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'Standard
Operating Procedure'
(Blu-ray
Disc) |
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Online
kaufen*
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oder
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Das
Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)
Schärfe: |
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80% |
Kontrast: |
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85% |
Detailzeichnung: |
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65% |
3-D
/ HD-Effekt: |
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55% |
Kompression: |
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0% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
-
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Trotz
verschiedener Bildquellen eine allgemein
überzeugende Bildqualität. |
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Nachgestellte
Szenen / Interviews weisen die besten
Bildwerte auf. |
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Meist
guter (minimal überhöhter)
Kontrast mit sehr sattem Schwarzwert. |
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Durchgehend
gezeigte Digital-Fotos sehen qualitativ
meist sehr gut aus. |
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Kräftige
(minimal übersaturierte) Farbwiedergabe
die meist natürlich wirkt. |
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Einige
Szenen / Aufnahmen bieten eine gute
Tiefenwirkung. |
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Negativ: |
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Interview-Szenen wirken meist leicht
weichgezeichnet / waxig. |
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Nachgestellte
Szenen sind körniger / teils
leicht überstrahlt (Stilmittel). |
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Wenige
Standard-Definition Videoaufnahmen
sehen sehr schlecht aus. |
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Beim Bild von 'Standard Operating Procedure'
fällt erst einmal das für Dokumentationen
ungewöhnliche Widescreen-Format mit einem Verhältnis
von 2.40:1 auf. Die Wirkung wird jedenfalls nicht verfehlt,
denn anders als andere Dokumentation wirkt Errol Morris'
Aufarbeitung rund um die Ereignisse im irkaischen Militärgefängnis
Abu Ghraib sehr filmisch - und teilweise fast etwas
zu kinomässig. Ähnlich wie bei vielen anderen
Dokumentationen besteht auch 'Standard Operating
Procedure' aus einer Vielzahl verschiedener Bildquellen.
Zu sehen gibt es eher konventionelle / statische Interview-Aufnahmen
der beteiligten (mittlerweile meist ehemaligen) Armeeangehörigen,
die originalen Digital-Fotos die um die Welt gingen
(und von denen es hier noch einige seltener gesehene
Aufnahmen zu sehen gibt), theatralisch in Szene gesetzte
nachgestellte Szenen und ein paar wenige Videoaufnahmen
aus dem Gefängnis in Standard-Aufnahmen.
Diese gehören dann qualitativ auch zum schlechtesten
was man hier zu sehen bekommt - da es allerdings nur
um wenige Minuten handelt, fallen diese kaum ins Gewicht.
Viel besser schneidet das restliche Bildmaterial ab,
wobei die nachgestellten Szenen an cineastischsten rüberkommen
und nebst einer guten Schärfe- und Detailzeichnung
auch gute Kontrast- und Farbwerte aufweisen - inklusive
einer starken Körnung die hier wohl hauptsächlich
vorhanden ist, um die Grausamkeit der jeweiligen Szenen
noch etwas mehr zu unterstreichen. Der Hauptteil der
Dokumentation besteht jedoch aus den bereits erwähnten
Interview-Sequenzen. Diese bestehen meist aus Close-up
Aufnahmen der beteiligten Personen. Auch in diesen Sequenzen
macht das Bild eine gute Figur, auch wenn die Gesichter
teils minimal weichgezeichnet erscheinen. Man sieht
also: Er besteht eine gewisse Wechselhaftigkeit, aber
der Gesamteindruck ist dennoch überraschend gut.
Der
Ton:
Getestet: Englisch Dolby TrueHD 5.1 (Core-Track)
'Standard Operating Procedure' (nur in der englischen
Originalfassung vorliegend mit optionalen deutschen
Untertiteln) kann auch beim Ton überzeugen und
weist auch akustisch eine überraschend theatralisch
ausgefallene Atmosphäre auf - was in diesem Fall
vorallem an der Wahl von Danny Elfman als Komponist
liegen dürfte. Seine Musikuntermalung ist hier
das prominente Element auf den hinteren Lautsprechern
und sorgt für die nötige dramatische Stimmung
- die in diesem Fall vielleicht sogar etwas zu dramatisch
rüberkommt und nicht immer voll und ganz zum Thema
der Dokumentation zu passen scheint. Schlussendlich
mag dies natürlich Geschmackssache sein, aber unserer
Meinung nach wäre hier eine etwas dezentere Filmmusik
die bessere Wahl gewesen. Aber an der qualitativen Umsetzung
lässt sich nichts aussetzen! Dasselbe gilt für
die restlichen Tonelemente, die hier immer gut und verständlich
rüberkommen.
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren
enthalten:
Dolby TrueHD 5.1: Portugiesisch (Voice Over),
Französisch (Voice Over) |
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Die
Extras:
Die Extras von 'Standard Operating Procedure'
sind ziemlich ausführlich ausgefallen und haben
allein bei den videobasierten Features eine Laufzeit
von mehr als drei Stunden zu bieten. Zusätzlich
hat die Disc aber gleich noch einen informativen Audiokommentar
von Regisseur Errol Morris zu bieten, der hier noch
mehr wissenswerte Fakten rund um die heissdiskutierten
Ereignisse und seiner schwierigen Arbeit an der preisgekrönten
Dokumentation zu erzählen weiss.
Weiter geht's dann mit den videobasierten Extras die
hier grösstenteils in Standard-Definition (480i,
MPEG) präsentiert werden - mit Ausnahmen der
Trailer und des ersten Features mit dem Titel 'Premiere
Q & A mit Regisseur Errol Morris' (ca. 11
min.). Diese Frage / Antwort-Runde mit dem Regisseur,
die nach der Premiere des Films stattfand, wird als
einziges Featurette in High-Definition (1080p, MPEG-2)
präsentiert und hat einige interessante Infos
zum Film zu bieten.
'Standard Operating Procedure' gehörte
an der Berlinale '08 zu den meistdiskutierten Filmen
und wurde sogar mit dem silbernen Bären ausgezeichnet
- dementsprechend dürfen auf dieser Disc auch
einige Berlinale-verwandte Features nicht fehlen.
Los geht's mit einer 'Pressekonferenz' (ca.
32 min.) die am Rande der Berlinale stattfand. Der
Regisseur und die Produzentin Julie Ahlberg stehen
der versammelten Presse Rede und Antwort. Zusätzlich
steht noch 'Diplomatie in Zeiten des Terrors'
(ca. 45 min.) zur Auswahl, einer Panel-Diskussion
mit einigen Leuten aus der Presse und Politik die
über den Film diskutieren.
Ebenfalls vorhanden sind eine Viehlzahl an nicht verwendeten
Szenen die es nicht in den fertigen Film geschafft
haben. Insgesamt sind neun verschiedene 'Zusätzliche
Szenen' (ca. 26 min.) vorhanden bei denen teilweise
auch Personen zu Wort kommen, die im Film nicht zu
sehen sind. Das gleiche gilt für die zusätzlichen
'Interviews' (ca. 113 min.), wobei es sich
hier vorallem um Langfassungen bekannter Interviews
handelt. Zu Wort kommen hier: Tim Dugan, Hydrue Joyner,
Steven Jordan, Jeremy Sivits, Samuel Provance
Sofern der verwendete Blu-ray Player mit dem Profil
2.0 ausgestattet ist, lassen sich mit der 'Standard
Operating Procedure' Blu-ray Disc über's
Internet ausserdem noch zusätzliche 'BD-Live'
Inhalte abrufen - allerdings nur Eigenwerbung von
Sony und kein filmbezogenes Material. Nebst dem Original-Kinotrailer
von 'Standard Operating Procedure' macht Sony
Pictures Home Entertainment zudem mit den Trailern
von 'Redbelt', Felon
und einem allgemeinen 'Demnächst auf Blu-ray'-Trailer
noch etwas mehr Eigenwerbung - und zwar komplett in
High-Definition (1080p, MPEG-2).
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Kritik
& Unser Fazit:
Was für ein Skandal: Im Jahr 2004 gehen eine
Reihe von Fotos um die Welt in der unmissverständlich
gezeigt wird, was das US-Militär hinter den
geschlossenen Türen eines Militärgefängnisses
in Irak mit den Gefangenen anstellt. Die Fotos
zeigen Misshandlungen und Folterungen - ausgeführt
von jungen Soldaten und Soldatinnen die auf den
Fotos lächelnd zu sehen sind. Der Skandal
reicht bis in die höchsten Ränge und
das ohnehin massiv angeschlagene Image der USA
leidet endgültigen Schiffbruch. Die direkt
Beteiligten werden umgehend bestraft - doch wie
konnte es überhaupt soweit kommen?
Dieser Frage widmet sich 'Standard Operating
Procedure'. Der Dokumentarfilmer Errol Morris,
der mit seiner Dokumentation 'The Fog of War'
einen Oscar gewann, nimmt sich dem schwierigen
und brisanten Thema an und versucht, den Gründen
auf die Spur zu kommen. Dabei spricht er mit den
Soldaten und stellt einige der Ereignisse aus
Abu Ghraib nach - während man dabei schonunglos
mit den teils schockierenden Bildern konfrontiert
wird. Da fragt man sich dann wirklich, was in
diesen Leuten vorgegangen ist. Eine wirkliche
Erklärung bleibt einem der Film dann aber
schuldig, denn eine wirkliche Antwort scheint
es nicht zu geben.
Vorallem wartet man hier vergeblich auf ein wirkliches
Schuldeingeständniss der Beteiligten. Anstatt
Reue gibt's haufenweise Schuldzuweisen, denn 'Nein'
sagen konnte hier anscheinend niemand. So kann
die Dokumentation dann schlussendlich keine Fragen
beantworten, sondern fühlt sich mehr wie
eine Abhandlung der Ereignisse an bei der die
politischen Wellen, die der Foto-Skandal aufgeworfen
hat, nur ganz an Rande kurz erwähnt wird.
Ein sicherlich interessanter und wichtiger Einblick
in menschliche Abgründe, als etwas zu überdramatisch
und langatmig inszenierter Film aber nicht ganz
befriedigend.
Umso befriedigender ist dafür die technische
Umsetzung von 'Standard Operating Procedure'
auf Blu-ray ausgefallen. Dokumentation haben es
ja normalerweise eher schwierig wenn es um eine
konsistente Bild- und Tonpräsentation geht,
und auch dieser Film setzt sich aus verschiedenen
Quellen zusammen - ist aber schlussendlich um
einiges einheitlicher ausgefallen als vergleichbare
Werke. Eine gewisse Wechselhaftigkeit besteht
zwar immer noch - vorallem beim Bild - aber grundsätzlich
macht das Ganze einen guten Eindruck. Zudem kann
die Disc mit einer gelungenen und überraschend
ausführlichen Extras-Auswahl punkten bei
der vorallem all diejenigen voll |
auf ihre Kosten kommen, die sich für
das Thema stark interessieren.
Regisseur Errol Morris ist mit 'Standard
Operating Procedure' ein sehr schwieriges
Thema angegangen. Das Endresultat, dass
auf Blu-ray in technischer Hinsicht eine
gute Figur macht, ist zwar kein dokumentarisches
Meisterwerk, aber dennoch sehenswert. |
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besseren Internet-Darstellung auf
1280x720 Pixel verkleinert worden
(inklusive einer leichten JPEG-Kompression).
Es wurden keine Veränderungen
an Schärfe, Kontrast oder an
den Farben vorgenommen. |
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