Kritik & Unser Fazit:
Eine Wertung von 7.6 auf IMDb.com und zahlreiche hervorragende Kritiken, darunter solche die den Film als 'den besten Actionfilm seit Jahrzehnten' (!) propagieren, haben auch uns neugierig gemacht - schliesslich hat das Action-Kino der '80er und '90er Jahre auch auf uns einen grossen Einfluss gehabt. Schnell stellt sich bei 'The Raid' aber Ernüchterung ein und man stellt fest, dass der Hype wieder mal zu gross war. Eine praktisch nicht vorhandene Story spielt sich im Inneren eines Hochhauses in Jakarta ab und es wird geschossen, geprügelt, geschlitzt und abgestochen was das Zeug hält. Was am Drehbuch gespart wurde, hat man in Form von zahlreichen wenig Sinn ergebenden Action-Szenen in den Film gestopft und herausgekommen ist ein Streifen, den man eigentlich nur noch als den vollkommenen Prügel-Stumpfsinn bezeichnen kann.

Keine Frage: Für eine indonesische Produktion mit einem sicherlich eingeschränkten Budget kann sich der Film durchaus sehen lassen und er braucht sich auch nicht vor der Konkurrenz aus Hong Kong und Thailand, ja sogar aus Hollywood, zu verstecken.

Ebenfalls steht ausser Frage, dass ein Film wie 'The Raid' sein Publikum findet und es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn man einfach mal das Hirn komplett auf Durchzug stellen möchte und sich an den zahlreichen Action-Szenen, die in ihrer Blutigkeit und Gewaltverherrlichung alles andere als zimperlich sind, ergötzen möchte. Aber wo es keine Identifikation mit den Figuren gibt, da gibt es bekanntermassen auch keine Spannung - und so zieht sich die Hochhaus-Razzia samt ihren immer krasser und brutaler werdenden Kampfeinlagen wie ein alter Kaugummi in die Länge und ödet von Minute zu Minute mehr an. Dabei wäre hier tatsächlich Potential vorhanden gewesen, doch dieses verpufft bereits mit der ersten irrationalen Handlung des S.W.A.T.-Teams und was bleibt, ist ein Film-Erlebnis, das zumindest wir uns hätten sparen können.

Die technische Umsetzung des Films kann den Gesamteindruck leider auch nicht verbessern - im Gegenteil sogar, denn auch in Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier um eine Low-Budget Produktion handelt, kommt vor allem das Bild ein bisschen (zu) unterdurchschnittlich daher. Das bewusst dunkel gehaltene Bild kränkelt nicht nur an einer etwas zu starken Weichzeichnung und einer schlechteren Definition in dunklen Bildbereichen, sondern auch an einer Vielzahl von Kompressions-Artefakten die das kaum vorhandene High-def Feeling zusätzlich einschränken. Der Ton fällt ebenfalls