Kritik & Unser Fazit:
In Zeiten von 'Glee' und High School Musical scheint das Genre des Musical-Films bei dem moderne Songs neu interpretiert werden, langsam aber sicher etwas übersaturiert zu sein. Da überrascht es umso mehr, dass man vor knapp zwei Jahren mit 'Pitch Perfect' dennoch einen weiteren Ableger ins Kino brachte und sich, trotz sämtlicher vorhandener Genre-Klischees und Zutaten, von der Konkurrenz auf erstaunlich frische Art und Weise abheben konnte. So dreht sich beim ebenfalls im High School / College-Milieu spielenden Film alles um den Konkurrenzkampf verschiedener A-cappella-Truppen die sich nicht nur auf der Bühne gegenseitig das Leben schwer machen. Ein bisschen Romantik darf zwar auch nicht fehlen, aber der Film überzeugt vor allem deshalb, weil die Musik mitreissend umgesetzt wurde und es viel zu Lachen gibt.

Dabei nimmt sich 'Pitch Perfect' wenig ernst und persifliert nicht nur 'Glee' & Co., sondern nimmt sich auch selbst etwas auf den Arm - was vor allem deshalb funktioniert, weil die gut ausgewählten Darsteller bestens aufgelegt sind und gut miteinander harmonieren.

Man muss zwar zugeben, dass man es schlussendlich vielleicht doch etwas zu sehr einem Massenpublikum recht machen wollte und auch wenn Ähnlichkeiten mit 'Mean Girls' oder 'Bring It On' mehr als offensichtlich sind, dann kommt der Film von Regisseur Jason Moore nur hin und wieder etwas frecher rüber. Etwas mehr Mut hätte dem Film jedenfalls nicht geschadet, aber es besitzt dennoch mehr als genug Charme und Esprit, um das Publikum knapp zwei Stunden bei bester Laune zu halten - wobei es sicher hilfreich ist, dass die A-cappela-Neuinterpretationen von einer Vielzahl bekannter Welthits viel zum hohen Spass- und Unterhaltungsfaktor des Films beitragen. Dass die diversen Bühnenauftritte zudem auch in visueller Hinsicht stimmig, aber nie völlig übertrieben in Szene gesetzt wurden, hinterlässt ebenfalls einen positiven Eindruck.

Dass Rebel Wilson als Fat Amy den restlichen Darstellern fast die Schau stiehlt, ist schon nach wenigen Minuten sonnenklar - wobei das australische Energiebündel auch dann noch sympathisch und witzig wirkt, wenn das Drehbuch es mit den Fett-Gags und den unter die Gürtellinie gehenden Sprüchen etwas zu gut meint. Anna Kendrick beweist, zusammen mit einem Grossteil der restlichen Darsteller, zudem erstaunlich viel musikalisches Talent. Wer also denkt, dass es sich bei 'Pitch Perfect' ganz einfach um einen weiteren 'Glee'-Klon handelt, wird - wie in unserem ganz persönlichen Fall - sicher überaus positiv überrascht werden, denn Jason Moore hat mit seinem A-cappella-Film, für den bereits ein Sequel geplant ist, tatsächlich einen verdienten Erfolg gelandet.

Kommt hinzu, dass 'Pitch Perfect' auch in technischer Hinsicht zu überzeugen weiss und auf der hier vorliegenden Blu-ray aus dem Jahr 2013 eine sehr gute Figur macht - sowohl bild-, als auch tontechnisch! Höchstwerte werden einem zwar keine geboten, aber zumindest die Bildqualität ist gelegentlich sehr nah dran und ist auf einem dermassen hohen Niveau angesiedelt, dass es so gut wie nichts daran auszusetzen gibt. Der Ton muss sich vor den hervorragenden Bildwerten nicht zu verstecken und macht vor allem während den diversen Gesangseinlagen einen besonders guten und räumlichen Eindruck. Bei den Extras liefern zwar nur die Audiokommentare ein paar