Originaltitel:	Le pacte des loups
Veröffentlichung:	15. November 2011
Studio / Verleih:	Planet Media / Ascot Elite
Produktionsjahr:	2001
Länge:	143 min. (Kinofassung) 150 min. (Director's Cut)
Altersfreigabe:	Freigegeben ab 16 Jahren
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Die Story:
Frankreich, 18. Jahrhundert: Schon seit Jahren versetzt die Bestie von Gévaudan einen ganzen Landstrich in Angst und Schrecken. Mehr als 100 Menschen hat das sagenumwobene Untier bereits auf dem Gewissen. Jetzt soll ihr der Garaus gemacht werden. Der König schickt seinen besten Mann, den mit allen Wassern gewaschenen Haudegen Fronsac, der mit seinem getreuen Begleiter, dem Indianer Mani, in die Gegend reist. Dort stossen die beiden auf eine undurchdringliche Mauer des Schweigens und stellen bald fest, dass die Bestie nicht die einzige Höllen-Ausgeburt ist, die die Gegend unsicher macht.

Kritik & Unser Fazit:
Man nehme eine althergebrachte französische Legende, reichert diese mit ein paar Fantasy- und Adventure-Zutaten an und setzt auf einige moderne Stilmittel, die auf den ersten Blick mit dem Genre nicht viel zu tun haben und Voilà, man hat 'Pakt der Wölfe'. Die im Jahr 2001 veröffentlichte französische Produktion entpuppte sich seinerzeit nicht nur als veritabler internationaler Erfolg, sondern mauserte sich im Lauf der Jahre sogar zu einem kleinen Kultfilm. Ob verdient oder nicht sei dahingestellt, aber man muss in jedem Fall zugeben, dass der Film durchaus seine interessanten und auch gelungenen Ansätze hat und vor allem mit einem Aspekt besonders punkten kann: Überaus viel Atmosphäre. Nur genügt das natürlich nicht allein und deswegen schwächelt 'Pakt der Wölfe' in so manch anderer Hinsicht - und zwar vor allem wenn es ums Drehbuch geht.

Das nimmt sich erstaunlich viel Zeit für seine Figuren und zur Einführung der Geschichte - so viel Zeit, dass man fast meinen könnte, es mit einer guten Charakterisierung von Hauptfigur Fronsac & Co. zu tun zu haben, aber bei näherer Betrachtung merkt man, dass alle Figuren des Films aus den üblichen Klischees bestehen und dementsprechend eindimensional bleiben. Von daher wird die Laufzeit von über 140 Minuten, bei der längeren Director's Cut-Fassung sind es sogar über 150 Minuten, alles andere als optimal ausgenutzt und Silent Hill-Regisseur Christophe Gans verliert sich in unzähligen Slow-Motion-Shots die nicht nur aufgesetzt, sondern auch langatmig wirken. So kommt der Film zunächst kaum in die Gänge, ist aber immerhin mysteriös genug, um einen etwas bei Laune zu halten - auch wenn die Auflösung des Rätsels vorhersehbar ist.

Dass Regisseur Christophe Gans seine klassische Story mit modernen Versatzstücken kombiniert, gibt dem Film eine gewisse Frische - auch wenn man zugeben muss, dass die etwas langgezogenen Martial-Arts-Kämpfe nie so richtig ins Gesamtbild passen.

Überhaupt stellt sich 'Pakt der Wölfe' als Film heraus, der viel Stil, wenngleich auch inspiriert von anderen Filmen wie z.B. Sleepy Hollow, aber wenig Substanz hat. Das macht sich auch daran bemerkbar, dass man mit keiner der Figuren so richtig warm wird und trotz einiger gut inszenierten Action-Szenen die Spannung weitestgehend auf der Strecke bleibt. Namhafte Darsteller wie Vincent Cassel und eine grösstenteils spärlich bekleidete Monica Bellucci können zudem nicht davon ablenken, dass der Zahn der Zeit alles andere als gnädig mit 'Pakt der Wölfe' war und vor allem die CGI-Effekte nicht nur wenig überzeugend, sondern fast schon ein bisschen lächerlich wirken. So mag 'Pakt der Wölfe' eine etwas überbewertete und viel zu lang geratene, aber vielfach stimmige Genre-Mischung sein, die Fantasy- / Action-Liebhaber durchaus ansprechen könnte.

Egal ob man sich schlussendlich für die Kinofassung oder die auf der Disc ebenfalls anwählbare Director's Cut-Fassung entscheidet, man muss in qualitativer Hinsicht ein paar Abstriche machen - was nicht nur auf verschiedene quell-, sondern auch einige transferbedingte Mängel zurückzuführen ist. So kommt beim Bild der hier vorliegenden Blu-ray Disc aus dem Jahr 2011 ein veraltetes Master zum Einsatz das offensichtlich für eine frühere DVD bestimmt war, während der eigentlich recht surroundlastige Ton unter einer schlechten Balance zu leiden hat. Ein bisschen können es hier die Bonus-Features