Kritik & Unser Fazit:
Ein Sequel zum im Kino zwar erfolgreichen, aber von den Kritikern wenig geschätzten Realfilm-Reboot von Teenage Mutant Ninja Turtles liess nicht lange auf sich warten und so bekommt man mit 'Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows' bereits den zweiten Ausflug der Action-Schildkröten geboten - und siehe da: Man hat aus den Fehlern des ersten Teils gelernt und sich in nahezu jeder Hinsicht gesteigert. War der sich etwas zu ernst nehmende Vorgänger düster, kommt die Fortsetzung ein bisschen leichtfüssiger daher und scheint die Comic- und Cartoon-Herkunft der Turtles nicht nur zu akzeptieren, sondern voll und ganz für sich auszunutzen. Das kommt dem Film, der sich nun die Zeit mit der Einführung und Backstory seiner vier Helden sparen kann, sehr zu Gute - auch, weil man nun Bezug auf viele bekannte Elemente nimmt.

So bekommen es die Turtles und ihr Ziehvater Splinter nicht nur mit ihrem Erzfeind Shredder, sondern auch mit dem trotteligen, aber nicht zu unterschätzenden Wildschwein- / Nashorn-Duo Bebop und Rocksteady zu tun - und nebst Baxter Stockman darf nun sogar Krang mitmischen.

Der Film hat den Vorteil, dass man sich designmässig stark an der Comicvorlage orientiert und dabei bei den langjährigen Fans ein paar nostalgische Gefühle weckt - etwas, was beim Erstling kaum der Fall war. Der Film fällt zwar erneut überladen aus und die Action ist z.T. dermassen frenetisch, dass es einem Overkill nahe kommt. Trotzdem hält man sich ein kleines bisschen zurück und lässt den Figuren mehr Zeit zum Luft holen, entfalten und weiterentwickeln - was sich vor allem beim Zusammenspiel der vier Turtles bemerkbar macht, denn deren brüderliches Gefüge wird stärker hinterfragt und auf eine Probe gestellt. Tiefgründig oder komplex ist 'Out of the Shadows' zwar noch lange nicht und auch die Story ist nach wie vor (hauch-) dünn und dazu wenig originell, aber als Ganzes funktioniert die Fortsetzung eindeutig besser als der Vorgänger.

Logischerweise hilft es auch hier, wenn man seine Erwartungen ein bisschen anpasst und das 'Turtles'-Sequel als das akzeptiert, was es ist: Ein anspruchloses Action-Adventure im typischen Stil von Produzent Michael Bay, das keine neuen Massstäbe setzen will und sein mehrheitlich jugendliches Zielpublikum auf kurzweilige Art und Weise unterhalten möchte. Da sieht man dann auch gerne darüber hinweg, dass der Shredder-Darsteller fast noch steifer daherkommt als beim Vorgänger und Megan Fox als April O'Neal zwar nicht schlecht gecastet ist, aber eben doch nicht mehr als schönes Beiwerk ist. Aber eben: Im Kontext von einem Film dieser Art ist das okay, vor allem auch, weil 'Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows' seinen Zweck erfüllt und zu keinem Zeitpunkt langweilig ist und seine Helden sogar einige Sympathiepunkte dazugewinnen.

Fast schon bedauerlich also, dass ausgerechnet jetzt, wo man mit der Franchise anscheinend endlich auf dem richtigen Weg ist, die weltweiten Kino-Einspielergebnisse so schlecht waren, dass ein dritter Teil erstmal auf wackeligen Füssen steht. Potential wäre jedenfalls vorhanden!

Wenn es um die technische Umsetzung geht hat der Film ebenfalls gute Karten. So kann er auf der hier vorliegenden Blu-ray nicht nur mit einem hervorragenden 2D-Bild, sondern auch einer sehr gelungenen 3D-Umsetzung punkten. Diese kommt so hochwertig daher, dass der Film auch rein inhaltlich davon profitiert und dank dem guten stereoskopischen Effekt sogar ein bisschen an Unterhaltungswert zulegt. Während man beim deutschen Ton mit seiner eingeschränkten Dolby Digital 5.1-Codierung ein paar deutliche Abstriche machen muss, kommt die englische Atmos- bzw. True HD-Abmischung umso besser daher und darf sogar als akustische Referenz