Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p MVC (3D)

---1080p MPEG-2
---480i MPEG-2

Bildformat:
1.85:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 2.0
---Deutsch
---Englisch

Extras:
HD-Bonusfilm & Extras

 

Regie:
Jocelyn Moorhouse

Darsteller:
Russell Crowe
Hugo Weaving
Geneviève Picot
Heather Mitchell
Jeffrey Walker
Daniel Pollock
Frankie J. Holden

Genre:
Drama / Komödie

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 3.12.14

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Edel Germany GmbH
 
 
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'Blindes Vertrauen - Proof'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Blindes Vertrauen - Proof
Originaltitel: Proof
Veröffentlichung:

31. Oktober 2014

Studio / Verleih: Edel Germany GmbH
Produktionsjahr: 1991
Länge: 89 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit

Die Story:
Martin (Hugo Weaving), von Geburt an blind, ist ein sturer Eigenbrötler und verachtet seine Umwelt. Um seine Blindheit zu kompensieren fotografiert er. Doch er traut niemandem über den Weg - bis er den Tellerwäscher Andy (Russell Crowe) kennenlernt, denn Andy geht offen und kreativ mit Martins Behinderung um. Martins Haushälterin Celia (Geneviève Picot), die heimlich in Martin verliebt ist, reagiert auf die Freundschaft der beiden Männer mit Abneigung. Aus Eifersucht verführt sie Andy und hetzt damit die beiden Freunde gegeneinander auf. Martin kann zwar nicht sehen, aber völlig blind ist er nicht...


Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.85:1 (16:9)

Schärfe:
65%
Kontrast:
75%
Detailzeichnung:
55%
3-D / HD-Effekt:
45%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Trotz Independent-Herkunft in der Regel recht solide Bildqualität.
- Meist (sehr) solide Schärfe- und zufriedenstellende Detailwerte.
- Grösstenteils gutes Kontrastverhältnis mit sattem Schwarzwert.
- Meist natürliche und recht kräftige, selten abweichende Farben.
- Vereinzelte Aufnahmen mit solider Plastizität & Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Vor allem Wide- bzw. Distanzshots wirken weicher / unscharf.
- Teils minimaler / leichter Detailverlust in dunklen Bereichen.
- Teilweise minimale Körnigkeit / Bild z.T. leicht verschmutzt.

Bei 'Proof' aus dem Jahr 1991, bei uns auch als 'Blindes Vertrauen' bekannt, handelt es sich um eine australische Independent-Produktion - was man dem Film zwar ansehen kann, das Bild aber - trotz transferbedingter Einschränkungen - aber recht solide ist.

Als Negativfaktor ist das allerdings nur geringfügig zu betrachten, denn auch wenn das verwendete Master ganz offensichtlich längst nicht mehr als taufrisch zu bezeichnen ist, vor allem erkennbar an den immer wieder auftretenden Verschmutzungen, dann gibt's eigentlich nur wenig zu kritisieren. So kann man hier von einer (sehr) soliden Schärfe- und einer zufriedenstellenden Detailzeichnung sprechen - zufriedenstellend nur daher, weil es in dunkleren Bildbereichen öfters zu einem leicht ausgeprägten Detailverlust kommt. Ansonsten liefert der Kontrast recht gute Werte und nur selten kommt es zu einer leichten Wechselhaftigkeit in (grösseren) dunklen Farbflächen. Die Farben machen in der Regel einen guten und natürlichen Eindruck und kommen zuweilen auch recht kräftig rüber, wobei nur wenige Shots einen leicht unnatürlichen Gelbstich aufweisen.

Allzu plastisch mag 'Proof' nicht wirken und überhaupt kommt beim z.T. körnigen (evt. leicht rauschgefilterten) Bild nur eingeschränktes
High-def Feeling auf. Für's Alter und dafür, dass hier kein Major-Label am Werk war, ist das Bild aber besser als erwartet.


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 2.0

Der deutsche Ton von 'Blindes Vertrauen - Proof' wird auf der hier vorliegenden Blu-ray Disc als DTS-HD Master Audio 2.0-Abmischung präsentiert, doch es könnte sich genauso gut um eine Mono-Abmischung handeln. Eine wirkliche Stereo-Separation ist beim leicht rechtslastigen Mix so gut wie nicht auszumachen, dafür sind die verschiedenen Sound-Elemente in einem grundsätzlich recht guten Zustand - wobei bei den (minimal zu stark im Vordergrund stehenden) Dialogen höchstens auffällt, dass sie in den Höhen ein kleines bisschen schrill klingen können. Nicht zu überhören ist ein fast permanent vorhandenes (minimal ausgeprägtes) Hintergrundrauschen inklusive wenigen Sound-Knacksern, aber keines der vorhandenen Mankos fällt übermässig störend auf. Für einen Film dieser Art jedenfalls gerade noch passabel und ein (ganz) knapper 2.5er!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 2.0: Englisch
 
 
  Die Extras:
Was man sich bei den Extras der Blu-ray von 'Blindes Vertrauen - Proof' genau gedacht hat, bleibt wohl ein Geheimnis des von Edel Germany GmbH
vertriebenen Titels, denn während man auf filmbezogene Bonus-Features gänzlich verzichten muss, hat man kurzerhand einen kompletten zusätzlichen Film auf die Disc gepackt - ohne Bezug zum Hauptfilm wohlgemerkt, denn beim Bonusfilm handelt es sich um den Sci-Fi / Thriller 'Der letzte Countdown' aus dem Jahr 1980 (dessen deutsche Erstveröffentlichung vom e-m-s Label wir in diesem Review besprochen haben). Kurioserweise wird der Film hier nur in einer (hundsmiserablen und billig wirkenden) 3D-Fassung gezeigt - inklusive diverser Trailer und einer Bildergalerie die wiederum in 2D präsentiert werden. Da die Extras, wie bereits erwähnt, keinen Bezug zum Hauptfilm haben, gibt's auch keine Sterne von uns.

Bleibt zu erwähnen, dass man bei diesem Titel auf ein Wendecover ohne FSK-Logo leider verzichtet hat. Dementsprechend muss man hier mit dem übergrossen, und nach wie vor unbeliebten Jugendschutz-Vermerk auf der Cover-Vorderseite vorlieb nehmen.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
So richtig in eine Schublade stecken lässt sich die australische Independent-Produktion 'Proof', in deutschsprachigen Gefilden als 'Blindes Vertrauen' bekannt, nun wirklich nicht - und das ist auch gut so und zeigt auf, wie originell der Mix aus Drama und schwarzer Komödie tatsächlich ist. Regisseurin Jocelyn Moorhouse beweist mit ihrem eigens verfassten Film jedenfalls gleich in mehrerer Hinsicht ein gutes Händchen und Gespür, denn einerseits bleiben die tragischen und die komödiantischen Elemente immer in einem ausgewogenen Verhältnis, und andererseits nutzt Moorhouse sehr gekonnt die schauspielerischen Qualitäten ihres hervorragenden Ensemble-Casts - wobei im Jahr 1991 wohl noch niemand damit gerechnet hatte, dass sowohl Russell Crowe als auch Hugo Weaving schon wenige Jahre später zur Hollywood-Super-Elite gehören würden.

Von der Grösse von Gladiator oder Matrix ist 'Proof' weit entfernt, als intimes Portrait von drei Menschen die sich in einer von gegenseitigem Misstrauen basierenden Dreiecks-Beziehung befinden, könnte der 23-jährige Film jedoch kaum besser funktionieren.

Was in anderen Filmen schnell in melodramatische Gefilde abrutschen würde, bewahrt sich hier aber eine gewisse Leichtigkeit - vor allem auch deshalb, weil die Freundschaft des blinden Martin mit dem einfach gestrickten Tellerwäscher Andy zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt wirkt. Das obsessive Verhalten von Martins Haushälterin wirkt da schon ein bisschen suspekter und verleiht dem Film eine unbehagliche Note. Schlussendlich erweist sich 'Proof' aber als hervorragende Charakterstudie von drei Menschen, deren Interaktionen weitaus komplexer sind, als was man es zunächst vermuten würde. So geht es weniger darum, dass Martin blind ist, sondern vielmehr um sein Unvermögen, anderen Menschen zu vertrauen - was dazu führt, dass er Fotos von seiner Umwelt macht nur um sicherzustellen, dass seine Mitmenschen ihm die Wahrheit sagen.

Ein eigentlich hoffnungsloses Unterfangen und ein originelles filmisches Hilfsmittel, denn so kann die von Hugo Weaving gespielte Hauptfigur ein lebenslanges Trauma bewältigen. Trotz der vordergründig schwermütigen Thematik und der komplexen Figuren-Konstellation kommt der Film aber nie wie ein deprimierendes Drama daher, sondern bietet vielmehr gute und recht kurzweilige Unterhaltung. Dass der von Crowe gespielte Tellerwäscher als einzige Figur dieser Dreiecksbeziehung noch etwas besser charakterisiert sein dürfte, ist schlussendlich einer der wenigen Kritikpunkte an einem Film, der es verdient hat, auch von einem breiteren Publikum gesehen zu werden - und zwar nicht nur wegen den namhaften Darstellern, sondern einfach, weil es sich um ein Filmjuwel aus Australien handelt, dass sich vor Hollywood nicht zu verstecken braucht.

Mit einem Alter von 23 Jahren hat das Frühwerk von Russell Crowe und Hugo Weaving zumindest rein inhaltlich praktisch keinen Staub angesetzt. Die technische Umsetzung würde grundsätzlich auch zu überzeugen wissen, aber das bei dieser Blu-ray verwendete Bildmaster hat seine besten Jahre anscheinend schon hinter sich und so schmälern einige der vorhandenen Einschränkungen, zu denen u.a. stärkere Verschmutzungen gehören, den Gesamteindruck. Als solide lässt sich das Bild dennoch bezeichnen, dafür ist der deutsche Ton höchstens als passabel einzustufen. Die Extras sind dafür eher ein

Witz bzw. ein Kuriosum, denn filmbezogene Features sind hier keine vorhanden - dafür 'Der letzte Countdown', und dazu noch in 3D!

Dank der namhaften Besetzung dürfte 'Blindes Vertrauen - Proof' sicher zu seinem Publikum finden - und das ist auch gut so, denn die australische Produktion ist, trotz qualitativ eingeschränkter Blu-ray, sehr sehenswert!
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Extras:
Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
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