Kritik & Unser Fazit:
In der Hoffnung, neue Franchisen ins Leben rufen zu können, greift Hollywood auch gerne mal auf obskure Quellen zurück. Im Fall von 'Rampage', dessen Zusatztitel 'Big Meets Bigger' lautet, ist es ein Videospiel aus den '80er Jahren bei denen ein Trio von übergrossen Monstern im King Kong- bzw. Godzilla-Stil ganze Häuser zerstören. Genau um King Kong und Godzilla dürfte es dann auch gehen, denn 'Rampage' ist nichts anderes als ein Klon der legendären Monsterfilme. Im Klartext: Wenig Story und viel Zerstörungs-Action. Immerhin haben die Macher den Vorteil, auf keine spezifische Ursprungs-Story Rücksicht nehmen zu müssen, denn da das Videospiel so gut wie keine Story zu bieten hatte, bastelt man sich einfach eine eigene Handlung zusammen.

Diese könnte tatsächlich kaum hanebüchener sein und macht über weite Strecken auch keinen wirklichen Sinn. Das wäre sogar ganz okay wenn man sich der trashigen Natur des Ganzen völlig hingeben würde. Ziemlich dumm, dass sich der Film deutlich ernster nimmt, als er es tun sollte.

'Rampage' kommt nämlich wie eine Parodie der bekannten Monsterclash-Filme daher, versucht seiner an den Haaren herbeigezogenen Handlung jedoch mittels minutenlanger Exposition eine Art Sinn und Logik zu verleihen. Funktionieren tut dies allerdings nicht und so werden Dwayne Johnson und seine Mitstreiter sehr schnell zur Staffage für einen Film, der einzig und allein nur an einem interessiert ist: Action bei der es richtig zur Sache geht und viele Hochhäuser zu Bruch gehen. Zugegeben: Das macht der Film recht gut und er lässt es wirklich krachen. Nachdem Chicago jedoch schon in mehreren Filmen in Schutt und Asche gelegt worden ist, man erinnere sich nur an die Transformers-Filme, reisst einen das nicht wirklich aus den Socken - vor allem auch deshalb, weil die Macher jeglichen Sinn für Dramatik und Spannung vermissen lassen.

Kommt hinzu, dass sich die derzeitige Leinwand-Überpräsenz von Dwayne Johnson langsam aber sicher negativ bemerkbar macht und der eigentlich charismatische Star, da er immer wieder Variationen der gleichen Figur spielt, austauschbar wirkt. Austauschbar ist hier aber tatsächlich jeder der menschlichen Darsteller und wenn überhaupt eine Figur einen bleibenden Eindruck hinterlässt, dann höchstens der riesige Silberrücken-Gorilla George der, man glaubt es kaum, noch am menschlichsten wirkt. Alles in allem ist 'Rampage' ein zwar durchaus kurzweiliger, aber eben auch spannungsarmer und unorigineller Action-Aufguss von verschiedenen Ideen, die man in unzähligen anderen (B-Movie-) Monsterfilmen schon gesehen hat - zum Teil jedoch besser!

In technischer Hinsicht gibt's an 'Rampage: Big Meets Bigger' weitaus weniger zu meckern, denn auf Blu-ray hinterlässt der Film von Regisseur Brad Peyton einen sehr guten Eindruck. Nebst einem sehr hochwertigen Bild bei dem lediglich die Effekt-Shots ein bisschen weicher ausfallen können, liefert hier auch der Ton eine sehr hochwertige Performance ab und lässt, bis auf ein paar wenige Szenen die eine ausgeprägtere Feindetailwiedergabe aufweisen könnten, so gut wie keine Wünsche offen. Zudem bekommt man auf der hier vorliegenden Disc eine gute Auswahl