Originaltitel:	Orphan Black - Season Two
Veröffentlichung:	22. Dezember 2014
Studio / Verleih:	BBC / Polyband Medien GmbH
Produktionsjahr:	2014
Länge:	450 min. (10 Episoden)
Altersfreigabe:	Freigegeben ab 16 Jahren
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Die Story:
Sarah Manning (Tatiana Maslany) ist in höchster Gefahr: Sie ist auf der Flucht, ihre Verfolger sind ihr dicht auf den Fersen. Sie sucht verzweifelt nach ihrer Tochter Kira und vermutet, dass der Pro-Klon Rachel Duncan für ihr Verschwinden verantwortlich ist. Denn die skrupellose Rachel, die ein wichtiger Teil des Systems und ein mächtiges Mitglied der mysteriösen DYAD-Organisation ist, hat die Aufgabe bekommen, die Loyalität zwischen Sarah und den anderen Klonen zu unterwandern. Doch ohne ihre kleine Tochter hat Sarah nicht das Geringste zu verlieren und ist fest entschlossen, Rachel mit allen Mitteln zu bekämpfen...

Kritik & Unser Fazit:
Mit der zweiten Staffel von 'Orphan Black' taucht man tiefer in die Klon-Mythologie. Dass diese nicht nur sehr geheimnisvoll, sondern auch höchst komplex ist, wurde bereits in der ersten Staffel der kanadischen Erfolgs-TV-Serie angedeutet, aber nun wird es umso deutlicher, wie weit die Verstrickungen rund um die genetischen Experimente von Sarah und ihren (immer zahlreicher werdenden) Klon-Schwestern reichen. Die tatsächlichen Folgen davon sind jedoch weiterhin nur ansatzweise zu erahnen und genau das ist erneut der Hauptgrund, wieso auch die zweite Staffel von 'Orphan Black' nicht nur sehr spannend und packend ist, sondern immer wieder von Neuem zu überraschen weiss. Da nimmt man es auch gerne in Kauf, dass die Macher nicht nur ein bisschen dicker auftragen, sondern auch etwas zu viel in die Handlung der zehn Episoden stopfen.

Das zeigt aber auch auf, wie Komplex 'Orphan Black' (ohne kompliziert zu sein) ist und wie viel Potential in der Geschichte noch steckt - auch wenn die Story, zumindest zum Ende der 2. Staffel, ein bisschen Gefahr läuft, in zu viele Richtungen auszuscheren.

Davon abgesehen geht es nach der Entführung von Sarahs kleiner Tochter im fast genau gleich hohen Tempo weiter, wie man es von der grandiosen ersten Staffel gewohnt ist - und dementsprechend darf man sich auch bei fast jeder Episode auf einen Cliffhanger freuen, der den Suchtfaktor der kanadischen Produktion noch mehr erhöht. Sarah bleibt weiterhin die eigentliche Hauptfigur der Serie, aber es ist interessant, wie gut es den Machern gelingt, die restlichen Klon-Figuren etwas mehr ins Rampenlicht zu setzen und diese noch genauer zu charakterisieren. Sarah bleibt der emotionale Mittelpunkt der Serie, aber Cosima, Alison & Co. wachsen einem nun umso mehr ans Herz. Dass es 'Orphan Black' dabei schafft, nicht nur spannend und dramatisch zu sein, sondern auch eine gute Portion Humor einzubauen, spricht zusätzlich für die Serie.

Es sind dann auch nur wenige Kleinigkeiten, die nicht so recht ins Gesamtbild passen wollen. So profitiert die Handlung von der (etwas aufgesetzt wirkenden) Einführung eines transsexuellen Klons so gut wie gar nicht und dem Subplot rund um eine Gruppe religiöser Fanatiker wird etwas zu viel Zeit eingeräumt - ermöglicht es Hauptdarstellerin Tatiana Maslany dafür, erneut in die Haut von Sarahs - Spoiler! - unberechenbaren Zwillingsschwester Helena zu schlüpfen die sich immer mehr zu einem Fan-Favorite entwickelt. Überhaupt ist es Maslanys Schauspieltalent zu verdanken, dass 'Orphan Black' so gut funktioniert, denn es ist nach wie vor unglaublich mit welcher Bravour sie ihre multiplen Rollen meistert und den einzelnen Klonen nicht nur mit ihrer äusserlichen Wandlungsfähigkeit, sondern ihrem nuancierten Spiel individuelle Aspekte verleiht.

Wer von der ersten 'Orphan Black'-Staffel bereits begeistert war, der wird es auch von der zweiten Staffel sein - mit wenigen Abstrichen. 'Orphan Black' hätte eine grössere Fan-Gemeinde verdient, denn es handelt sich um eine der derzeit sehenswertesten Serien!

Inhaltlich kann die zweite Staffel von 'Orphan Black' das Niveau der Vorgänger-Staffel fast problemlos halten. In technischer Hinsicht gelingt das den Machern der Serie ebenfalls, wobei vor allem die nahtlos wirkenden Spezial Effekte während den Szenen mit multiplen Klonen hervorzuheben ist. Auf Blu-ray setzt sich der gute Gesamteindruck genauso fort, auch wenn man beim Bild ein paar kleine qualitative Abstriche machen muss - und zwar deshalb, weil sich bei der 9. Folge einige auffällige Kantenflimmer-Artefakte einschleichen die kaum quellbedingter Natur sein dürften. Während der Ton