialoge teilweise massiv von der (eigentlich genialen) Musik übertönt werden. Die
Extras haben immerhin ein paar Interviews mit den Darstellern und dem Regisseur zu bieten, sind aber nicht allzu interessant.

Der Ton enttäuscht, das Bild ist dafür umso gelungener - von daher also eine Blu-ray Disc Umsetzung von Luc Besson's 'Nikita', die die Erwartungen nur zum Teil erfüllen kann. Trotzdem: Ein sehenswerter Film!
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
'Nikita'
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