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'Nymphomaniac
Vol. I & II - Dir. Cut'
(Blu-ray
Disc) |
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Das
Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)
Schärfe: |
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90% |
Kontrast: |
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80% |
Detailzeichnung: |
|
75% |
3-D
/ HD-Effekt: |
|
75% |
Kompression: |
|
5% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
-
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Gutes,
wenn auch z.T. stilmittelbedingt eingeschränktes
Bild. |
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-
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In
der Regel sehr gute Schärfe-
und überzeugende Detailwerte. |
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Grundsätzlich
guter, wenn auch minimal wechselhafter
Kontrast. |
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Bewusst
monotone bzw. untersaturierte, aber
natürliche Farben. |
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Bild
weist vereinzelt eine gute Plastizität
und Tiefenwirkung auf. |
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Negativ: |
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Quellbedingt
wirken wenige Shots etwas weicher
/ undetailliert. |
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Der
Schwarzwert dürfte gelegentlich
noch etwas satter wirken. |
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Dunklere
Szenen etwas körniger / Wenige
Kompressionsfehler. |
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Im Vergleich zu seinen früheren Filmen hält
sich Regisseur Lars von Trier in seinem neuesten Werk
'Nymphomaniac' mit der Wackelkamera über
weite Strecken sehr stark zurück, dafür
spielt der kontroverse Filmemacher mit einer Reihe
anderer Stilmittel.
Zu denen gehören nicht nur unterschiedliche Bildformate
(Kapitel 2 wird als Letterbox-1.85:1-Bild
präsentiert), sondern auch Archiv-Shots die von
meist
minderwertigeren Quellen stammen, sowie komplette
Sequenzen (Kapitel 3) die in Schwarz / Weiss präsentiert
werden. Das bringt zwar ein paar qualitative Einschränkungen
mit sich, aber der Gesamteindruck hat darunter - vor
allem da der hier vorliegende Director's Cut fast
6 (!) Stunden dauert - kaum zu leiden, denn der Grossteil
des Bildmaterials ist auf recht hohem Niveau angesiedelt.
Nebst einer mehrheitlich sehr guten Schärfe und
einer meist überzeugenden Detailzeichnung macht
der Kontrast, trotz eines meist etwas zu hell wirkenden
Schwarzwertes, eine gute Figur. Die Farben sind bewusst
etwas monoton und untersaturiert gehalten, wirken
in der Regel aber natürlich. Allzu plastisch
sieht der Film zwar nicht aus, aber über zu wenig
High-def Feeling kann man sich nicht beklagen.
Während helle Szenen kornfrei sind, kommen dunklere
Szenen etwas rauschiger rüber. Allzu störend
ist das aber nicht und auch die vorhandenen Kompressionsartefakte
sind nicht allzu tragisch. Alles in allem ein bewusst
inkonsistentes, aber gutes 4-Sterne-Bild!
Der
Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Lars von Trier mag einem beim Vorspann von Vol. I
zunächst mit einem Rammstein-Song regelrecht
wachrütteln wollen, doch nach dem anfänglichen
Soundgewitter, was sich schlussendlich als der räumlichste
und auch druckvollste Moment des kompletten 2-teiligen
Films herausstellt, beschränkt man sich in 'Nymphomaniac'
doch auf eine etwas genretypischere akustische Umsetzung.
Im Klartext heisst das ein fast ausschliesslich frontlastiges
Sound-Design mit guter Stereo-Separation mit ein paar
Sound-Effekten die sich zwischendurch auch mal auf
die hinteren Lautsprecher verirren. Schlecht ist das
nicht, im Gegenteil: Das restriktive Sound-Design
passt zum unterkühlten Film und die Dialoge,
die hier ganz klar das wichtigste Ton-Element darstellen,
bleiben dank einer (mehrheitlich) ausgewogenen Balance
immer gut verständlich. Dafür gibt's 4 Sterne!
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren
enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
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Die
Extras:
Bei den Extras der 'Nymphomaniac' Blu-ray, da
die Director's Cut-Fassungen von Vol. I und II auf zwei
Discs aufgeteilt wurden als 2-Disc Set vorliegend, wird
der Anfang von einer Reihe von 'Trailern' (ca.
10 min.) für den Film gemacht - davon jeweils drei
für Vol. I (1x Deutsch und 2x Englisch) und drei
für Vol. II (ebenfalls 1x Deutsch und 2x Englisch).
Auf eine Making of-Doku oder einen Audiokommentar muss
man zwar verzichten, dafür kommen unter 'Interviews'
(ca. 42 min.) die vier Hauptdarsteller des Films (Charlotte
Gainsbourg, Stellan Skarsgård, Stacy Martin und
Shia LaBeouf) auf recht ausführliche Art und Weise
zu Wort und gehen nicht nur auf ihre Rollen und den
Films selbst, sondern auch auf die Zusammenarbeit mit
Regisseur Lars von Trier ein.
Das Concorde-Label, das mit fünf zusätzlichen
Trailern noch etwas Eigenwerbung macht, hat auch diesen
Titel mit einem Wendecover ausgestattet - dementsprechend
braucht man sich hier keine Gedanken um das (zurecht
unbeliebte) FSK-Logo zu machen. |
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Kritik
& Unser Fazit:
Dass Regisseur Lars von Trier mit seinen Filmen
gerne provoziert und auch Abseits von seinen
Film-Sets als ungestümer Zeitgenosse bekannt
ist, ist nichts Neues. Als Enfant Terrible der
Arthouse-Filmszene hat sich der dänische
Filmemacher jedenfalls einen international bekannten
Namen gemacht und doch scheint es so, als ob
das längst nicht genug wäre für
Lars von Trier. Nachdem bereits 'Antichrist'
an der Grenze zur Pornografie angesiedelt war,
hält sich von Trier in 'Nymphomaniac'
nun gar nicht mehr zurück und will sein
Publikum mit der Darstellung von völlig
explizitem Sex schockieren. Harte, ejakulierende
Schwänze, Nahaufnahmen von (pissenden)
Muschis und Doppel-Penetrationen sind aber noch
relativ harmlos, wo von Trier den Bogen aber
wirklich überspannt ist eine Szene, in
der die Hauptfigur eine eigene Abtreibung vornimmt.
Die Grenze des guten Geschmacks hat von Trier
zu diesem Zeitpunkt allerdings längst überschritten
und damit auch eine unweigerliche Distanz zum
Zuschauer geschaffen. Da hilft es auch nicht
mehr viel, dass 'Nymphomaniac' im Grunde
eine Charakterstudie ist.
Um das Leben einer sexsüchtigen Frau darstellen
zu können ist es sicher von Vorteil, wenn
man sich rein visuell nicht zurückhalten
muss. Das Problem ist nur, dass das Verhalten
von Joe, die als junge Frau von Stacy Martin,
als erwachsene Frau von Charlotte Gainsbourg
gespielt wird, nicht wirklich nachvollziehbar
ist und die Entwicklung der Figur nicht nur
viele Fragen offen lässt, sondern auch
wenig schlüssig erscheint. Das mag einerseits
viel Raum zur eigenen Interpretation offen lassen,
aber bei einem Film mit einer Laufzeit von fast
sechs (!) Stunden kann man dennoch erwarten,
dass man die ausufernde Zeit etwas gezielter
zu nutzen weiss. Vielmehr geht von Trier eine
Checkliste durch wie man das Publikum am meisten
schockieren könnte und fällt dabei
in eine solche Langatmigkeit, dass man den Film
nur mit Müh und Not zu Ende schafft.
Von Erotik oder Geilheit jedenfalls keine Spur.
Sex ist in 'Nymphomaniac' nur Mittel
zum Zweck und wird, sicherlich völlig bewusst,
absolut kalt und emotionslos dargestellt. Der
Film will zwar ein Seelenstriptease sein, aber
durch seine verfahrene Langatmigkeit und seine
grotesken Züge wirkt 'Nymphomaniac'
vor allem aufgesetzt und extrem prätentiös.
Ein Kunstfilm, der eigentlich keiner ist. Wenig
hilfreich also, dass die Darsteller, deren Hardcore-Sexszenen
angeblich alle mit Bodydoubles inszeniert wurden,
durchs Band hervorragende Leistungen abliefern
und mit ihrer Mitwirkung in diesem Film sicher
auch viel Mut bewiesen haben. Dass 'Nymphomaniac'
in den Medien zwar als der Filmschocker des
Jahres gehypt wurde, schlussendlich aber weitaus
weniger hohe Wellen geschlagen hat, zeigt aber
zusätzlich auf, dass pure Provokation eben
doch längst nicht alles ist.
Inhaltlich mag Lars von Trier mit 'Nymphomaniac'
weit am Ziel vorbei schiessen, aber wenn es
um die technische Umsetzung des zweifellos ambitionierten
Projekts geht, gibt's nur wenig auszusetzen.
Visuell mag der Film stilmittelbedingt nicht
allzu konsistent sein, aber ist rein qualitativ
auf einem recht hohen Niveau angesiedelt - wobei
hier vor allem die grösstenteils sehr gute
Schärfe hervorzuheben ist. Dass der Ton
aufgrund des Filmgenres alles andere als spektakulär
und grösstenteils sehr frontlastig ist,
stellt keine Überraschung dar - und ist,
da die qualitative Umsetzung gelungen ist, auch
nicht wirklich zu bemängeln. Abstriche
muss man eigentlich nur bei
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den
Extras machen, denn ausser ein paar Trailern
und Interviews hat das 2-Disc Set keine
weiteren Bonus-Features zu bieten.
Mit 'Nymphomaniac' hat sich Lars
von Trier etwas zu weit aus dem Fenster
gelehnt: Zu aufgesetzt, zu kalkulierend
auf Schock getrimmt und mit einer Laufzeit
von fast sechs Stunden viel zu lang. For
Fans only!
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gespeichert und sind lediglich zur
besseren Internet-Darstellung auf
1280x720 Pixel verkleinert worden
(inklusive einer leichten JPEG-Kompression).
Es wurden keine Veränderungen
an Schärfe, Kontrast oder an
den Farben vorgenommen. |
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