Kritik & Unser Fazit:
Es war wohl wirklich nur eine Frage der Zeit, bis Seth MacFarlane, der Schöpfer der international erfolgreichen TV-Trickfilm-Serien 'Family Guy' und 'American Dad', auch den Sprung auf die grosse Leinwand machen würde. Interessanterweise geht MacFarlane allerdings nicht der erwarteten Weg eines Animations-Projekts - zumindest nicht komplett. 'Ted', so der Name seines ersten Kinofilms, ist nämlich eine Buddy-Komödie der etwas anderen Art und behandelt die infantile Freundschaft eines 35-jährigen Mannes mit seinem lebendigen (!) Teddybären - kurz Ted genannt. Das Konzept kommt einem selbstverständlich bekannt vor: Während in 'Family Guy' ein sprechender Hund zum Alltag gehört, sind in 'American Dad' ein ebenso plapperhafter Goldfisch und ein unverbesserlicher Ausserirdischer Teil der Familie. Der von MacFarlane (mit Motion-Capture) selbst gespielte Ted nimmt eine ähnliche Rolle ein - in nahezu jeder Hinsicht.

Äusserlich könnte der effektemässig hervorragend umgesetzte Teddybär nämlich kaum süsser aussehen - sein Handeln ist aber völlig daneben: Er kifft, flucht, steht auf Nutten und bringt seinen menschlichen Freund John von einer misslichen Lage in die nächste.

Die Story selbst mag an den Haaren herbeigezogen sein und könnte eigentlich auch kaum dünner sein, aber wer sich auf diese schamlose Art des Humors einlässt - und auch schon mit 'Family Guy' & Co. etwas anfangen konnte - dürfte bei 'Ted' voll auf seine Kosten kommen. Gerade weil Ted im Film von seiner Umwelt als vollkommen normal angesehen wird, kauft man MacFarlane - der hier nicht nur Regie führte und als Darsteller fungierte, sondern auch das Drehbuch schrieb und den Film produziert hat - seine prollige Titelfigur ab. Dass Ted mehr als nur ein Wolf im Schafspelz ist, macht die Figur im Verlauf des Films umso liebenswerter - was nicht nur auf sein plüschiges und herziges Aussehen zurückzuführen ist. Dass man dabei gehörig unter die Gürtellinie geht und auch schon mal vollkommen niveaulose Witze präsentiert bekommt, die auch mal überhaupt nicht zünden, gehört zum gewollten Schockeffekt wohl einfach dazu.

Dass Ted der Dreh- und Angelpunkt dieses Feuerwerks an grenzdebilen Gags und unzähligen Pop-Kultur Referenzen ist, steht ausser Frage. Da ist es umso erfreulicher, dass sich Mark Wahlberg als sein lebenslanger bester Freund erstaunlich gut behaupten kann. Überhaupt macht Wahlberg in einer seiner wenigen komödiantischen Rollen eine erstaunlich gute Figur, während Mila Kunis einmal mehr beweist, dass sie nicht nur zurecht als eine der derzeit bestaussehendsten Schauspielerinnen gilt, sondern auch über sich selbst lachen kann. Viel anspruchsloser als 'Ted' geht's eigentlich nicht. Genauso wenig gibt's aber - abgesehen vom leicht in rührselige Gewässer abdriftenden Ende - nichts auszusetzen an diesem Film, dem aber wirklich gar nichts heilig ist und der gerade deswegen umso unterhaltsamer ist und, sofern man sich voll und ganz auf diese sehr spezielle Art des Humors einlassen kann, nicht eine Sekunde langweilig ist.

Wir waren jedenfalls positiv überrascht - und haben mit 'Ted' nicht nur mitgelacht, sondern zum Ende hin sogar ein bisschen mitgefiebert. Die technisch hervorragende Blu-ray Disc Umsetzung hat natürlich einen wichtigen Teil dazu beigetragen, dass wir in diese eigenwillige Filmwelt so gut eintauchen konnten, wobei hier vor allem das Bild besonders hochwertig ist und dank sehr guter Schärfe- und Kontrast- / Farbwerte für erstaunlich viel High-def Feeling sorgt. Der Ton mag Seth MacFarlane's Herkunft als TV-Produzent etwas stärker widerspiegeln, kann aber auch mit seinem eher frontlastigen Mix noch punkten. Die Extras bieten zudem nicht nur unveröffentlichte und verpatzte