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'Sie
küssten und sie schlugen ihn'
(Blu-ray
Disc) |
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oder
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Das
Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)
Schärfe: |
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75% |
Kontrast: |
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70% |
Detailzeichnung: |
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55% |
3-D
/ HD-Effekt: |
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45% |
Kompression: |
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0% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
-
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Grundsätzlich
sehr solides, z.T. gutes Bild für
56-jährigen Film. |
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-
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Teils
gute Schärfe- und ebenso überzeugende
Detailzeichnung. |
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Viele
Sequenzen bieten (sehr) zufriedenstellende
Kontrastwerte. |
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Vereinzelte
Szenen weisen gute Plastizität
& Tiefenwirkung auf. |
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Negativ: |
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Schärfe
/ Details z.T. inkonsistent: Vereinzelte
Szenen weicher. |
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Mittelstarkes
Korn / Kontrastverhältnis z.T.
etwas wechselhaft. |
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-
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Bild
weist z.T. Beschädigungen / Kratzer
u. Doppelkonturen auf. |
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Ganze
56 Jahre ist es her, seit François Truffauts
'Sie küssten und sie schlugen ihn' seine
Premiere gefeiert hat. Von daher ist es keine Überraschung,
dass man bei einem Film diesen Alters ein paar qualitative
Abstriche bei der Bildqualität hinnehmen muss
- was in diesem Fall nicht nur am Alter des Films,
sondern auch am Transfer bzw. Master liegt.
So dürfte bei der hier vorliegenden Blu-ray nicht
gerade das aktuellste Master zum Einsatz gekommen
sein, aber auch wenn es zu der ein oder anderen Einschränkung
kommt, dann ist der Gesamteindruck dennoch sehr solide
und zufriedenstellend. Zwar sind die Schärfe-
und Detailzeichnung, aber auch das Kontrastverhältnis
des im original 2.35:1-Format präsentierten Schwarz
/ Weiss-Streifens allgemein etwas inkonsistent, aber
als Ausgleich hat der Film genauso viele Szenen zu
bieten die mit einer etwas gehobeneren Qualität
glänzen. Das Filmkorn mag in der Regel recht
stark ausgeprägt sein (und dürfte aufgrund
einer leichten Nachschärfung, die übrigens
auch für ein paar Doppelkonturen sorgt, etwas
künstlich und grob wirken), aber die eigentliche
Qualität hat darunter nur selten zu leiden. Die
z.T. vorhandenen Kratzer und Verschmutzungen / Beschädigungen
sind wiederum nur selten ein grösseres Problem
und fallen kaum auf.
Wer viel High-def Feeling erwartet, wird allerdings
enttäuscht sein. Trotzdem weisen vereinzelte
Szenen eine solide Plastizität und Tiefenwirkung
auf und eine qualitative Steigerung im Vergleich mit
früheren Homevideo-Fassungen ist durchaus vorhanden
- fällt aber tatsächlich nicht allzu extrem
aus. Ein - für's Alter - gutes 3.5 Sterne-Bild!
Der
Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 1.0
Beim deutschen Ton von 'Sie küssten und sie
schlugen ihn' muss man ein paar deutlichere qualitative
Abstriche als beim oben beschriebenen Bild machen
- was bei einem bald 60-jährigen Film jedoch
keine allzu grosse Überraschung ist. Da es sich
hier um einem Mono-Mix handelt es ist von vornherein
klar, dass man auf Räumlichkeit jeglicher Art
verzichten muss. Bei einem Drama dieser Art stellt
das aber ohnehin kein wirkliches Problem dar, denn
hier geht es in erster Linie um die Dialoge (die übrigens
in ein paar wenigen Szenen nur im französischen
Original, mit deutschen Untertiteln, vorliegen). Die
Dialoge mögen zwar immer gut verständlich
sein, aber dafür weisen sie praktisch durchgehend
unsaubere bzw. recht stark verzerrte Höhen auf
die gelegentlich auch schon mal leicht qualvoll klingen
können für die Ohren der Zuschauer. Für
mehr als 2 Sterne reicht's hier zwar nicht, aber passabel
kann man den Mix dennoch nennen.
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren
enthalten:
DTS-HD Master Audio 1.0: Französisch
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Die
Extras:
Beim Bonusmaterial der 'Sie küssten und sie
schlugen ihn' Blu-ray Disc, in herkömmlicher
Standard-Auflösung vorliegend da komplett von einer
früheren DVD-Fassung des Films stammend, wird der
Anfang von 'Einführung des Truffaut-Biografen
Serge Toubiana' (ca. 4 min.) gemacht. Der Biograf
geht in seinem Kommentar auf die Entstehung des Films
ein und zeigt dabei auch auf, was für autobiografische
Züge Truffauts Werk aufweist. Nebst ein paar 'Probeaufnahmen'
(ca. 6 min.) der Kinder-Darsteller, darunter auch von
Hauptdarsteller Jean-Pierre Léaud, bekommt man
mit 'Die Unverschämten' (ca. 17 min.) noch
einen Kurzfilm von François Truffaut zu sehen.
Der Abschluss der hier vorliegenden Extras wird vom
originalen französischen 'Trailer' (ca.
2 min.) des Hauptfilms gemacht.
Das Studio Canal-Label, das mit sechs weiteren Trailern
etwas Eigenwerbung macht, hat auch diesen Titel mit
einem Wendecover ausgestattet - dementsprechend braucht
man sich hier keine Gedanken um das (nach wie vor unbeliebte)
FSK-Logo zu machen. |
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Kritik
& Unser Fazit:
'Sie küssten und sie schlugen ihn'
war im Jahr 1959 nicht nur der erste lange Spielfilm
von François Truffaut (nach einer Reihe
verschiedener Kurzfilme), sondern auch der Film,
der die Nouvelle Vague, eine moderne Stilrichtung
des französischen Kinos, begründete.
Dass Truffaut in seinem schlussendlich sogar oscarnominierten
Werk (für das beste Drehbuch) autobiografische
Erfahrungen einfliessen liess, kommt dem Film
sicherlich zu Gute, denn das macht das Portrait
des jungen Antoine Doinel umso authentischer.
Ein Portrait eines 13-jährigen Schülers,
der in einem lieblosen Elternhaus aufwächst
und sich auch von seinen autoritären Lehrern
unverstanden fühlt. So beginnt eine Flucht
und eine stille Aufruhr die die Erwachsenen dermassen
überfordert, dass der Junge zum Kleinkriminellen
abgestempelt und sogar in ein Erziehungsheim abgeschoben
wird.
Eine eigentlich deprimierendes Geschichte rund
ums Erwachsen werden. Truffaut erzählt sie
aber auf sehr leichtfüssige Art und Weise
und spart dabei weder an lakonischem Spott, noch
am nötigen Realismus - wenn auch mit einem
gehörigen Schuss Poesie.
Dass Truffaut bei 'Les
quatre cents coups',
so der französische Originaltitel des Nouvelle
Vague-Klassikers der auf Englisch auch als 'The
400 Blows' bekannt ist, auf jegliche Sentimentalität
und auch sonstigen Kitsch verzichtet, ist ein
weiter Pluspunkt für einen spontan wirkenden
Film, der in den bald 60 Jahren seit seiner Premiere
nicht das geringste von seiner cineastischen Wirkung
eingebüsst hat - im Gegenteil: Der in stimmigen
Schwarz / Weiss-Bildern gefilmte Cinemascope-Streifen
weist einen fast dokumentarisch wirkenden Stil
auf und funktioniert dabei wie eine Zeitkapsel
die das Nachkriegs-Paris der späten '50er
Jahre auf stimmige, aber eben auch realistische
Art auf Zelluloid festgehalten hat. Eine damals
neue visuelle Ästhetik, die zahlreiche andere
Filme beeinflusst hat und sogar ihren Platz im
Hollywood-Kino finden sollte.
Im Grunde erschuf Truffaut mit seiner Hauptfigur
in 'Sie küssten und sie schlugen ihn'
sein filmisches Alter-Ego, dem er die darauffolgenden
20 Jahre noch weitere vier (ebenfalls autobiografisch
gefärbte) Filme widmete - ebenfalls jeweils
von Jean-Pierre Léaud gespielt. Bereits
als 13-jähriger weiss er in seiner Rolle
des anarchischen Freigeists über alle Massen
zu überzeugen und ist, nebst Truffauts grossartiger
Inszenierung, der Hauptgrund, wieso der Film auch
heutzutage noch einen dermassen unvergesslichen
Eindruck beim Publikum hinterlässt. Von daher
war er nur verdient, dass der Film in Cannes mit
der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde und sich
im Laufe der Jahre zu einem der grössten
Klassikers des französischen Kinos entwickelt
hat. Ein Meisterwerk!
Gerade bei einem Film mit diesem Status sind die
Erwartungen an eine Blu-ray Disc Umsetzung besonders
hoch. Diese kann die hier vorliegende High-def
Fassung von Arthaus bzw. Studio Canal nicht ganz
erfüllen, denn auch wenn der Titel - zumindest
rein bildmässig - wesentlich besser aussieht
als frühere DVD-Fassungen, dann hält
sich die qualitative Steigerung doch ziemlich
in Grenzen. Dass man beim Mono-Ton ein paar deutlichere
Abstriche machen muss, ist dafür keine allzu
grosse Überraschung und dementsprechend lässt
es sich mit den unsauberen Höhen, die vor
allem ein paar Dialogzeilen ein bisschen qualvoll
für die eigenen Ohren klingen lassen, doch
recht |
gut leben. Die Extras dürften ausführlicher
sein, aber lieber wenige Infos als gar nichts.
Bei 'Sie küssten und sie schlugen
ihn' handelt es sich nicht nur um das
bekannteste, sondern vielleicht auch das
beste Werk von François Truffaut.
Ein zwar anspruchsvoller, aber nicht nur
für filmhistorisch interessierte Cineasten
sehenswerter Klassiker der Nouvelle Vague. |
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besseren Internet-Darstellung auf
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Es wurden keine Veränderungen
an Schärfe, Kontrast oder an
den Farben vorgenommen. |
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