Kritik & Unser Fazit:
Sobald ein Horrorfilm auch nur einigermassen erfolgreich ist, lässt sich Hollywood nicht lange bitten und schiebt ein Sequel dem anderen hinterher. So auch bei 'The Purge' bei dem man nun schon bei Teil 3 angekommen ist. 'The Purge: Election Year' erfindet das Rad bzw. das Genre erwartungsgemäss nicht neu und kann sich lediglich durch einen - zugegebenermassen sogar irgendwie relevanten - Politplot ein bisschen von den Vorgängers und der restlichen Horror-Konkurrenz abheben. Ein wirkliches politisches Statement liefert die anarchische Gewaltorgie damit aber nicht wirklich ab und nutzt das politische Umfeld lediglich für noch mehr Metzeleien und Gräueltaten die in der Regel auf offener Strasse stattfinden - also wie bei den Vorgängern.

Mehr Background-Infos zum Purge, also einem jährlichen 12-stündigen Zeitfenster bei dem jegliche kriminelle Aktivitäten erlaubt und straffrei sind, bleiben einem jedoch verwehrt - wobei es weiterhin keinerlei Sinn macht, wieso jeder lediglich an Mord und Todschlag interessiert ist.

Sinn ergibt 'The Purge: Election Year' ohnehin nicht wirklich und wer den Film, seine Handlung und seine Figuren allzu sehr hinterfragt, ist ohnehin im falschen Film. Von daher wird mit dem dritten 'The Purge'-Film einmal mehr das uralte Horror-Klischee bestätigt und es ist am besten, wenn man sein Hirn schon während des Vorspanns auf Durchzug stellt. Das soll nicht heissen, dass der Film eine komplette Totgeburt ist: Die Ausstattung ist hochwertiger als bei Teil 1 und 2 und das höhere Budget sieht man dem Film nicht nur in seinen action- bzw. horrorlastigeren Momenten an. Trotzdem bleibt man seinen Wurzeln treu und das frühere Exploitation- und Grindhouse-Flair ist nach wie vor vorhanden. Schade also, dass trotzdem vieles routiniert wirkt.

So fliesst reichlich Blut, aber hartgesottene Gore- und Splatterfans dürften nur bedingt auf ihre Kosten kommen. Gerade in dieser Hinsicht merkt man 'The Purge: Election Year' dann eben doch an, dass sich die Macher rund um Regisseur James DeMonaco ein bisschen vom reinen Horror-Gemetzel loslösen und einen Film abliefern wollten, der etwas mehr Substanz hat. Funktionieren tut das zwar nur bedingt, denn stellenweise dürfte man etwas mehr auf die Tube drücken und sich auch etwas weniger ernst nehmen. So bleibt der Spass- und Schockfaktor ein bisschen auf der Strecke und von wirklicher Spannung kann eigentlich nicht die Rede sein, aber wer keine (hohen) Erwartungen hat und die Vorgänger mochte, könnte erneut auf seine Kosten kommen.

Bei der Bild- und Ton-Umsetzung hat 'The Purge: Election Year' auf der hier vorliegenden Blu-ray Disc recht gute Karten. Referenzwerte sollte man zwar nicht erwarten, aber alles in allem kann von recht hochwertigen bzw. sehr zufriedenstellenden Präsentation gesprochen werden - wobei sich das Bild lediglich mit dunkleren Szenen etwas schwerer tut und der Ton in bester Horror-Manier keine allzu optimale Balance aufweist. Ansonsten gibts aber kaum etwas zu meckern. Einzig bei den Extras wäre etwas mehr drin gewesen, denn mit ein paar wenigen Deleted