Kritik & Unser Fazit:
Wenn ein Film fast das 10-fache seines Budgets einspielt und vor allem auf Homevideo zu einem richtigen Überraschungserfolg wird, dann lässt sich Hollywood nicht Bitten und serviert dem Publikum zügigst eine Fortsetzung - und so überrascht es nicht, dass die A-Capella-Komödie 'Pitch Perfect' nun auch ein Sequel spendiert bekommen hat. Eines, dass die Erfolgsformel des Vorgängers ein bisschen zu genau zu kopieren versucht und dementsprechend weitaus weniger originell daherkommt. Den Fans, die in diesem Jahr erneut in Scharen in die Kinos geströmt sind, scheint dies aber egal zu sein. Und tatsächlich kann man Regisseurin Elizabeth Banks, die mit 'Pitch Perfect 2' übrigens ihr Regie-Debut feiert, keinen Vorwurf machen, denn der Film nimmt sich zu keinem Zeitpunkt einigermassen ernst und schwelgt geradezu in den Klischees des Genres.

Zugegeben: Man übertreibt es zuweilen fast ein bisschen - zumindest in Sachen Gags. Denn in 'Pitch Perfect 2' kriegt so ziemlich jeder sein fett weg und wenn man sich nicht gerade über die Figur von Fat Amy lustig macht, dann kommen dafür jede Menge andere Witze zum Zug die entweder rassistisch angehaucht sind oder ganz einfach unter die Gürtellinie gehen. Das wäre der eigentliche Todesstoss für jeden Film, aber man gleicht solche Schwächen nicht nur mit einer guten Portion Charme, sondern vor allem mit viel Rhythmus aus. Es sind dann auch erneut die Gesangs-Performances, die das Highlight des Films darstellen und auch wenn der A-Capella-Aspekt ein bisschen in den Hintergrund rückt (die Performances wirken eher wie Popmusik-Medleys), dann sind die immer noch mitreissend genug um dem Film eine kurzweilige Note zu verleihen.

Trotzdem muss man bemerken, dass der Film ein bisschen langatmig daherkommt und das Timing gelegentlich zu Wünschen übrig lässt - was durchaus auf die Unerfahrenheit von Regisseurin Elizabeth Banks, die erneut eine Nebenrolle spielt, zurückzuführen ist.

Von daher kann die Fortsetzung mit dem etwas leichtfüssiger wirkenden und zudem origineller daherkommenden Original nicht ganz mithalten. Die Darstellerinnen reissen es dafür wieder raus und beweisen nicht nur viel Spass am Spiel (und der Musik), sondern haben auch eine hervorragende Leinwandchemie und täuschen damit gekonnt darüber hinweg, dass es in 'Pitch Perfect 2' weniger um die eigentliche Geschichte, und vielmehr um simpel gestrickte Unterhaltung geht die nur eines will: Dem Publikum möglichst kurzweiligen Spass bieten. Trotz der ein oder anderen Schwäche kann man schlussendlich sagen, dass man das Ziel auch mit diesem Film erreicht hat. Und da sich das Einspielergebnis erneut sehen lassen konnte, ist Teil 3 schon so gut wie im Kasten!

In technischer Hinsicht macht 'Pitch Perfect 2' auf der hier vorliegenden Blu-ray eine sehr gute Figur. Vor allem bildtechnisch gibt es kaum etwas zu kritisieren und man darf sich über ein hochwertiges Bild freuen, dem es nicht im geringsten am nötigen High-def Feeling mangelt. Dass beim Ton die Musik an vorderster Stelle steht, ist nicht nur nachvollziehbar, sondern sehr gut, denn der ohnehin recht räumliche Ton lässt vor allem die Gesangs-Performances gut zur Geltung kommen. Kommt hinzu, dass die