Kritik & Unser Fazit:
Bei 'Suburbicon' nimmt George Clooney einmal mehr hinter der Kamera Platz und kann auf ein Drehbuch zurückgreifen, das der Feder von Ethan und Joel Coen entsprungen ist - wobei George Clooney, zusammen mit Grant Heslov, selber am Drehbuch Hand angelegt hat. Der Geist der Coens ist Clooneys gesellschaftskritischem Krimi-Drama jedoch nach wie vor anzumerken und so bekommt man es in 'Suburbicon' mit einigen schrägen Figuren und Konstellationen zu tun, wie sie für die Werke der Coens bekannt sind. Das einzige Problem: Clooney & Co. wissen nicht so recht, was der Film nun eigentlich sein soll und spätestens wenn der Mix aus Sozialsatire und dramatischem Krimi mit humoristischen Einlagen ergänzt wird, entgleitet Clooney sein Film.

Das dürfte dann auch der Hauptgrund für die einerseits mehrheitlich schlechten Kritiken und dem ebenso ernüchternden Einspielergebnis sein. Dabei ist 'Suburbicon' längst nicht so schlecht wie sein Ruf, aber es liegt dennoch auf der Hand, dass der Film mit ein paar Schwächen kämpft.

Dazu gehört ein Subplot um eine schwarze Familie die in die vornehmlich weisse Kleinstadt-Siedlung zieht und grundlos den Hass der Bewohner auf sich zieht. Während der zunächst subtile Rassismus der Nachbarn immer offener zur Schau gestellt wird und langsam völlig eskaliert, kommt es auch im Häuschen der Familie Lodge zu Entwicklungen, die geradezu haarsträubend sind und während das Mysterium rund um einen Mord immer weitere Kreise zieht, spitzt sich das Drama innerhalb der Familie immer mehr zu. Schiebt man die komödiantischen Einschübe zur Seite und lässt den storymässig wenig relevanten Rassismus-Subplot links liegen, dann hat man es mit einem spannenden Film zu tun der sogar die ein oder andere Überraschung bereit hält.

Schade also, dass sich Clooney mit der Zusammenführung der verschiedenen Handlungsstränge so schwer tut. Aus der Patsche helfen ihm hauptsächlich die Darsteller und während Matt Damon die Balance aus Krimi und Satire offensichtlich ein bisschen zu schaffen macht, dann fällt die Performance von Julianne Moore (in einer Doppelrolle) umso überzeugender aus - wobei das meiste Lob Jungdarsteller Noah Jupe verdient hat, denn seine Rolle, die ein Wechselbad der Gefühle erfordert, wäre sogar für gestandene Schauspieler eine darstellerische Herausforderung. Schlussendlich wird mit 'Suburbicon' zwar Potential verschenkt, aber die Light-Version einer Coen-Produktion ist dennoch unterhaltsam und hat die harschen Kritiken nicht völlig verdient.

In technischer Hinsicht macht 'Suburbicon' auf der hier vorliegenden Blu-ray von Ascot Elite eine sehr gute und vor allem hochwertige Figur und punktet mit einem Bild, an dem es - bis auf einen gelegentlich zu hellen Schwarzwert und wenige Banding-Artefakte - nichts zu bemängeln gibt. Kommt hinzu, dass auch der Ton zu überzeugen weiss und ein wesentlich abwechslungsreicheres Surround-Sounddesign zu bieten hat, als was man es von einem Film dieser Art erwarten würde. Das Bonusmaterial dieser Blu-ray fällt zwar nicht sonderlich tiefschürfend aus, aber immerhin