Kritik & Unser Fazit:
Von Jennifer Lopez hat man auf der grossen Leinwand eine ganze Weile nichts mehr gesehen. Von daher ist es durchaus passend, dass sie mit 'Manhattan Queen', der im Original als 'Second Act' betitelt wurde, eine Kino-Rückkehr feiert, die ihr ganz offensichtlich nicht nur auf den Leib geschrieben wurde, sondern bewusst Erinnerungen an frühere Kino-Erfolge, wie z.B. Maid in Manhattan, weckt. Tatsächlich ist es so, dass sich der Film von Regisseur Peter Segal bei ganz vielen Versatzstücken bedient und offensichtlich auch von der '80er Jahre-Komödie Die Waffen der Frauen inspiriert wurde. So fühlt sich vor allem die erste Hälfte von 'Manhattan Queen' wie eine modernisierte Version davon an, aber der Film macht dann doch noch eine Kehrtwendung.

Ob zum Guten oder doch eher zum Schlechten ist Diskussionssache, aber immerhin fackelt der Film nicht lange wenn es um seinen kleinen Twist geht. Dieser wirkt zwar konstruiert und ist auch durchaus vorhersehbar, aber wenigstens handelt es sich nicht um den Hauptaufhänger.

Beim rasanten Karriere-Aufstieg von Lopez' Figur wird zwar mit ein paar nicht ganz legalen Tricks nachgeholfen, aber die Grundthemen des Films, die sich hauptsächlich um Freundschaft und Ehrlichkeit drehen, bleiben dennoch der Dreh- und Angelpunkt. Dabei lebt der Film weniger von seiner eigentlichen Story, sondern vielmehr von seinen sympathischen Figuren und den gut aufgelegten Darstellern. Dabei muss sich rein schauspielerisch zwar niemand allzu weit aus dem Fenster lehnen, aber gerade weil die Handlung voll und ganz auf das Talent von Jennifer Lopez, Leah Remini & Co. zugeschnitten ist, kann man über ein paar der - schlussendlich doch relativ wenigen - Unzulänglichkeiten des Drehbuchs und dessen Inszenierung recht gut hinwegsehen.

Dazu gehört ein letztes Drittel, in dem sich der Film dann doch ein bisschen zu ernst nimmt und die anfängliche Leichtigkeit und der kurzweilige Humor leicht untergraben wird. Ein Problem, das bei vielen US-amerikanischen Komödien vorherrscht und bedauerlicherweise auch hier nicht umgangen wird. Dennoch handelt es sich bei 'Manhattan Queen' um eine kurzweilige Dramödie die vor allem die hartgesotteneren Genre- und Jennifer Lopez-Fans gut zu unterhalten weiss. Man darf einfach nicht erwarten, dass dieses schlussendlich doch sehr anspruchslose Filmchen allzu lange in Erinnerung bleiben wird, denn dafür ist 'Manhattan Queen' doch zu wenig originell.

In technischer Hinsicht gibt's an 'Manhattan Queen' nur sehr wenig zu kritisieren, denn auch wenn einem bei der hier vorliegenden Blu-ray keine Höchstwerte geboten werden, dann kann man die Bild- und Tonpräsentation als gelungen bezeichnen - wobei das Bild vor allem bei der Schärfe- und Detailzeichnung gut abschneidet. Der Ton fällt nicht allzu spektakulär aus und nur vereinzelte Szenen sind ein bisschen surroundlastiger, aber die vorhandenen akustischen